Anhang II.
Bemerkungen zum Texte.
Hier theile ich mit, wie O’Flanagan und O’Curry die schwierigen Stellen übersetzt haben. Letzterer verstand ohne Frage die ältere Sprache besser, als ersterer, aber auch O’Curry geht über jede Schwierigkeit stillschweigend hinweg und hat für Alles eine Uebersetzung. Ich selbst seile an vielen Stellen nur so viel, dass sie bis jetzt nicht richtig interpretirt sind, ohne selbst die Schwierigkeiten ganz beseitigen zu können. Ausserdem habe ich die Stellen angeführt, welche Stokes um einzelner Formen willen in seinen grammatischen Arbeiten citirt und übersetzt hat.
Cap. 1. Die Frage und Antwort, womit die Sage beginnt, weist uns in die Zeiten der mündlichen Erzählung zurück: Die Frage gehört dem an, der die Erzählung zu hören wünschte, die Antwort dem Erzähler. Ni insa (nicht schwer) ist eine beliebte Antwort, gewöhnlich abgekürzt n͞i geschrieben; es findet sich in vollständiger Schreibung, mit limmsa reimend, in einem der Gedichte, welche eine Handschrift des Klosters S. Paul in Kärnthen enthält, s. Goid.² p. 176.
Tucthar chucuinn in ben ol se co fiasmais cid diatá in deilm si „Lass das Weib zu uns bringen, sagt er, damit wir erfahren, woher dieser Lärm ist“ Stokes Beitr. VII, 53.
Cap. 2. Die metrische Form ist zuerst in O’Flanagan’s Text (der, wie erwähnt, mit Eg übereinstimmt) von Ebel erkannt worden, Z.² p. 962. Aus Eg sieht man deutlich, dass es sechs siebensilbige Halbverse sein müssen. O’Flanagan übersetzte: „..what violent noise is it that spreads alarm through the house, woman, saith he; it sounds from thy womb; roars from thy comprehension; ears hear it; a gleam of strong light is its similitude. Many an individual within its compass. My hardy blood it wounds.“ – O’Curry übersetzte: „What startling sound [is that], woman! said he, which ascends in the cavity of thy rumbling, compressed womb? by ears is heard the growl between thy two sides powerfully swelling; great terror has seized upon me; my heart is wounded by steel.“ – Da die 3. Sg. Pass. von cluinim audio cluiner lautet (Corm. Gl. Transl. p. 15 auchaide), so muss cluinethar anders gefasst werden.
Cap. 3. Wenn auch dieses Stück ursprünglich metrische Form gehabt hat, so ist dieselbe hier durch eine alte Corruption des Textes besonders stark verdunkelt. O’Flanagan übersetzte: „Then Cathbad said, Listen unto C. of mild generosity, civil, a great mild chief, magnified,