Page:Irische Texte 1.djvu/88

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has been proofread.
66
II Longes mac n-Usnig

7. Was meine Behandlung der Handschriften anlangt, so habe ich aus Lc und Eg nur das angeführt, was eine wirkliche Verschie­denheit des Textes ausmacht: verschie­denen Wortlaut, andere Flexions­formen, abwei­chende Wort­stellung, Zusätze, Weg­lassungen. Hätte ich auch alle ortho­graphi­schen Abwei­chungen anführen wollen, so wäre die Varia Lectio zu einer wüsten Masse ange­schwollen. Ich habe die meist eine spätere Sprach­stufe ver­rathenden Eigenthüm­lich­keiten von Lc und Eg kurz zusammen­fassend im Anhang hinter dem Texte be­sprochen.

Die Ergänzung der in den Hand­schriften ge­brauchten Ab­kürzungen habe ich im All­gemeinen nach Stokes’ Vorgang durch cursiven Druck als solche be­zeichnet. Ich habe dies aber für unnöthig gehalten, wenn einzelne Buch­staben in bekannter Weise ausge­drückt sind, nämlich n durch einen Strich, m durch eine gewundene Linie, r durch Hoch­stellung des Vocals, die Silbe con durch ein umge­drehtes c. Ausserdem pflegen die Silben en, er, or oft durch einen Strich abgekürzt zu werden: in gewissen häufig vor­kommenden Wörtern, nämlich in den Formen der Wurzel ber und in der Präpo­sition for ist die abge­kürzte Schreib­weise nur da ange­deutet, wo dies aus irgend einem be­sonderen Grunde räthlich zu sein schien. Die Schreib­weise com-bai, com-batar habe ich gewählt, wenn die erste Silbe durch die oben erwähnte Abkürzung für con be­zeichnet war. Ausserdem ist die abge­kürzte Schreib­weise unbe­zeichnet geblieben: 1) In den oft vor­kommenden Casus­formen der Namen Conchobar, Usnech, Ulaid, Eriu, Alba, die oft in der einen oder der andern Hand­schrift ausge­schrieben, oft in allen drei Hand­schriften abgekürzt ge­schrieben sind: Conchobar, Conchobar, Uisnig, Ulaid, Ulad, Erenn, Erinn, Alban; auch in anderen Namen (Cormac, Dubthach, Durthacht), wenn sie wenig­stens in einer der drei Hand­schriften ausge­schrieben waren und über die Richtig­keit der Schreib­weise kein Zweifel sein kann;—2) in der Con­junction ocus (und), die in diesem Texte nur einige Male in Eg. und Lc. ocus, sonst immer durch lat. et oder die gewöhn­liche Abkürzung dafür be­zeichnet ist;—3) in dem Worte mac (Sohn), dessen Vocal nur in Eg bisweilen ge­schrieben ist.