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Irische Texte/1/Longes Mac n-Usnig

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233874Irische Texte, vol. 1 — Longes Mac n-Usnig1880
[ 59 ]

II.
Die Verbannung der Söhne Usnech’s.

1. Die Iren haben zwei alte Sagen­kreise. Diese Sage gehört dem älteren derselben an, in welchem Conchobar, König von Ulster, Ailill und Medb, das Herrscher­paar von Connacht, sowie die Helden Cú­chulainn, Fergus u. a. die Haupt­personen sind. Conchobar soll um das Jahr 20 p. Chr. gestorben sein. Die Begeben­heiten des zweiten Sagen­kreises werden von der Tradition über zwei­hundert Jahre später angesetzt: Finn mac Cumaill, der Hauptheld dieses Sagen­kreises, soll im Jahre 273 erschla­gen worden sein; Finn’s Sohn war Oisín (Ossian). Vgl. Hennessy, Academy 1871 p. 366. – Wie schon die ziemlich zahlreich vor­handenen hand­schrift­lichen Exemplare im British Museum beweisen, muss sich die Sage von der Verban­nung und dem Unter­gange der Söhne Usnech’s grosser Beliebt­heit erfreut haben. Sie enthält guten Stoff zu einer Tragödie und ist mit zwei anderen Sagen von gleich tragi­schem Charakter zu der Gruppe der „Three Sorrowful Tales of Erinn“ vereinigt. Mir sind vier Versionen unserer Sage bekannt geworden, die sämmtlich bereits gedruckt vorliegen, und die ich kurz nach den Namen ihrer Heraus­geber benenne:

1) O’Curry’s Version. Diese findet sich in den ältesten Hand­schriften und darf auch ihrer ganzen Haltung nach als die älteste bezeich­net werden. Sie ist von O’Curry (nebst den zwei anderen Sorrowful Tales) mit engli­scher Ueber­setzung ver­öffent­licht worden im 3. Bande der leider schwer zugäng­lichen Zeit­schrift Atlantis, lange vor ihm aber von O’Flanagan, wenn auch [ 60 ]aus einer weniger guten Hand­schrift, in dem unter 3) erwähnten Buche p. 145–177, gleich­falls mit engli­scher Ueber­setzung.

2) Keating’s Version. Diese findet sich in Keating’s Ge­schichte von Irland unter dem Jahre der Welt 3940, in der Dubliner Ausgabe vom Jahre 1811, Vol. I, p. 370–377. Ich habe sie auch in zwei Hand­schriften des British Museum gefunden, von denen die eine (Egerton 107, fol. 55, 56) im Jahre 1638, die andere (Ex dono J. Milles Plut. CLXVIII E, fol. 40, 41) im Jahre 1694 geschrie­ben ist. Sie ist eine freie Wieder­erzählung der erst­genannten Version (die metri­schen Stellen fehlen), und wird wohl von Keating selbst herrühren, da dieser bereits um das Jahr 1630 schrieb (vgl. O’Curry, Lectures on the Manu­script Materials of Ancient Irish History, p. 21).

3) O’Flanagan’s Version, bekannt aus dessen Deirdri (p. 16–135), einem Werk, das den zweiten Theil von Vol. I der Trans­actions of the Gaelic Society of Dublin (Dublin 1808) bildet. Eine alte Hand­schrift dieser „more modern and diffuse Version“ ist nicht bekannt; nach O’Curry (Atlantis III, p. 378) ist das Original zu O’Flanagan’s Text ein Manu­script vom Jahre 1758 (Trin. Coll. Dubl. H. I, 6). Die Ge­schichte beginnt erst mit der Rück­berufung der drei Söhne Usnech’s, und erzählt dann ihren Untergang sehr aus­führlich, mit manchen Abwei­chungen im Einzelnen.

4) Macpherson’s Version, reprä­sentirt durch Mac­pherson’s engli­sches Gedicht Darthula, zu welchem ein gälischer Text bis jetzt noch nicht zum Vorschein gekommen ist. Die alte Sage ist hier nur noch in den zum Theil arg verstüm­melten Namen und in wenigen Haupt­zügen wieder zu erkennen. O’Flanagan hat dieses Gedicht ein­gehender mit der irischen Sage ver­glichen, mit bitterer Polemik gegen Mac­pherson’s „monstrous fabri­cation“.

2. Für unsere Zwecke kommt nur die älteste Form der Sage (1, 1) in Betracht. Ich kenne drei alte Hand­schriften, in welchen diese enthalten ist:

1) Das Book of Leinster (Trin. Coll. Dubl. H. 2, 18, fol. 192, 193), aus der ersten Hälfte des 12. Jahr­hunderts;

[ 61 ]2) Das Yellow Book of Lecan (Trin. Coll. Dubl. H. 2, 16, col. 749), geschrie­ben um das Jahr 1390;

3) Ein Vellum-Manu­script des British Museum, bezeich­net Egerton 1782 (p. 129), aus dem 15. Jahrh. (?) stammend.

O’Curry hat seiner Ausgabe den Text des Yellow Book of Lecan (Lc) zu Grunde gelegt, den er merk­würdiger Weise für besser als den des Book of Leinstcr hielt (Atlantis III, p. 387). O’Flanagan’s Text stimmt sehr genau mit dem Egerton Manu­script überein; viel­leicht war die von ihm benutzte Hand­schrift (vgl. O’Curry a. a. O. p. 378) eine Abschrift desselben. Ich ver­öffentliche den Text der ältesten Hand­schrift, des Book of Leinster (L), theile aber die wichti­geren Abwei­chungen der beiden anderen Hand­schriften unter dem Texte mit. Alle drei Hand­schriften habe ich während meines Auf­enthalts in Dublin (1871) und London (1874) selbst colla­tionirt, aber es wurde mir viel Zeit und Mühe dadurch erspart, dass mir die Herren Stokes und O’Grady ihre Ab­schriften aus L und E in freund­lichster Weise zur Verfügung stellten.

3. Diese drei Handschriften sind unabhängig von einander; auch sieht man bald, dass sie nicht un­mittelbar auf ein und dasselbe Original zurück­gehen können. Wann die Sage zuerst in der uns vor­liegenden Weise fixirt worden ist, und wer es gethan hat, ist hier, wie bei jeder alten irischen Sage, unbekannt, aber die Fixirung geht gewiss in sehr alte Zeit zurück. Leider hat jeder neue Abschrei­ber dem Texte mehr oder weniger das sprach­liche Gewand seiner Zeit gegeben, so dass es bei irischen Texten in sprach­licher Beziehung ganz besonders auf das Alter der Hand­schrift ankommt, in der sie enthalten sind. Die nationale Sage und Ges­chichte fand am Hofe der alten irischen Könige eine sorg­fältige Pflege, es gab ein beson­deres Amt des Erzählers. Unsere Sage beginnt im Hause eines solchen Mannes, denn Fedlimid wird der Erzähler (scelaige) des Königs Conchobar genannt. In heid­nischer Zeit ent­standen, ist die Sage auch in christ­licher Zeit fortge­pflanzt worden, und zwar in der Regel, ohne sich mit christ­lichen Elementen zu ver­quicken. Aber auf [ 62 ]den Einfluss des Christen­thums muss man zurück­führen, dass das speci­fisch Heid­nische in der irischen Sage ver­dunkelt und in den Hinter­grund getreten ist. Doch giebt es noch viele Sagen mit offenbar mytholo­gischem Inhalte. Die christ­lichen Mönche sind gewiss nicht die ersten gewesen, welche die alte Sage fixirten, sie haben sie aber später getreu­lich abge­schrieben und fort­gepflanzt, nachdem Irland zum Christen­thum bekehrt war. Denn der Schreiber des Lebor na hUidre war ein armer Mönch, und der des Book of Leinster gar ein Bischof (vgl. O’Curry Lect. p. 182 ff.). In viel­facher Beziehung merk­würdig ist das mönchi­sche Urtheil über die berühm­teste irische Sage, den Táin Bó Cualgne (Raub der Rinder von Cualgne), welches sich am Ende des einzigen voll­ständigen Exemplars derselben im Book of Leinster (1. Hälfte des 12. Jahrh.) findet: Sed ego qui scripsi hanc historiam an verius fabulam, quibusdam fidem in hac historia an fabula non accomodo. Quaedam nam ibi sunt per strigia demonum, quaedam autem figmenta poetica, quaedam similia vero, quaedam non, quaedam ad delecta­tionem stultorum.

5. Was die äussere Form der alten irischen Sage anlangt, so sind die er­zählenden Theile derselben stets in Prosa, und zwar ist die Prosa um so schlich­ter und einfacher, je älter die Form der Sage und die Hand­schrift ist. Erst in den späteren Formen der Sage und in späteren Hand­schriften tritt uns jene schwül­stige Prosa entgegen, die, mit dem Rüstzeug der Poesie angethan, bei jedem Schritte so ent­setzlich mit demselben rasselt, dass man allen Geschmack an dem schönen Princip der Allite­ration verlieren könnte. Die Wichtig­keit der alten irischen Sage im All­gemeinen liegt darin, dass uns die Sage hier in der natür­lichen Form vorliegt, welche der dichteri­schen Be­handlung im Einzelnen und der Zusammen­fassung zu grossen dichteri­schen Ganzen voraus­geht. Woher mag es kommen, dass diese Fülle von Sagen mit interes­santen Hand­lungen, maleri­schen Schilde­rungen, scharf ausge­prägten Charak­teren, nie ihren Homer gefunden hat? Mac­pherson’s Ossiani­sche Gedichte können [ 63 ]weder dem Inhalte noch dem Tone nach als poetische Wieder­gabe der alten irischen Sage gelten.

Allein die metrische Form fehlt der alten irischen Sage nicht gänzlich: inmitten der Prosa­erzählung tauchen Dialoge und lyrische Monologe in Versen auf; eine für die Ge­schichte des Epos gewiss nicht un­wichtige Thatsache. Diese Verse werden den Personen der Sage selbst in den Mund gelegt, als wären sie die Dichter (vgl. z. B. Cap. 17 unserer Sage u. ö.). Ich vermuthe, dass Oisin (Ossian) auf diesem Wege zu einer Dichter­gestalt geworden ist. Die Gedichte, die ihm in der Sage in den Mund gelegt werden, galten als sein Work und wurden allmählig zum Typus einer ganzen Literatur­gattung. Die ältesten Gedichte der Art gehören gewiss an eine bestimmte Stelle der fixirten Sage; ohne Kenntniss der ganzen Sage sind sie stellen­weise un­verständ­lich. Ich theile weiter unten zwei einzelne solche Gedichte mit, die sich im Book of Leinster befinden, und von denen das eine dem Oisin, das andere seinem Vater Finn mac Cumaill zuge­schrieben wird.

Ein Kunststück der zünftigen Dichter und Gelehrten am Hofe der Könige bestand ausserdem darin, den Inhalt einer Sage so kurz als möglich in metri­scher Form zusammen­zufassen. Derartige Verse sind besonders schwer zu verstehen (vgl. das S. 25 über Broccan’s Hymnus Bemerkte). Auch sie finden sich nicht selten der Sage ein­verleibt oder am Ende zugefügt (vgl. z. B. das Gedicht am Ende der unter III mit­getheil­ten Sage).

5. Der Inhalt unserer Sage ist kurz der folgende:

Fedlimid, der Erzähler am Hofe Conchobars, des Königs von Ulster, hat ein Fest ver­anstaltet. Sein Weib ist schwanger. Als sie durch das Haus geht, um sich zur Ruhe zu begeben, schreit das Kind in ihrem Leibe laut auf. Alle Gäste sind entsetzt, der Druide Cathbad wird um Deutung des Wunders befragt. Cathbad prophe­zeit, Fedlimid’s Weib werde ein Kind gebären, das einst, wenn zum schönsten Weibe heran­gewachsen, grosses Unheil über Ulster bringen werde. Derdriu soll ihr [ 64 ]Name sein. Das Kind wird geboren. Man will es sofort tödten, allein Conchobar verbietet dies und lässt das Mädchen erziehen, damit es einst sein Weib werde. Einsam wächst Derdriu heran; sie sieht ausser Conchobar nur ihre Pflegerin und Lebarcham, Conchobar’s „conver­sation-woman“. Einst sah Derdriu, wie Conchobar ein Kalb im Schnee schlach­tete, und ein Rabe kam das rothe Blut zu trinken. Sie wünscht sich einen Mann, dessen Haar schwarz wie der Rabe, dessen Wange roth wie das Blut, dessen Leib weiss wie der Schnee sei. Von Lebarcham erfährt sie, dass Nóisi, Usnech’s Sohn, diesem Wunsche ent­spricht. Derdriu trifft ihn, und ver­pflichtet ihn bei seiner Ehre sie zu entführen. Auf seinen Ruf kommen seine Brüder herbei, und noth­gedrungen be­schliessen sie mit Derdriu zu fliehen; ihr Anhang begleitet sie. Conchobar aber stellt ihnen nach, so dass sie endlich nach Schott­land über­setzen. Der König von Schott­land nimmt sie in seinen Sold. Da wird Derdriu von einem Beamten des Königs erblickt, und für würdig befunden, das Weib des Königs zu werden. Heimlich wird ihr dies ange­tragen, allein sie ver­schmäht den Antrag und warnt Nóisi vor der neuen Gefahr, in der er schwebt. Auf ihren Rath fliehen sie auf eine Insel. Da bestimmen ihre Freunde in Ulster den König Conchobar, sie zurück­zurufen. Fergus, Dubthach und Cormac, der Sohn Conchobar’s, sollen Bürgen der Sicher­heit sein. Allein Conchobar sinnt auf Verrath. Die Bürgen werden unter einem Verwände aufge­halten, und Eogan, König von Fernmag, der bisher mit Conchobar entzweit war, erkauft sich dessen Freund­schaft durch Noisi’s Mord. Fergus, Dubthach und Cormac rächen den Verrath in blutiger Weise, und wenden sich zu Ailill und Medb, König und Königin von Connacht. Derdriu war in Conchobar’s Gewalt, aber sie wurde nie wieder froh. In rührender Weise klagt sie ihr Leid. Einst fragte sie Conchobar, wer ihr am verhass­testen sei auf der Welt. Du selbst und Eogan, sagte sie. Da will sie Conchobar für ein Jahr dem Eogan über­lassen. Conchobar spottet über sie, als sie mit beiden Männern im Wagen fährt. Da zer­schmettert sie ihr Haupt an einem Felsen.

[ 65 ]6. Macpherson’s Gedicht stimmt mit der irischen Sage nur in den äusser­sten Umrissen überein: die Heldin flieht mit dem begün­stigten Liebhaber; der ver­schmähte, aber mächti­gere Liebhaber ver­nichtet den Neben­buhler sammt seinen zwei Brüdern, und die Heldin selbst überlebt den Untergang derselben nicht lange. Die wichtig­ste Ab­weichung besteht darin, dass der ver­schmähte Liebhaber nicht König Conchobar, sondern König „Carbair“, gäl. Cairbre, ist. Dieser gehört aber nicht dem ersten, sondern dem zweiten Sagen­kreise an (s. S. 59): Cairbre und Oscar, Oisin’s Sohn, tödten sich gegen­seitig im Zweikampf. Darauf bezieht sich das unter VI 1 von mir mitge­theilte alte Gedicht. Auf diese und andere Ab­wei­chungen von der alten irischen Sage hat bereits O’Flanagan a. a. O. auf­merksam gemacht; wir heben nur das Haupt­resultat hervor, dass in Mac­pherson’s Darthula, wie noch oft in anderen „ossiani­schen“ Gedichten (vgl. Hennessy, Academy 1871, pag. 366) die zwei Haupt­sagen­kreise, welche die irische Sage ebenso scharf aus einander hält, wie die grie­chische Sage etwa den Argo­nautenzug und den trojani­schen Krieg, unter einander gemengt sind. Was die übrigen Namen anlangt, so liegen dieselben aller­dings nur in der angli­sirten Form vor. Den irischen Namen Derdriu (Gen. Derdrenn), Nóisi (Gen. Nóisen), Andle, Ardan, Usnech ent­sprechen bei Mac­pherson der Reihe nach: Darthula, Nathos, Alt hos, Ardan, Usnoth. Wenn wir auch die Angli­sirung in Anschlag bringen, so ist doch die Verschie­denheit in den drei ersten Namen so gross, dass die schotti­schen Formen nicht als orga­nische Weiter­entwi­ckelung der irischen be­trachtet werden können: sie sehen vielmehr aus wie Verstüm­melungen nicht ein­heimi­scher Namen. Der vierte Name lautet auf beiden Seiten gleich. Der Unter­schied zwischen Usnoth und Usnech ist gering: in späteren Hand­schriften wird auch im Irischen nicht selten th für ch ge­schrieben. Ein unpartei­ischer Kritiker kann nicht daran zweifeln, dass Mac­pherson’s Gedicht in jeder Beziehung eine jüngere Gestalt der alten Sage bietet.

[ 66 ]7. Was meine Behandlung der Handschriften anlangt, so habe ich aus Lc und Eg nur das angeführt, was eine wirkliche Verschie­denheit des Textes ausmacht: verschie­denen Wortlaut, andere Flexions­formen, abwei­chende Wort­stellung, Zusätze, Weg­lassungen. Hätte ich auch alle ortho­graphi­schen Abwei­chungen anführen wollen, so wäre die Varia Lectio zu einer wüsten Masse ange­schwollen. Ich habe die meist eine spätere Sprach­stufe ver­rathenden Eigenthüm­lich­keiten von Lc und Eg kurz zusammen­fassend im Anhang hinter dem Texte be­sprochen.

Die Ergänzung der in den Hand­schriften ge­brauchten Ab­kürzungen habe ich im All­gemeinen nach Stokes’ Vorgang durch cursiven Druck als solche be­zeichnet. Ich habe dies aber für unnöthig gehalten, wenn einzelne Buch­staben in bekannter Weise ausge­drückt sind, nämlich n durch einen Strich, m durch eine gewundene Linie, r durch Hoch­stellung des Vocals, die Silbe con durch ein umge­drehtes c. Ausserdem pflegen die Silben en, er, or oft durch einen Strich abgekürzt zu werden: in gewissen häufig vor­kommenden Wörtern, nämlich in den Formen der Wurzel ber und in der Präpo­sition for ist die abge­kürzte Schreib­weise nur da ange­deutet, wo dies aus irgend einem be­sonderen Grunde räthlich zu sein schien. Die Schreib­weise com-bai, com-batar habe ich gewählt, wenn die erste Silbe durch die oben erwähnte Abkürzung für con be­zeichnet war. Ausserdem ist die abge­kürzte Schreib­weise unbe­zeichnet geblieben: 1) In den oft vor­kommenden Casus­formen der Namen Conchobar, Usnech, Ulaid, Eriu, Alba, die oft in der einen oder der andern Hand­schrift ausge­schrieben, oft in allen drei Hand­schriften abgekürzt ge­schrieben sind: Conchobar, Conchobar, Uisnig, Ulaid, Ulad, Erenn, Erinn, Alban; auch in anderen Namen (Cormac, Dubthach, Durthacht), wenn sie wenig­stens in einer der drei Hand­schriften ausge­schrieben waren und über die Richtig­keit der Schreib­weise kein Zweifel sein kann;—2) in der Con­junction ocus (und), die in diesem Texte nur einige Male in Eg. und Lc. ocus, sonst immer durch lat. et oder die gewöhn­liche Abkürzung dafür be­zeichnet ist;—3) in dem Worte mac (Sohn), dessen Vocal nur in Eg bisweilen ge­schrieben ist.

[ 67 ]Die Partikel din ist in L gewöhn­lich plene ge­schrieben. Dagegen ist die dem alt­irischen dono, dano, dana (Z.² 700) ent­spre­chende Partikel stets durch die Abkürzung dā, dō ausge­drückt. Da an einer Stelle der unter III mitge­theilten Sage die volle Schrei­bung dana vorkommt (vgl. auch O’Don. Suppl. zu O’R. Dict.), so führe ich dieselbe mit Stokes und Hennessy (Rev. Celt. II, 88 u. o.) auch in die mittel­irischen Texte ein, obwohl ich in einem anderen Manu­scripte auch die Schreib­weise dna (ohne irgend ein Zeichen der Abkürzung) gefunden habe.


[ 67 ]

Longes mac n-Usnig.

Die Sternchen im Texte bezeichnen die schwierigen Wörter, überhaupt die schwierigen Stellen: für die meisten derselben habe ich im Anhang mitgetheilt, was für ihr Verständniss geleistet worden ist.

Cid dia m‑bói longes mac n‑Usnig? ni insa.

Bátar Ulaid oc ól i taig Ḟeidlimthi[1] meic Daill scelaige[2] Conchobair. Bái dana ben ind Ḟéidlimthe[3] oc airiuc don t‑ṡlúag os a cind, is sí thorrach[4]. Tairmchell corn ocus cuibrend[5], ocus ro lasat gáir mesca. A m‑bátar do lepthugud, dolluid in ben dia lepaid[6]. Oc dul di dar lár in taige, ró grecha[7] in lenab ina broind, co closs fón less uile. Atraig cach[8] fer di alailiu is tig[9] lasin scréich[10] í sin co m‑bátar cind ar chind is taig[11]. Is and[12] adragart[13] Sencha mac Ailella[14]: „Na curid cor díb,” or se[15], „tucthar cucund[16] in ben, co festar[17] cid diatá a n‑deilm-sea[18].“ Tucad iarom in ben chucu[19]. [ 68 ]2. Is and asbert a ceile i. Feidlimid:[20]

[L:] [Eg:]

Cia deilm drumun derdrethar[21] [a ben, or se]
dremnas fot broind búredaig
bruit cluasaib cluinethar*
gloim[22] eter do da tháib tren tormaid[23]
mór n‑uath adnaigethar
mo chride crechtnaigedar cruaid.[24]


Cia deilmm dremon derdrethar [a ben, ar se]
dremnus fot bruinn buirethar
bruidit cluasaib cluinethar
gláimm do da thuip tren tarmairt
mor núath atanaaigthar
mo cruaidi cru crechtnaigthar.


3. Is and ro la si co Cathbath, ar ba fissid side:

Is ann ro laad sí co Cathbud, ar ba fissid sidi:
Is ann ispert Cathbad

Cluined[25] Cathbad cóemainech cáin
mál mind mór mochtaide m‑brogthar[26]
tre druidechta druad

Cluiuid Cathbad caemoinech cáin
mál mind mór mochtaige brogthar
tria drúidechto drúad
frissimbert Feidlimid

Or nad fil lem féin[27] findḟocla
fris* m‑berad Feidlimid
fursunnud fiss
ar nád* fitir banscál[28]
cia fo brú[29]
cid fom chriol brond becestar.[30]

ór nát lemm féin finnḟoccla

fursunnod fiss
ar nad fidir bannscalui
cid fo bruinniu bith
fod críol brunn béccustar.

[ 69 ]

4. Is and asbert Cathbad:[31]
Fot chriol brond becestar[32]
be ḟuilt budichass.[33]
ségdaib sellglassaib[34]
sian a grúadi gormchorcrai.
fri dáth snechtai samlamar[35]
set a détgni[36] dianim.
niaiudai a beóil partardeirg[37]
bé dia m‑biat ilardbe
eter Ulto erredaib.
Geisid[38] fót brú búrithar[39]
be ḟind ḟota ḟoltlebor.
imma curaid cossenait[40]
immat ardríg iarfassat.[41]
biat iarthur tromthoraib*
fó chlí chóicid Chonchobair.
biait a beóil partardeirg
imma deta nemanda.
fris m‑biat[42] formdig ardrígna
fria cruth n‑digraiss n‑dianim.

Is ann ismbert Cathbad:
Fot críol brunn becustair
bée ḟuiltt buidiu buidichaiss.
segaib súiliub seallglausaib
sian a grúaid gormcorccra.
fri dath snechta samluim si
séd a déidgin díanim.
níamdo a beoil partuingdeirg
be diambed ilairtbe
etir Ulltaib erraduib.
géissis fot bru búirethar
bee ḟinn ḟoto ḟoiltleauphar.
imat curud coisenat
imat airdrig iarfaigseat.
biaid iartur trumthorthuib
fo cli choiccid Chonchobuir.
bíat a beóil partuingdeirg
ima détai némunto.
frissmi formdig airdrigo
fria a cruth n‑digraiss n‑díainim.

5. Dorat iarsuidiu[43] in Cathbath a láim for a broind na mna,[44] co ro derdrestar[45] in lelap fo láim.[46] „Fír“ ar se „ingen fil and, ocus bid Derdriu a hainm, ocus biaid olc impe[47]“. Ro genair[48] ind ingen iarsin,[49] ocus ro ráid Cathbad:[50] [ 70 ]

[L:] [Eg:]

A Derdriu manidera már[51] (sic)
diamsa coeniainech cloth bán,[52]
cesfaitit Ulaid rit ré,[53]
a ingen ḟial Feidlimthe![54]

A Deirdri mandera már
diamsa cócmainech cloth bán
cesfaitid Ulaid red ré
a ingen fial Fedhliimthe.

Biaid etach* cid iartain
dot daig a be forlassair[55]
is it amsir cluinti-se
longes tri mac n‑ard n‑Uisle.[56]

Biaid etach cid iartain
dod daig a bé frilasair
is it aimsir cluinte se
luingius tri mac n‑Uislinne.

Is it amsir gním dremuin
gentair[57] iarom i n‑Emain,[58]
bid aithrech a coll chid iartain[59]
ro fóisam* maic Roig rogmair.[60]

Is it aimsir gním dremun
gentar íarum ind Emuin
bidat drech coll cid iartain
do fóethsat maic ríg rogmair.

Is triut a bé co m‑bail
longas Fergusa ó Ultaib
ocus gnim ar cóimfed guin[61]
guil Fiachnai[62] maic Conchobair.

Is triut a be combail
luingius Fergusa o Ultaib
ocus gním ar cóemsat tair
guin Fíachna maic Conchobair.

Is it chin[63] a bé co m‑bail
guin Gerrce[64] maic Illadain,
ocus gnim nad lugu smacht
orggain Eogain maic Durthacht.

Is at chin a bé combail
guin Errge maic Illadain
ocus gním nat luga smacht
orgain Eogain maic Durtacht.

Dogena guím n‑granni n‑garg[65]
ar ḟeirg ri rig n‑Ulad n‑ard,[66]

Dodenagnim n‑granna n‑garg
ar feidm rí n‑Ulad nadard

[ 71 ]

biaid do lectan innach dú,[67]
bid[68] scel n‑airdairc[69] a Derdriu.
                                                 A.

bíaid do lechtán inach dú
bid scél n‑ardircc a Derdriu.
                             A Derdre.

6. „Marbthar ind ingen“ ar ind óic.[70] „Ni thó“ or Conchobar. „Berthair[71] lim-sa ind ingen imbarach“ or Conchobar, „ocus ailebthair[72] dom réir fein ocus bid sí ben bías im ḟarrad-sa[73].“ Ocus ni ra lamatar[74] Ulaid a chocert immi[75]. Do gníther[76] ón dana[77]. Ro alt la Conchobar[78] co m‑bó si ingen as mórailliu[79] ro bói i n‑hErinn. Is i liss fo leith ro alt co nach acced fer di Ultaib[80][81] cosin n‑úair no ḟoad la Conchobar, ocus ní búi duine[82] no leicthe issin leis-sin acht a haiti-si[83] ocus a mummi[84], ocus dana Lebarcham[85], ar ní éta[86] gabail disside, ar ba banchainte.

7. Fecht n‑and[87] din bái a haite[88] na ingine oc fennad lóig ḟothlai[89] for snectu[90] immaig[91] issin gemrud[92] dia ḟuni dissi, con ḟacca si[93] in fiach oc ól na fola forsin t‑ṡnechtu. Is and asbert si[94] fri Leborchaim[95]: „Ro pad[96] inmain oenḟer forsa m‑betis[97] na tri dath[98] ucut i. in folt mar[99] in fiach ocus in gruad mar in fuil ocus in corp mar in snechta.“ „Orddan ocus tocad duit,“ ar Lebarcham,[100] „ni cían úait atá is taig it ḟarrad[101] i. Nóisi [ 72 ]mac Usnig.“ „Ni pam[102] slán-sa ám,“ or issi[103], „conid n‑accur saide[104].“

8. Fecht n‑and[105] din húi-seom[106] intí Nóisi a óenur[107] for dóe narrátha, .i. na Emna[108], oc andord[109]. Ba bind imorro a n‑andord mac n‑Usnig. Cech bó ocus cech míl ro chluined[110], no-mbligtis da trian blechta[111] d’immarcraid[112] uadib[113]. Cech duine nod chluined[114], ba leór síthchaire[115] ocus airfitiud[116] doib. Ba maith[117] a n‑gaisced dana: cia do beth[118] coiced Ulad nile impu[119] i n‑oenbaile, acht co ro chuired cách díb a triur[120] a druim fri araile[121], ni bertais[122] buaid díb[123] ar ḟebas na ursclaige[124] ocus ua imdíten. Bat comluatha dana fri conaib oc taffond[125], no marbdais na fiada ar lúas.

9. A m‑búi-sium din a óinur intí Nóisi immaig, mos etlann-si[126] cuci immach[127], amal bid[128] do thecht secha, ocus nis n‑athgeóin. „Is cáin“, or sei-seom „in t‑ṡamaisc téit[129] sechond.“ „Dlegtair“[130] or sisi „samaisci móra bale[131] na bít tairb.“ „Atá tarb in chóicid lett,“ or sei-seom, i. rí Ulad[132]“. „No thogfaind-se[133] etruib far n‑dís[134],“ or sisi, ocus no gebaind tarbín óc amal tussu[135][136].“ „Ni thó“ or sei-seom …[137] Lasodain focheird[138] bedg[139] [ 73 ]cuce, corra gaib[140] a dá n‑ó for a chind. „Da n‑ó mele ocus cuitbiuda andso[141],“ ol si, ,,manim bera-su[142] latt.“ „Eirgg uaim, a ben“ ol se. „Rot bia“ ol sisi[143]. Atracht lasodain a andord ass[144]. Amal[145] ro chualatar[146] Ulaid innund iu andórd[147], atraig cech fer díb di alailiu.

10. Lotar maic Uisnig immach do thairmesc a m‑brathar. „Cid no tái,“ ol seat[148], „nammongonad d’Ultaib[149] it chinaid!“ Is and dochuaid[150] dóib a n‑doronad friss[151]. ,,Biaid olc de“ ar ind oic. „Cia beith no co bia-so[152] fó mebail, céin bemmit-ni[153] i m‑bethaid. Régmait-ni lee i tír n‑aile[154]. Ni ḟil i n‑hErinn ríg[155] na tibre falte dún.“ Batar eat a comairle. Roimthigsetar[156] indaidchi sin[157], .i. tri cóicait laech dóib ocus LLL ban ocus LLL con ocus LLL gilla[158], ocus Derdriu leo[159].

11. Batar for essama[160] céin móir[161] mórthimchell[162], co trialta[163] a n‑díth commenic[164] i crígaib hErenn[165] tria indle ocus chelga Conchobair[166], otá Essrúaid timchell[167] síardes co Beind etair[168] sair túaid daridisi. Araide[169] tra co n‑darafnetar[170], Ulaid tairis i [ 74 ]crích n‑Alban, co n‑gabsat in dithrub and[171]. Ond úair ro scáich[172] dóib fíadach in t‑ṡlébe, do elsat[173] for cethra[174] fer n‑Alban do thabairt chucu[175].

Dochuatar side dia n‑dilgiund i n‑oen ló[176], co n‑deochotar dochum ríg Alban[177], conadragaib[178] ina munteras[179] ocus co ro gabsat amsai aice[180]. Ocus ro ṡuidigset a tige[181] isind ḟaichthi[182]; imdágin na ingine do rónta na tigi[183], conna hacced nech leo hi, ardáig na ro marbtais impi.

12. Fecht and[184] din luid in rectaire[185] matain moch corra lai cor imma tech-som, co n‑accai in lanamain ina cotlud. Dochuaid arsin[186] co ro dúsig in rig. „Ní ḟuaram-ni[187]“ or se „umai du dingbala-so[188] cosindiu[189]. Ata i fail Nóisen maic Usnig ben dingbala ríg iarthair domain[190]. Marbthar fochetóir Nóise[191] ocus foad in ben[192] let-so“ ol in rectaire[193]. „Acc,“ or in rí, „acht airg-siu dia guidi dam-sa cech laa[194] fochlith[195].“ Do gníther ón. A n‑atbered imorro in rectaire chaidche fria-si[196], adféded si[197] dia celiu in n‑aidchi sin fochetóir. Uair na ro étad uadi[198], no erálta[199] for maccaib Uisnig dul[200] i n‑gabthib ocus i cathaib ocus i n‑drobelaib, ardaig co ronnnarbtaís. Araide batar sonairte[201] seom im cach n‑imguin[202], connar étad[203] ní dóib asna amsib sin[204].

[ 75 ]13. Ro tinolta fir Alban[205] dia marbad iarna chomairle frie-seon[206]. Adfet-si do Nóisin. „Imthigid ass,“ or si, „uair moni digsid ass innocht, no-bor-mairfither imbárach[207].“ Lotar ass indaidchi sin[208], co m‑batar i n‑inis[209] mara. Adfiadar do Ultaib anísin[210]. „Is tróg, a Chonchobair,“ ar Ulaid, maic Uisnig do thuitim[211] i tírib námat tré chin drochmna[212]. Ba ferr a comaitecht[213] ocus a n‑imguin ocus tuidecht dóib dochum a tíre[214], oldaas a tuitim la náimtiu[215].“ „Tecat din,“ ar Conchobar, „ocus tiagat commairge friu[216].“ Berair[217] chucu anísin[218]. „Is fochen lend,“ or seat[219], „regthair, ocus taet Fergus frind i cumairge ocus Dubthach ocus Cormac mac Conchobair.“ Tiagait[220] side, co ragbaiset[221] alláma[222] di muir.

14. Bái imorro[223] imchosnam im Ḟergus da churiud du chormannaib a comairle[224] Chonchobair, ar isbertatar[225] maic Uisnig[226] nach ístais biad i n‑hErinn acht biad Conchobair[227] i tossuch. Luid iarum Fiacha mac Fergusa[228] leo ocus anaid Fergus ocus Dubthach, ocus dollotar maic Uisnig[229] co m‑batar for faidchi na hEmna[230]. Is and dana tanic Eogan mac Durthacht[231] rí Fernmaige do chorai fri Conchobar, ar ro bói i n‑essíd fris i cíana[232]. Is se side[233] ro herbad do marbad mac Uisnig, ocus amsaig[234] Conchobair immi[235] cona tistais cuci-seom.

[ 76 ]15. Batar maic Uisnig[236] ina sessom for lár na faidchi[237], ocus batar na mnaa ina suidib for dou na hEmna. Dolluid[238] din Eogan ina thur[239] iarsind ḟaidche, dolluid imorro mac Fergusa, co m‑bai for lethláim Nóisen. Feraid Eogan failti[240] friu la béim forgama do gai mór in Noisen[241], corraimid[242] a druim triit. Focheird lasodain mac Fergusa, co tuc dí láim[243] dar[244] Nóisin. co tuc fói ocus con tarlaic fair anúas.[245] Ocus is amlaid[246] ro bith[247] Nóisiu[248] tria mac Fcrgusa anuas. Ro marbtha iarsein[249] sethnón[250] na faidchi, conna térna ass acht a n‑dechuid do rind gai ocus do gin chlaidib[251]; ocus rucad[252] si innund co Conchobar[253], co m‑bai for a láim, ocus[254] ro cumrigthe[255] alláma iarna cúl.

16. Atchuas do Ḟergus iarom anísin ocus do Dubthach ocus do Chormac. Tancatar[256] side co n‑dernsat[257] gníma móra fochetóir: i. Dubthach do marbad Mane maic Conchobair ocus Fiachna maic Ḟeidilmi[258] ingine Conchobair dond oenḟargam[259], ocus Fergus do marbad Thraigthreoin[260] maic Traiglethain ocus a brathar. Ocus sarugud Conchobair impu[261], ocus cath do thabairt eturru[262] iarsin[263] isind oen ló, co torchratar[264] trichet de[265] Ultaib eturru. Ocus ingenrad[266] Ulad do marbad do Dubthach ria matain iarom[267] Emain do loscud[268] do Ḟergus. Issed lotar[269] [ 77 ]iarom co Ailill ocus co Meidb, ar ro fetatar[270] issí[271] lanamain ro failsad.[272] Ocus dana[273] ni bu[274] chul serci do Ultaib[275]. Tricha cét rop é lín nallongsi[276]; co cend se m‑bliadne déc ni ro an[277] gol ná crith[278] leo i n‑Ultaib, acht gol ocus crith[278] leo cechenaidchi[279].

17. Bliadain dissi trá i fail Conchobair ocus risin re sin ni ro thib gen n‑gairi[280] ocus ni doid[281] a sáith do biud na chotlud[282][283] ocus ní thuargaib a cend dia glún.[284] In tan din do bertís na hairfiti di, is and atbered si:[285]

[L:] [Eg:]

Cid cáin lib in laechrad[286] laind
cengtai Emain iar tochaim:[287]
airddiu do cingtis dia taig[288]
tri maic adlaechda Uisnig.

Nóisi comid chollan chain[289]
folcud[290] lim-sa dó con téin.
Arddan co n‑dam[291] nó muicc maiss,
aslang Andle dar arddais. ascclag

Cid milis lib ammid[292] mass,
ibes mac Nessa nithmass:

Cid cǽin lib ind loechruid luind
Cengta ind Emuin iar tochuim
airdiu do chindis dia tigh
III micc adlaechdo Uissnig.

Noissi comid comlan cain
folccud liumso dó gontein
Ardan conaidm na mucc mas
ascclang Aindli díarḟerdass.

Cid milis lip in mid mass
ipius macc Nesi nithmass

[ 78 ]

baithium[293] riam rén for brú
biad menic ba millsiu[294].

O ro ṡernad[295] Nóisi nár
fulocht[296] for feda fianchlar,
ba millsiu cach biud fo mil
araralad mac Usnig.

Cid binni lib incach
cuslennaig chornairi[297]
isi mo chobais indiu,
ro chuala céol bad binniu.

Bind la Conchobar for[298]
cuslennaig chornairi[299]
binniu[300] lem-sa, clóth nell,
sian no gebtis maic Uislend.

Fogur tuinni toirm[301] Nóisi
ba ceol bind a bithchlóisi[302],
coblach Arddain[303] ro po maith,
andord Ándle[304] dia urbaith.

Nóisi ro noad[305] a ḟert
ba dirsan in comaitecht
do ro dalius[306] drong tria alt
in dig tonnaid[307] dia n‑erbalt.

Inmain berthán áilli a blai[308]
tuchthach duine cid dinblai[309]
ba dirsand nadresco indiu
mac Uisnig[310] do idnaidiu.

ba haibnim riam reim for bíu
biad menicc rob. millsiu.

O ro sernad Nóisi nar
fuluct for feduib fianclar
ba millsium gach biud fo mil
ar aral. macc Uislinn.

Cid binnim lib ancaine
cuslinnuid is cornaire
isi mu cubus don ríg
ro cualo ceol bud bindi.

Binn la Concobar in ri
cuslinnuid is cornairi
ba binnim lemso cloth nell
sían no geibtis micc Uislenn.

Fogur tuinni trom Noisi
ba ceol binn a bithcloisi
coblach Ardain ro bud maith
fodurd Ainnli daúarboith.

Nóisi doronud a fertt
ba dirsin in comuitecht
dorodálas drong tria alt
don dig tonnaighdia n‑erbalt.

Inmuin berthan aille blai
tuchtach duine cid dinnblai
ba dirsin natresco indiu
mac Uisnech do idnaidiu.

[ 79 ]

Inmain menma[311] cobsaid cáir[312],
inmain óclách ard imnair,
iar n‑imthecht dar feda Fál[313]
inmain costal i tiugnár[314].

Inmain súil glass carddais mná
ba hanmas fri ecrata,
iar cuairt chaille, comul sáer[315],
inmain andord tria dubraed[316].

Ni chotlu[317] trá
ocus ni chorcu m’ingne
fáilte ni thaet imm aire[318]
or nach taide maic tindle[319].

Ni chotlu[320]
leth na haidche im ligu,
focheird mo cheird[321] imm drungu,
sech ní lungu ní thibiu.

Falti indiu ní dam úain
in dail Emna ercdair[322] sáir,
na síd na suba na sám
natech már na cumthach cáin,

Cid cain.

Inmuin míni cobsuid chair
inmuin oglach ard imnair
iar n‑imthecht fiudhmoigi fail
inmuin custad hi tíugnáir.

Inmuin suil glass cardís mna
ba hamnus fri hecrata
iar cúart coilli comull soer
inmuin andurd tria dubráed.

Ni colla tra
ocus ni corco m’ingne
foilte ni toed imaire
or na taidet micc Uisle.

Ni collad
leth na haidqi im ligiu
foceird mu ceill im drungo
sech ni lungo ni tibiu.

Fáilti hindíu ni dom úain
in dáil lenno erccar sáir
na síd na subo na sám
na tech mar na cumtach ríg.

18. In tan din no bid[323] Conchobar oca halgenugud-si, is and atbered-si[324]:

[ 80 ]

[L:] [Eg:]

A Chonchobair cid nid tai[325],
do rurmis dam brón fo chái,
ised am[326] cein nommair,
do ṡerc lim ní ba ro mair[327].

In rop[328] ailliu lim fo nim
ocus an rop[329] inmainib
rucais úaim—mór in bet—
connach acciu com éc[330].

A ingnais is torsi dam[331]
tucht dom adbat[332] mac Uislen,
caurnán cirdub dar corp n‑gel
ba suachnid[333] sech ilar m‑ban[334].

Da grúad chorcra cainiu srath,
beoil deirg, abrait[335] fodaildath,
detgein[336] némanda fo lí
amal soer dath snechtaidi.

Bá suachnid a eirred n‑glan[337]
eter ḟiannaib fer[338] n‑Alban,
fúan cain corcra comul cóir
cona imthacmung dergóir[339].

Inar srólda sét co m‑brig
i m‑bui cét lám[340], ilar mín,
for a imdenam, is gle,
cóica unga findruine.

A Chonchobair cid no tai
da rurmais dam bron fo choi
is hed im cein cein nommair
do serc lim ni bamair.

Ni rob ailli lem fo nim
ocus ní rop inmainib
rucais uaim mor in bed
conach aiciub-sa com ég.

A n‑ingnius is toirrsi lium
techt imamhar mac n‑Uslenn
curnan cirdub dar corp n‑gel
ba suaichnid é sech ilur.

Da n‑gruad corccra caine srath
beil deirg abra fo daeldath
detgin nemannto fo dí
amal saerdath snechtaidhi.

Ba suaichnid a erred glan
itir fianuib vhfer n‑Alban
fuan cain corcra cumtach coir
cona timtacmuiug dergoir.

Inar sroldo sed combrig
i m‑bui cet n‑gem ilar min
for a imdenum is gle
L uinge d’ finnbruine.

[ 81 ]

Claideb órduirn ina láim,
dagai glassa co n‑gáethgráin[341],
finden co m-bil[342] óir buidi[343]
ocus taul argait furri.

Forruich frind[344] Fergus find
ar tabairt darsa morlind[345],
ro rir a einech ar chuirm,
dorochratar a morgluind.

Cia no betis forsin maig
Ulaid im gnúis Conchobair,
doberaind-se[346] uile cen chath[347]
ar gnais[348] Noisi maic Uislean.[349]

Na briss indiu[350] mo chride[351]
mos ricub mo mochlige[352]!
is tressin cuma inda muir
madda[353] eola a Chonchobuir[354].

A.

Claidim órduirn ina láim
da gai glaso co n‑gothgrain
finnden co n‑dath oirbuidi
ocus tul arccuit furri.

Forfuich rinni Fergus finn
ar tabuirt darsin morlinn
ro rir a oinech ar cuirm
dorocratar a morgluinn.

Cia no betis forsiu muig
Ulaid im gnúis Conchobuir
dos m‑beruinn uili ar gach leth
ar gnuis Noisi mic Uisnech.

Na briss hinniu mo craidiu
mus riccab mu mochligiu
is treisi comaind amair
modæola a Choncabair.

A Chonc.

19. „Cid as mó[355] miscais lat atchí“ ar Concbobar. „Tussu am[356]“ or si „ocus Eogan mac Durthacht.“ „Bia-so dana bliadain i fail Eogain[357]“ ar Concbobar. Dos bert iarom[358] for laim Eogain. Lotar arnabárach do áenuch Macha[359]. Búi si ar cúl[360] Eogain i carput. Dorarngert si nach ḟacfed[361] a da céili for talmain[362] in oenḟecht[363]. „Maith a Derdriu,“ ar Conchobar, [ 82 ]„súil cháirech eter, da rethi gnii-siu[364] etrum-sa ocus Eogan.“ Ro bái ail chloche mór[365] ar a cind[366]. Dolleici[367] a cend immon cloich co n‑derna brúrig[368] dia cind, co m‑bo marb[369].

Longes mac Usnig insin, ocus longes Fergusa ocus aided mac n‑Uisnig ocus Derdrend. finit a. f.[370]

  1. Cap. 1. Fedlimidh Eg.
  2. scelaighi Eg. i. scelaigi Lc.
  3. hid Ḟedelmthi sin Eg.
  4. ocus si torrach Lc. Eg.
  5. tairmcheall chorn ocus chuibrenn Eg.
  6. luid in vhen diau himdaid Eg.
  7. ro grech Lc. Eg. (é).
  8. cech Lc. Eg.
  9. issin tigh Eg.
  10. lasin screich hisin Lc. lasan greich Eg.
  11. isin tig Lc. om. Eg.
  12. as and Lc.
  13. hidrupuirt Eg.
  14. mac alaind Aililla Lc.
  15. or se om. Eg. Dafür: a óccu.
  16. chucaind Lc. chucuinn Eg.
  17. ol se co fiasmais Eg.
  18. in deilm si Eg.
  19. tuccud cucu iarum in vhen Eg.
  20. Cap. 2. asbert in fili a cheli i. F. Lc. ispert Feidlimid a célin Eg. In den folgenden ursprünglich metrischen Partien steht der Text von Eg vollständig neben dem von L; die Lesarten von Lc unter dem Texte sind die wichtigeren Abweichungen von L.
  21. dertrethar Lc.
  22. gloimm Lc.
  23. tormait Lc.
  24. mo cridi crechtnaigethar cruaidh Lc.
  25. Cap. 3. cluned Lc.
  26. mochtaide brogthar Lc.
  27. or nad lern fein Lc.
  28. fidir bandscal Lc.
  29. cia fo bru bi Lc.
  30. becestair Lc.
  31. Cap. 4. atbert Cathbad Lc. ismbert K. Eg.
  32. becestair Lc.
  33. be fuilt buidi buidichois Lc.
  34. segdaib suilib sellglasaib Lc.
  35. samlamair Lc.
  36. deitgein Lc.
  37. partaingderga Lc.
  38. geissig Lc.
  39. burethcr Lc.
  40. cossenat Lc.
  41. iarfaidset Lc. O’Curry.
  42. frismbat Lc.
  43. Cap. 5. iarum iarsuidiu Eg.
  44. for broind inna mna Lc. for brú na mna Eg.
  45. coro dertreastair Lc. gurro deirtristar Eg.
  46. in leanamb fo a láim Eg.
  47. impi Lc. uimpi Eg.
  48. ocus ro genair Lc. ocus dog. Eg.
  49. íarum Eg.
  50. et dx. Cathbad Lc. ut dx. K. Eg.
  51. manderamar Lc.
  52. ban Lc.
  53. redre Lc.
  54. a ingen ḟind Ḟeidlimthe Lc.
  55. frilasair Lc.
  56. tri mac n‑Uislinde Lc.
  57. gentar Lc.
  58. inn Eamuin Lc.
  59. adrech coli cid iartain Lc.
  60. fo fóisam mc. rig roghmair Lc.
  61. or coemsad guil Lc.
  62. guin Fiachna Lc.
  63. at chin Lc.
  64. Gerce Lc.
  65. gním n‑granda Lc.
  66. ar ḟerig ri n‑Ul. n‑ard Lc.
  67. inad nach dú Lc.
  68. bit mit verwischtem b Lc. it O’Curry.
  69. scel n‑airrdricc Lc.
  70. or on oig Lc.
  71. berdar Eg.
  72. ailibthar Lc. ailfithir Eg.
  73. sa om. Lc. Eg.
  74. ní ro lamsat Eg.
  75. für immi: iarum Lc. Eg.
  76. dognid Eg.
  77. für dana (din Lc): amluid íarum Eg.
  78. ro alt la C. om. Eg.
  79. is móráillim Eg.
  80. alles foleth ron alt connach faiccid nech d’ Ultaib gusin tan Eg.
  81. om. Lc.
  82. für duine: nech Eg.
  83. si om. Eg.
  84. amuimiu (buimi Lc) na hingenu dono Eg.
  85. ocus Leabarchamm Eg.
  86. arna héta Eg.
  87. fecht and Lc. fechtus din Eg.
  88. a haitisi ag f. Eg.
  89. fothla Lc.
  90. forsin snechta Eg.
  91. amoig Eg.
  92. gaimriud Lc. isin n‑gaimriuth Eg.
  93. conacca si Lc. confacco si ní in fíach etc. Eg.
  94. si om. Lc.
  95. fria Leaburchaimm Eg.
  96. ro bad Lc. Eg.
  97. ém fer forsmbetis Eg.
  98. na tri datha Lc. na teóru datho Eg.
  99. für mar: amal Eg.
  100. ar Lebarcham Eg. ar in Lebarcham Lc. om. L.
  101. itarrad L. Lc. (f hinein corrigirt in Lc) h it farrud Eg.
  102. nimbam Lc. Eg.
  103. or sisi Lc. ol sí Eg.
  104. conaid n‑aiciur-sa he Lc. confacar Eg.
  105. Fecht and Lc.
  106. búi sim Eg.
  107. a áen Eg.
  108. inarádai ina hemno Eg.
  109. andord (ohne Pron.) Lc. indord Eg.
  110. do chluinead Lc. atcluiniuth Eg.
  111. da trian blechta Lc. Eg. (mblechtai) om. L.
  112. d’forcraid Eg.
  113. uadib om. Eg.
  114. no cluiniuth Eg.
  115. lór sitheuirid Eg.
  116. airfided Lc. oirfitigh Eg.
  117. maith éim Eg.
  118. cia no beith Lc. Eg. (beith abgekürzt).
  119. coiced Ulad innoen baili impu Lc. coiciuth Conc. hindénbaili impo Eg.
  120. a triur om. Lc. Eg.
  121. frianaili Eg.
  122. ni bérdais Eg.
  123. diib Lc.
  124. na hursclaidi Lc. anursclaidi Eg.
  125. ba comluath din fria conuib oc tofhunt Eg.
  126. mosetlánsi L. nosetlann sí Lc. nusétlann si Eg.
  127. immach om. Eg.
  128. am. bith do dul Lc. Eg. (bid).
  129. theit Lc. téti Eg.
  130. dleagar Lc. dleg. Eg.
  131. samaisce isan baile Lc.
  132. i. ri Ul. om. Eg.
  133. nada thogfaind si Lc.
  134. ar n‑dís Eg.
  135. no geduinn tairbine óag amaltsa Eg.
  136. amaltso Lc.
  137. Zwischen ni thó or seiseom und Lasodain fehlt in L folgendes Stück: Cith fobithin faitsine Cathbad. in dom femidsa deiri si sin (ol sisi ergänzt O’Curry). bid do imorro or seisem Lc. cid fobithin fáitsine. Is dom fémedso adeiridsin . bid do im. or seissim Eg.
  138. focerd Eg. fochererind Lc.
  139. beidg Lc.
  140. corogab Lc.
  141. innso Eg. inso Lc.
  142. mani mberasa Lc. manomberusa Lc.
  143. rotbia ón or sisi Lc. rotmbia ón uar sisi Eg.
  144. domber lasoduin a andord n‑ass Eg.
  145. amail Lc.
  146. atcólatar Eg.
  147. in n‑andord Lc. a andord Eg.
  148. ar seat Lc. ol iat Eg.
  149. na ma ngonad ultaig (offenhar aus dultaib corrigirt) Lc. nachnot gonutd ul. Eg. gonuto O’Flanagan.
  150. atchuaid Eg. Lc.
  151. andorondad ris Lc.
  152. nochu biaso Eg. no cia biasa Lc.
  153. cein bemni Eg.
  154. ragmaini lea hitir n‑ailiu Eg.
  155. ri Lc. (mit getilgtem g). Eg.
  156. ro imgetar Lc. roimthetar Eg.
  157. innaidchisin Lc.
  158. tri cóeca con ocus tri cóeco ngillo Eg.
  159. ocus luid si din i. Dcirdriu i cumusc caigh combai etarru Lc. ocus Deirdri cumu cáich compui eturro Eg.
  160. for focsamaib Lc. Eg.
  161. cen moir Lc. om. Eg.
  162. timchell hEr. Lc. mortimchiull nérinn Eg.
  163. co ro tríalta Eg.
  164. andichennad Eg.
  165. i crígaib hErenn om. Lc. Eg.
  166. tria indlead ocus celga Lc. tria intleduib Concob. Eg.
  167. timchiull néirinn Eg.
  168. étair Eg.
  169. arái Eg.
  170. condaraifnetar Lc. condoroaifnitar Eg.
  171. indnithruib Lc. indíthrub nann Eg.
  172. roscaith Lc. Eg.
  173. dorellsat Eg.
  174. ar chetraib Eg.
  175. do thabairt chuctu (t unter dem c) Lc. om. Eg.
  176. innóenló Eg. Lc.
  177. ríg Alban Lc. Eg. ríg nalban L.
  178. condarragaib Lc. condorogaib Eg.
  179. amuinterus (ohne in) Lc.
  180. amsain aici Lc. amsaini acca Eg.
  181. atigiu Lc. hitighe Eg.
  182. sinnaidchi Lc. issindaidqi Eg.
  183. in tige Eg. Lc. (‑i).
  184. Fecht nand Lc. fechtus nann Eg.
  185. in rechtairiu, ind ríg Eg.
  186. iarsin Lc. íarum Eg.
  187. fuaramarni Lc. fúaramairni Eg.
  188. du dingbálaso do mnai Eg.
  189. cosaniug Lc. gusaniúd Eg.
  190. micc Uislinn dingbálo ríg íarthair domuin do mnai Eg.
  191. inti Nóissi Eg.
  192. ind ingin Eg.
  193. olsin rectairi Eg.
  194. damsa cech laa om. Lc. Eg.
  195. fochlith L.
  196. friasi chaidqi Eg. frieisi chaidchi Lc.
  197. atfétad sium Eg.
  198. fodi Lc. ar na ro hétad ní di Eg.
  199. no erptha Lc. Eg.
  200. fordaib macuib Uisl. dola Eg.
  201. sonairti Eg. sonoirt Lc.
  202. im cach nimguin om. Eg.
  203. conarfetad Lc.
  204. asna kathaib sin Lc. Eg. (isna).
  205. ro tinoilti Lc. rothinólti firu Alban Eg.
  206. fris Lc. friasi Eg.
  207. adfetsi (mit darüber geschriebenem ad) do Noisi inni sin thiged as orssise meni theiset as innocht nodmarbthar imbarach Lc. atfétsi do Nóisi. Imtidig ass or sisie. Mani thístai as hinnocht notmarbtar imbuáruch Eg.
  208. lotat. ass inag. sin Eg.
  209. inninis Lc. hindinis Eg.
  210. für anísin: on Lc. óm Eg.
  211. tutim do macaib Us. Lc. tuitim do macaib Uislinn Eg.
  212. imdáigin drochmná Eg. Lc. (drog-).
  213. hinter comaitecht: ocus a m‑biadad Lc. Eg. (biath.).
  214. dochum thiri Lc. día tír Eg.
  215. lia naimdi Lc. lia a naimtiu Eg.
  216. tiagad co bam riarach Lc. gor bam riarach Eg.
  217. berar Lc. Eg.
  218. indnisin Lc. indísin Eg.
  219. ol éat Eg.
  220. tíagat Eg.
  221. congabsat Eg. Lc. (d).
  222. alláim Eg. alaim Lc.
  223. iarum Eg. iarum din Lc.
  224. a comairle Lc. Eg. a chomairle L.
  225. ar asbertatar Lc. arusmbertatar Eg.
  226. Uislinn Eg.
  227. nad conusnístais bíad n‑ér ríambiad Conc. Eg.
  228. Fíach. m. Con. vel Ferguso Eg.
  229. micc Uislinn Eg.
  230. ar faichthe n‑Eamno Eg.
  231. Dertacht Eg.
  232. fris fri cíano Eg.
  233. eisiden Lc. Eg. (‑ein).
  234. diammarbad ocus amsach Lc. Eg.
  235. Chonc. ime Eg.
  236. im. micc Uisslinn Eg.
  237. for lár na faidchi om. Eg.
  238. ocus inna mna inna suidib for tua na hEmnai. Luid Lc. ocus ind amsach ina suidi for tua ina hEmno. Luide Eg.
  239. cuctu (c mit t darunter) innathur Lc. cucco Eg.
  240. failti om. Eg.
  241. in Nóisin Eg. ind Noisiu Lc.
  242. corromid Lc. curoimid Lg.
  243. a díláim Eg.
  244. tar Lc. Eg.
  245. co tucc foa ocus tairis anúas Eg.
  246. is imne Eg.
  247. ro bith Lc. ro bithe Eg.
  248. Nóisiu om. Lc. Eg.
  249. ocus r. m. iarsuidiu Lc. ocus r. m. iarum Eg.
  250. sechnon Lc. sethnón L. Eg.
  251. di gin cloidhib Lc. do giun claidim Eg.
  252. tucad Eg.
  253. do Chonco. Eg.
  254. ocus om. Lc. Eg.
  255. ro chumrighthe Lc.
  256. ocus Corbm. Taedut Eg.
  257. condernsad Lc. condorónsat Eg.
  258. Feidhlimthi Lc. Feidlimid Eg.
  259. oenargam L.
  260. do guin dond oenḟorgab ocus Fergusa do marbad Traigthreoin maic Traiglaithen Lc. do guin don oenforgom, ocus Fergus do marb (sic) Traigtreoin m. Traigletuin Eg.
  261. impaib Eg.
  262. etarruib Eg.
  263. iarum Eg.
  264. contorchratar Lc. condrocratar Eg.
  265. do Lc. Eg.
  266. ingenruid Eg.
  267. für iarom: ocus Lc. Eg.
  268. di luscc. Eg.
  269. dolotar Lc.
  270. arrofeadadar Lc. arrusfettatar Eg.
  271. basí Eg.
  272. fodoroelsat. Lc. dofoelsat Eg.
  273. dana om. Lc.
  274. nipsa Eg.
  275. di hUltaib Eg.
  276. bas̅ allin Eg.
  277. rusan Eg.
  278. 278.0 278.1 beide Male grith Eg.
  279. cechnenaithchi Lc. gachnaidqi Eg.
  280. ocus in bli. ni tib gen gaire Lc. ocus in bl. ni thib gen ngairin Eg.
  281. doidh Lc. dóig Eg.
  282. collad Lc.
  283. hi saith do biud na lungud na chodluth Eg.
  284. dia glun Lc. Eg. da L.
  285. In tan do berdis na hairfitig di is and asbered si in reigin sea sis Lc. Intan dotmbeirtis na hoirfit. isatech issann ismberiuth si in recni si sis Eg.
  286. laechraid Lc.
  287. cengtha inemain iarthoichim Lc.
  288. ailliu do chingdis o taig Lc.
  289. chomlan choin Lc.
  290. folcad Lc.
  291. conaim Lc.
  292. in mid Lc.
  293. ba haithnium Lc.
  294. ro bo millsiu Lc.
  295. o rasernad
  296. fulacht Lc.
  297. is cornairi Lc.
  298. fó ri Lc.
  299. is cornairi Lc.
  300. fa bindi Lc.
  301. trom Lc.
  302. a bithchlóisi Lc. a om. L.
  303. cobhach L. coblach dardain Lc.
  304. Annli Lc.
  305. doronad Lc.
  306. dorodailis Lc.
  307. tonnaig Lc.
  308. ailli blai Lc.
  309. dind blai Lc.
  310. Uisl. Lc.
  311. meni? Lc. O’Curry hat menma.
  312. chobsaig choir, über letzterem vel a Lc.
  313. tar feda fail Lc.
  314. costol i tignair Lc.
  315. comull soer Lc.
  316. dubraed Lc.
  317. chollu Lc.
  318. faiti ni thoet immairi Lc.
  319. ornach taide mc indle Lc.
  320. inni chollad Lc.
  321. focherd mo cheill Lc.
  322. indaillenda erethar Lc.
  323. dana do bid Lc. an tan dono bui Eg.
  324. is andsin atbeireadsi in reigne sea sis Lc. is annsin atberith si in recni si sis Eg.
  325. na tói Lc.
  326. issed tatham Lc.
  327. do seirc lim nímbo mair Lc.
  328. ni rop Lc.
  329. in rob Lc.
  330. connach aiciubsa commeg Lc.
  331. an ingnais is toirrsi lem Lc.
  332. techt amadar Lc.
  333. fa s. Lc.
  334. ilar fer Lc.
  335. ab. Lc. abra O’Curry
  336. deitgen Lc.
  337. a errad glan Lc.
  338. itir fianaib ḟer Lc.
  339. cona thimtacmaing dergoir Lc.
  340. immi cet gem Lc.
  341. congothgrain Lc.
  342. über condath: vel combil Eg.
  343. buidi Lc. buide L.
  344. rind Lc.
  345. darsan morlind Lc.
  346. dos beraindse Lc.
  347. cen clith Lc.
  348. ar gnas Lc.
  349. Uislean L. Uis. Lc.
  350. andiu Lc.
  351. chridhi Lc.
  352. mochligi Lc.
  353. moda Lc.
  354. a Chonchobair Lc.
  355. iss mó Eg.
  356. éim Eg. uamh Lc.
  357. biaso bli. i fail Eogain din Lc. biasi bl. hi fail Euccuin dono Eg.
  358. dusmbert curum (sic) Con. Eg.
  359. doenuch Muirtemniu Eg. do oennch Murthemne Lc. auch L. am Rande murth . .
  360. iar cul Lc.
  361. na haiccfiuth Eg.
  362. hi talmuin Eg.
  363. inoenḟecht om. Lc. Eg.
  364. gniisi Eg. gnisiu Lc.
  365. mór om. Eg.
  366. arna cinn Eg.
  367. rolecci Eg. doleigi Lc.
  368. bruirech Eg. brulig Lc.
  369. conad ro marb Eg.
  370. Longas mac n‑Uislenn ocus longas Fergusa ocus aided Derdrinni (sic) Lc. Luiugius mac n‑Uislinn annsin ocus fochunn luingsi Ferguso ocus ag. Derdre finit. Eg.
[ 82 ]

Anhang I.

Eigenthümlichkeiten der Handschriften Lc. und Eg.

Ich stelle hier kurz die Punkte zusammen, in denen ich die Lesarten von Lc und Eg in der Varia Lectio nicht conse­quent mitge­theilt habe. Die Zahl der Beispiele giebt ungefähr einen Massstab für die Häufig­keit des Vor­kommens. Doch muss ich voraus­schicken, dass ich gewisse Dinge nicht für jede Hand­schrift einzeln aufführe. Es sind die folgenden: Die Hand­schriften schwanken zwischen s und ss im Inlaut und Auslaut: co clos und co closs; fon less und fon les; isin tig und issin tig u. a. m. Dasselbe gilt von rr, das aus Assimi­lation ent­standen ist: coro lai und corro lai. Beachtens­werth ist der Wechsel zwischen doluid und dolluid. Auch in Bezug auf die Infection sind die Hand­schriften incon­sequent: so ent­sprechen in den ersten Capiteln den Formen Usnig, curid, ceile, cluin­ethar, cluined in L: die Formen Uisnich, cuirid, celi, clunethar, cluned in Lc, die Formen Usnigh, cuirid, celiu, cluin­ethar, cluinid in Eg. Noch weniger lag in meiner Absicht das Schwanken in den durch Ein­dringen von i aus a oder o ent­standenen uneigent­lichen Diph­thongen ai, oi, ui eingehend zu berück­sichtigen: fot broind L. Lc, fot bruind Eg; i n‑Emain L, Eamuin Lc, Emuin Eg. u. s. w. Hierbei kommt ferner in Betracht, dass eine gewisse Art des a (besonders oft in Eg) für mich wenig­stens nicht vom u zu unter­scheiden war, auch da nicht, wo ich mit dem Wunsche ein a zu erkennen besonders scharf be­obachtet habe, in dogenuir Eg. Ich habe in solchen Fällen stets u ge­schrieben (némunto, dorónud so gut wie fo mebuil. at chinuid gegen nemanda, doronad, fo mebail, it chinaid in L); [ 83 ]sogar na hingenu neben ingeni findet sich in Eg. Ich stelle es aber Jedem anheim in solchen Fällen u in a zu corri­giren. Im Mittel­irischen werden i und e in den letzten Silben, nament­lich in Flexions­silben, nicht mehr so streng ge­schieden, wie im Alt­irischen: Nom. S. cride L, cridi Lc. Eg; Gen. S. taige L, tighe Eg, tigi Lc; fon less uile L, uili Lc, uli Eg. Es kommt dies namen­tlich bei den ia-Stämmen in Betracht. Bei einigen derselben hat sich bekannt­lich a festge­setzt. Auch hier wieder Mannig­faltigkeit in der Behand­lung: fri dath snechtai L, snechta Lc. Eg; gáir mesca L, mescai Lc, meuscco (Gen.); gním n‑grauni n‑garg L, granda Lc, granna Eg. – Alle diese Punkte haben in der Varia Lectio nicht conse­quente Berück­sichtigung gefunden.

Eigenthümlichkeiten des Yellow Book of Lecan (Lc).

1. Media an Stelle altir. unaspirirter Tenuis: fidir, badar, berdís, marbdais, tiagad, congabsad, ro ṡudigsead, tangadar, arro­feadadar, comai­decht, doro­chradar, doleigi, lia naimdi, airfided, comm ég, ag (für oc). Häufiger als in Eg.

2. Media aspirirt zwischen Vocalen oder im Auslaut: lepaidh, sluagh, cruaidh, druadh, roghmar, it chinaidh, atchuaidh, ardaigh, righ, cloidhib, biudh, Feidh­limthi, Eoghan, adhgeoin, cia beidh.

3. Die aspirirte Aussprache der Mediae in der ange­gebenen Stellung muss schon früh einge­treten sein, denn auf ihr beruht die bereits in L nachweis­bare Ver­tauschung von d und g: ursclaige für ursclaide cap. 8 (ursclaidi Lc). In Lc: cobsaig für cobsaid 17, 37, geissig für geisid 4, 10?

Für die gewöhnlichere Schreibweise buredaig. corodusig, Usnig: burodaich, coro dusich, Uisnich (auch Uisnech).

4. th für ch: ro scaith, snaithnid. Dieselbe Differenz zwischen sechnon Lc und sethnon L. Eg.

5. p erscheint selten: lenap, erptha (ro herbbad).

6. nd für nn: indaidchi sin (so auch in L cap. 10), do chor­mandaib, cuslen­daig, tuindi.

7. ndn für nd oder nn: indnithruib, indnaidchi, indnund, indni sin.

8. ea für e: cuibreand, leass, fear, Seancha, feastar, bean, leachtan, Leabar­cham, cluinead, cuiread, tairmeasc, imbeath­aid, tria indlead, siardeas, Easruaid, Feargusa, for feada, seach, atbeiread. Daneben jedoch cluned, fecht u. a.

[ 84 ]9. Sonderbare Epenthese des i: tarimchcll, ferig, tairib, amisear für tairm­chell u. s. f.

10. Das n des Acc. S. ist nicht immer gewahrt: i tir ele, fecht and (neben fecht n‑and).

11. Die Präposition in verdoppelt ihr n schon im Alt­irischen vor prono­minalen Elementen (Z.² p. 627). Aber hier, ausser in Fällen wie inna cotlud (neben ina sesam) auch vor nominalen Formen: inn Emain, inn Eri, inn Erind, inn Ultaib, ind essid. So wohl auch zu fassen innoenló, vgl. isin­noenló. Die spätere Form a für i in: aliss, at chin, am farrad (neben it farrad) u. a.

12. Neben der alten Form der Präpo­sition oc auch ic, ver­einzelt ag (aga hailg­nigud); etrom, etorru neben itir.

13. Der Artikel, der im Mittel­irischen die besondere Form des Dat. Pl. aufge­geben hat, unter­scheidet auch das Neutrum nicht mehr streng: in mid, in tigi (Nom. Pl.); aber andeilm.

14. Die Partikel din steht oft da, wo L dana oder dono hat; dana in Lc selten.

15. Für inquit gewöhnlich or und ar, vereinzelt ol.

16. Die Längenzeichen sind in Lc besonders spärlich gesetzt.

Eigenthümlichkeiten des Egerton Manuscripts (Eg).[1]

1. Media an Stelle altir. unaspi­rirter Tenuis: fidir, badar, berdais; oag, com ég; gach, gu ro la, gu ro dúisig, gusiu tan, gusaniud.

2. Media aspirirt zwischen Vocalen oder im Auslaut: sluagh, Usnigh, Fedlimidh, scelaighi, issin tigh, broghtar. Für aspi­rirtes b wirdgeschrie­ben: in u͐en.

3. th für ch: ro scaith.

4. cc für g: arccuit (argenti), Euccuin, aircc, tuarccaib. Sehr oft ist die im Alt­irischen unaspirirte Tenuis so bezeich­net: corccra, foccla, olcc, ind óicc, a coiccert, tánicc, acc dul, hicc ól (daneben ac ól etc.). Aehnlich lottar, ro lasatt.

5. Vielfach p für b: ispert, uimpi, impi (Fem.), ina (Fem.) pruinn, compui, compatar, erptha; hidru­puirt, tuip, ipius (für altir. ibes), droi­béluip, lip, lennup; co ru gaph, foilt­leanphar.

[ 85 ]6. u͐ bezeichnet die Aussprache von f hinter ursprüng­lich vorhan­denem Nasal: au͐fail (= i fail); aber auch itir fianuib u͐fer n‑Alban.

7. q öfter für cu verwendet: qcu, qgi-sium (daneben chuicce); aber auch innoidqi (diese Nacht), cinn ar qnn (Kopf an Kopf).

8. th für urspr. t zwischen Vocalen oder im Auslaut, wo aber bereits die alte Sprache mit Vorliebe d setzt: cona haicciuth, atcluin­iuth, atberiuth, coiciuth, foath, cuid­biutho.

9. ea für e: longeas, bean, tairm­cheall.

10. iu für altir. e: atcluiniuth, cona haicciuth, atberiuth; ind ingiun (neben ingen), a muimiu, a celiu, rech­tairiu (Nom.); mu mochligiu, hi tir n‑ailiu (Acc); mo craidiu (Voc.); gen n‑gairiu, Muir­temniu (Gen.); ipius (altir. ibes); coiciuth; luingius. Verein­zelt: suiliub (Dat. Pl.).

11. eu für e: cech feur, leunup, meuscco, do leup­thugad.

12. au für a: diau imdaid, seallglausaib, im faurrud, siaurdess, do taubairt, for láuim.

13. Aus a, zu, dem i eindringt, wird oi: oiti, caemoi­nech, amoig (neben amuig), oirfitigh, toirb, foilte, ri Fernmoige, oil cloichiu.

14. Vorliebe für o im Auslaut: con facco, con deruo, cualo; for tua ina hEmno, maro, a lámo, datho, na fiado, snechto, cóeco n‑gillo (neben coeca), gnímo moro, fiadoch, fri cíano.

15. Vereinzeltes: io für i: míol. – eau für altir. e: foilt­leauphar. – ǽi für altir. ái: cǽin (zweimal). – ea für ía: eat, éat. – eu für ia: eurum.

16. Ungenaue Genetivformen: Erinn, Uislinn, mac Uisnech; tri mac n‑Uislinne (vgl. Derdrinni in der Unter­schrift in Lc).

17. Die Präposition in: a tigh, alles, au͐fail (= i fail); inn Eriu, hind inis; dagegen issin tigh u. s. w. – Die Präpo­sition oc auch in den Formen ac, ic.

18. Die Praep. im und etar mit Dativ: impaib, etarruib (gleich darauf etaru).

19. Der Artikel im Allgemeinen regelmässig, abgesehen davon, dass die besondere Form des Dat. Pl. fehlt und ebenso das Neutrum nicht mehr vom Masc. und Fem. ge­schieden wird: in deilm. Ver­einzelt: an tau.

20. Neben din findet sich mehrmals dono.

21. Für inquit gewöhnlich ol (13 mal), seltner or (4), ar (3), uar (1).

[ 86 ]

Anhang II.

Bemerkungen zum Texte.

Hier theile ich mit, wie O’Flanagan und O’Curry die schwie­rigen Stellen übersetzt haben. Letzterer verstand ohne Frage die ältere Sprache besser, als ersterer, aber auch O’Curry geht über jede Schwierig­keit still­schweigend hinweg und hat für Alles eine Ueber­setzung. Ich selbst seile an vielen Stellen nur so viel, dass sie bis jetzt nicht richtig inter­pretirt sind, ohne selbst die Schwierig­keiten ganz besei­tigen zu können. Ausserdem habe ich die Stellen angeführt, welche Stokes um einzelner Formen willen in seinen gramma­tischen Arbeiten citirt und übersetzt hat.


Cap. 1. Die Frage und Antwort, womit die Sage beginnt, weist uns in die Zeiten der münd­lichen Erzählung zurück: Die Frage gehört dem an, der die Erzählung zu hören wünschte, die Antwort dem Erzähler. Ni insa (nicht schwer) ist eine beliebte Antwort, gewöhn­lich abgekürzt n͞i geschrie­ben; es findet sich in voll­ständiger Schrei­bung, mit limmsa reimend, in einem der Gedichte, welche eine Hand­schrift des Klosters S. Paul in Kärnthen enthält, s. Goid.² p. 176.

Tucthar chucuinn in ben ol se co fiasmais cid diatá in deilm si „Lass das Weib zu uns bringen, sagt er, damit wir erfahren, woher dieser Lärm ist“ Stokes Beitr. VII, 53.


Cap. 2. Die metrische Form ist zuerst in O’Flanagan’s Text (der, wie erwähnt, mit Eg überein­stimmt) von Ebel erkannt worden, Z.² p. 962. Aus Eg sieht man deutlich, dass es sechs sieben­silbige Halbverse sein müssen. O’Flanagan über­setzte: „..what violent noise is it that spreads alarm through the house, woman, saith he; it sounds from thy womb; roars from thy compre­hension; ears hear it; a gleam of strong light is its simil­itude. Many an indi­vidual within its compass. My hardy blood it wounds.“ – O’Curry über­setzte: „What startling sound [is that], woman! said he, which ascends in the cavity of thy rumbling, com­pressed womb? by ears is heard the growl between thy two sides power­fully swelling; great terror has seized upon me; my heart is wounded by steel.“ – Da die 3. Sg. Pass. von cluinim audio cluiner lautet (Corm. Gl. Transl. p. 15 auchaide), so muss cluin­ethar anders gefasst werden.


Cap. 3. Wenn auch dieses Stück ursprüng­lich metrische Form gehabt hat, so ist dieselbe hier durch eine alte Corrup­tion des Textes besonders stark verdun­kelt. O’Flanagan über­setzte: „Then Cathbad said, Listen unto C. of mild gene­rosity, civil, a great mild chief, magnified, [ 87 ]exalted through science of Druidism. Then Felim said, Since mine are not the fair words of explain­ing knowledge, as women I under­stand not; what in conceal­ment within thy womb screamed so loud.“ – O’Curry über­setzte: „Let Cathbud hear [said she] the comely-faced, beautiful; a chief, pure, great, magnif­icent, who is moved by the druidisms of Druids; since not to myself belong fair words, from which F. might obtain illumi­nation of knowledge; since the woman does not know, what in her womb there be, though it is in the recep­tacle of my womb it screams.“


Cap. 4. Hier ist die metrische Form unverkennbar: jeder Halbvers muss sieben Silben haben, vgl. Ebel Z.² 962. Da sich im Ganzen 19 Halbverse ergeben, so muss entweder einer verloren gegangen oder einer zugesetzt worden sein (viel­leicht lin. 8 niamdai – partar­deirg?). Ich vermuthe, dass uns hier zwei ver­schiedene Gedichte vorliegen, das zweite beginnt V. 10 (Geisid). Das erste ist besonders corrupt, obwohl es sowohl von O’Flanagan als auch von O’Curry ohne Anstoss übersetzt worden ist: „under the girdle round thy womb hath screamed a female infant of shining yellow hair, of poignant eyes, of ears sensitive to sound; her cheek of purple red, with the colour of snow; I compare her teeth to pearls; I identify her lips to straw­berries; a virgin from whom shall arise many mis­fortunes to the Ultonians“ O’Flanagan. „In the recep­tacle of thy womb screams a maiden of yellowest yellow hair; her eyes the most enchant­ing, blue-glancing Sticadoes; her cheeks blue crimson, to the colour of snow we liken them, her teeth without blemish, pearly; her lips of cherry-red; a maiden on whose account there will be many woundings between Ultonian heroes.“ – V. 1 ist mit Lc und Eg becestair zu lesen, V. 2 budi (Compa­rativ?) budi­chaiss, wenn letzteres das richtige Wort ist. V. 3 ist corrupt. Zu V. 4 vgl. ba deirgigh­tir sian slebi cechtar a da ghrúad (Tochmarc Etáine, Eg. 1782). Zu V. 6, 7 vgl. deidghin coir comard ina cinn isse niamdo nemounta ibid.

V. 9 eter Ulto erredaib kann nicht richtig sein: ursprünglich standen wohl beide Wörter im Accusativ.

V. 10–14. übersetzt O’Curry: „There screams in thy womb, there shouts a maiden fair, tall, long-haired, for whom champions will contend; whom many high kings will solicit; [kings] who shall be seeking the heavy loaves of [military] pay of Conchobar’s province.“


Cap. 5. V. 1 Das Versmass spricht für manderamár. O’Flanagan übersetzt: „on whose account there shall be great weeping“, O’Curry: „for whom we have proph­esied“, Stokes: „about whom we speak“.

V. 3 cesfaitit etc. „Ulstermen shall suffer in thy time“ Stokes Beitr. VII, 35.

[ 88 ]V. 7 cluinti sé „hear this“ (2. Imperat.) Stokes Beitr. VII, 42.

V. 9–12. Da sich die vorhergehende Strophe auf die Verbannung der Söhne Usnechs, die folgende auf die Ver­bannung des Fergus bezieht, so wird in dieser Strophe die Rück­berufung und der Mord Nóisi’s gemeint sein. V. 11 hat in L eine Silbe zu viel, in beiden anderen Hand­schriften fehlt a. O’Flanagan übersetzt: „There is objection in thy visage, tho’ it be hereafter, that shall destroy a prince’s mighty sons“; O’Curry: „Its wicked­ness shall be rued, even after­wards, when shall fall the sons of mighty kings.“ Stokes citirt Beitr. VII, 49 fofoesat maic rig rogmair „Söhne eines be­glückten (?) Königs werden fallen.“ S. 70, Z. 4 v. u. lies fofoesat.

V. 15. „And a deed that hath contracted disgrace“ O’Flanagan; „and a deed from which cryings shall come forth.“ Die Lesart von L ist hier corrupt, ar cóemsat guil und dann guin Ḟiachnai wird dem ursprüng­lichen Texte näher stehn.

V. 21. „Du wirst eine That thun hässlich, wild“ Stokes Beitr. VII, 18.

V. 23. „Your little heap shall be not in its due place“ O’Flanagan; „thy grave shall lie in a place not native“ O’Curry.


Cap. 6. Ailebthir dom réir fein „sie wird belebt werden (? nutrietur Z.² 1095) nach meinem Willen“ Stokes Beitr. VII, 64.


Cap. 7. Ni pam slánsa … „ich werde nicht wohl sein, sagt sie, bis ich ihn sehe“ Stokes Beitr. VII, 40. VI, 472.


Cap. 9. no thogfaind-se etruib far n‑dís „ich würde wählen zwischen euch beiden“ Stokes Beitr. VII, 36 (den Satz isolirend); no gebaind tairbin óc amalt-sa „ich würde einen jungen, kleinen Stier nehmen wie dich“ Stokes Beitr. VII, 23. – Von den in L fehlenden Worten wird cith fobithin faitsine Cathbad noch zu Nóisi’s Antwort gehören. Dann fragt Derdriu: In dom femid-sa deiri-si sin (sagst du dies, um mich zurück­zu­weisen)? Noisi antwortet bejahend: Bid do imorro.


Cap. 10. Cid no tái etc. „What are you about, say they, is not there the fated destruc­tion of Ulster“ O’Flanagan. „What art thou about, for which the U. should wound thee for thy faults“ O’Curry.

Is and dochuaid dóib: es ist atchúaid (wie in Le und Eg) zu schreiben, da nur dieses Com­positum bis jetzt in der Bedeutung „berichten, erzählen“ nach­gewiesen ist.

Regmait-ne lee i tír ele „wir werden mit ihr in ein anderes Land gehen“ Stokes Beitr. VII, 20.


Cap. 11. For essama ist in for foessama zu corrigiren. „They were at shiftings all around Erin“ O’Flanagan. „Faesam was the [ 89 ]escort or protec­tion which a guest received on his visits while passing from one house to another“ O’Donovan Suppl. zu O’R. Dict. „Faesam was the right which every Trebaire, or chief of household, possessed of entertain­ing and protect­ing strangers, or of giving sanctuary to those charged with offences or debt, during a certain number of days according to his rank, without having to enter into, recogni­zances to the Fine, or being held specially respon­sible for their acts“ Sullivan, O’Curry’s On the Manners and Customs of the Ancient Irish I p. CCXCIII (vgl. III Index).

Ardáig na ro marbtais impi „auf dass sie nicht getödtet würden für sie“ (besser „ihret­wegen“) Stokes Beitr. VII, 61.


Cap. 12. Marbthar etc. „Let Nóise he slain forthwith and let the woman sleep with thee, says the Steward. No! says the king“ Stokes, Corm. Gl. Transl. p. 15.


Cap. 13. Imthigid etc. „gehet fort, sagt sie, denn wenn ihr nicht heute abend fort geht, werdet ihr morgen getödtet werden“ Stokes Beitr. VII, 5. Mani thistai as hinnocht „wenn ihr heute Abend nicht fort geht“ ibid. 42. – Zu der seltneren Construc­tion maic Uisnig do thuitim vgl. Z.² p. 924, Lc und Eg haben die gewöhn­lichere Construc­tion, in welcher das Subject des In­finitivs im Dativ mit do nachfolgt.[2] – Ragthair „ibitur“ Stokes Beitr. VII, 62. – Tiagait side co ragbaiset etc. „Let them come (tiagat) till we take them into hand from beyond sea“ O’Flanagan. „..and they took them by the hand from off the sea“ O’Curry, mit der Note: „They led them by the hand, that is, they took them under their protec­tion, off the island to which they had fled.“


Cap. 14. Ar isbertatar etc. ,,Denn Uisnech’s Söhne sagten, dass sie keine Speise essen würden in Irland“ Stokes Beitr. VII, 53.

In O’Flanagan'’s Version wird ausführ­licher erzählt, wie Fergus zurück­gehalten wurde: Fergus ist gebunden, nie ein Fest ab­zu­lehnen (l. c. p. 32). Darauf baut Conchobar seinen Plan. Borrach, einer seiner Ver­trauten, dessen dún in der Nähe des Meeres lag (p. 41), muss Fergus zu einem Feste einladen, als er mit den Söhnen Usnech’s dort ankommt (p. 51). Fergus darf die Einladung nicht ablehnen, anderer­seits hat er Conchobar ver­sprochen, seine Schütz­linge ohne Auf­enthalt nach Emain Macha zu bringen. Er bleibt zurück und schickt seine Söhne mit den Söhnen Usnech’s.


Cap. 15. Co tuc fói etc. „until he put him under him, and until he laid down upon him“ O’Curry.

[ 90 ]Cap. 16. Sarugud Conchobair impu „Conor was put to flight by themO’Flanagan;and C. was insulted in regard to themO’Curry. „Sarughadh violationO’Donovan Suppl. zu O’R. Dict. — „Sarughudh, an insult or assault not amounting to the shedding of blood; female violation, the violation of a church or ecclesi­astical dignity; the violation of any sanctuarySullivan, O’Curry’s On the Manners etc. III, 478 (Crith gablach).

Ar ro fetatar etc. „for they knew that they were a couple that would kindly receive them; and that they were not affec­tionate­ly disposed towards UlsterO’Flanagan;…who would sustain them, and it was not turning their back on love for the UltoniansO’Curry.


Cap. 17. V. 5–8. „Naisi, companion accomplished, mild, lament him at once with me; Ardan, subduer of the luxurious boar, bewail Andli of mighty vigour“ O’Flanagan; „Noisi at mead-making, brimming, sweet, – I preparing a bath for him at the fire, – Ardan with an ox or fat hog, Annle’s shoulder-bundle [of faggots] over the high river“ O’Curry. V. 8 ist wohl mit Eg asclang zu lesen.

V. 11. baithium es war mir? vgl. bithom Beitr. VII, 41. Aber in L fehlt eine Silbe. „Ever more delight­ful to me thro’ life“ O’Flanagan; „I have known, ere now, a chase upon a doe“ O’Curry. Stokes brieflich: „ba haithnium is right: there has been knowledge-to-me (aithne + um, the suffixed pers. pron. 1. Sg.).

V. 13, 14. „Whenever mighty Naisi would set out to hunt the woods, the fair wide plains“ O’Flanagan; „when Noisi the noble would set a mess on the faggots of the wild plains“ O’Curry.

V. 17. In cach mi (jeden Monat) scheint corrupt zu sein. „Tho’ sweeter to you is the dirge of pipes and horn trumpets“ O’Flanagan.

V. 23. In L fehlt eine Silbe, es ist ba vor binniu zu ergänzen.

V. 29–32. „Naisi’s grave has been made, sorrowful indeed was its conse­quence; he supplied numbers, by might, of waving beverage, in their slaughter“ O’Flanagan; „…sorrowful to me that banquet­ting, which a party have given through guile, the deadly draught of which they have died“ O’Curry.

V. 33, 34. „Delightful their birth of most beauteous bloom, whose manhood rose to highest vigour“ O’Flanagan; „Beloved the trimmed one of finest beard, with us the chosen one though unbearded“ O’Curry.

V. 35, 36. ba dirsand etc. „es ist traurig, dass ich heute nicht aufstehen werde“ Stokes Beitr. VII, 45, indem er nadresco auf na-adrecsu zurück­führt, und dies fälsch­lich für ein Futurum hält. Er selbst führt gleich darauf in nocho n‑erus „ich werde nicht aufstehen“ eine wirkliche Futurform dieser Wurzel an. „How sad the con­sequence to-day! The sons of Usnach have been immolated“ O’Flanagan; „Sorrowful that I [ 91 ]cannot arise to-day to watch the coming of Uisle’s sons“ O’Curry. Die Verse 33 und 35 haben je acht Silben. Anstatt idnaidiu ist wohl indnaidiu zu lesen, vgl. iarsind indnidiu secundum expecta­tionem Wb. Z.² 877.

V. 37, 38. Bei O’Flanagan fehlt menma oder míni und steht oglan für oglach: „Dear their sweet converse, dear their youthful vigour of high might.“ Dagegen O’Curry: „Beloved the spirit firm, just; beloved the warrior tall, noble.“

V. 39, 40. Fál und tiugnár wird in Fáil und tiugnáir zu ändern sein. Vgl. inis Fáil, ein Name für Irland. „In their passage thro’ the plain of Fál (Erin), welcome was the approach of their valorous prowess“ O’Flanagan. „After flying through the woods of Fál, beloved the State of our final sojourn“ O’Curry.

V. 51. „My senses are scattered away“ O’Flanagan; „my attention is flung upon the groups“ O’Curry. Mo cheird ist sicher­lich Schreib­fehler für mo cheill.

V. 53, 54. „Welcome to me are not to-day the cordial liquors quaffed by nobles“ O’Flanagan. „For joy to-day I have no time in the distribut­ing of ale in noble chips“ (indail lenda ercthar sáir) O’Curry.


Cap. 18. V. 2. „Du hast auf mich gehäuft Sorge mit Trauer“ Stokes Beitr. VII, 21.

V. 3. Anstatt ised am ist (auch des Versmasses wegen) nach Lc zu lesen ised tatham. „Dies ist es, was ich habe, so lange ich lebe“ Stokes Beitr. VII, 41.

V. 4. O’Flanagan hat die Abkürzung sc zu scél ergänzt und über setzt: „The tale to me is not accept­able.“ „Thy love with me cannot abide“ O’Curry.

V. 7 hat eine Silbe zu wenig; vielleicht ist ro ucais zu lesen.

V. 9. An ingnais Lc. „The absence“ O’Curry; an ingnius Eg „the afflic­tion“ O’Flanagan. Anstatt dam ist nach Lc des Reimes wegen lem zu schreiben.

V. 10. „The coming of the slaughter of Usnach’s sons through me“ O’Flanagan. „The coming of death over Uisle’s son“ O’Curry.

V. 11. „Black corses made of their fair frames“ O’Flanagan. Curnau cirdub „a dead-black heap“ O’Curry.

V. 12. Anstatt … m-ban ist mit Lc des Reimes wegen fer zu lesen. O’Flanagan schreibt sech ilu; in Eg ist das r von ilur nur durch Hoch­stellung des u aus­gedrückt.

V. 29, 30. „Sent to us was Fergus fair to bring us o’er the wide main“ O’Flanagan. „Against us trans­gressed“ (forruich rind Lc) O’Curry. V. 29 hat nur in Eg die richtige Zahl der Silben.

[ 92 ]V. 33, 34. O’Flanagan schreibt cian o betis, „However long they would be on the plain, Ulad’s (nobles) at the beck of Conor.“ „Though they were upon the plain the U. all before the face of C.“ O’Curry.

V. 35. „Ich würde sie alle hingeben für N.’s Gesellschaft“ Stokes Beitr. VII, 22. Des Vers­masses wegen ist se zu streichen.

V. 39, 40. O’Flanagan theilt falsch ab: Is tresi comand a mair, Mo dae o la, Chon­chobhair „The affection is stronger that lives, tho’ my darling be dead, o Conor!“ „Sorrow is more powerful than the sea, if you would know it, o C.“ O’Curry.




Anmerkungen
  1. Dieselben tragen zum Theil einen dialectischen Charakter, z. B. die unter 10, 12, 13, 14 erwähnten. Auf die Spuren dialekti­scher Verschie­denheit in der älteren Sprache hat man noch nicht geachtet.
  2. Sollte man nicht eigentlich erwarten: Ba ferr a comaitecht oldás a n‑imguin?


This work was published before January 1, 1929, and is in the public domain worldwide because the author died at least 100 years ago.