Handbuch des Alt-Irischen/I. Teil: Grammatik/Konjunkzionen und Konjunkzionalsätze

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Handbuch des Alt-Irischen
I. Teil: Grammatik
 (1909)  by Rudolf Thurneysen
Konjunkzionen und Konjunkzionalsätze

[ 497 ]Konjunkzionen und Konjunkzionalsdtze.

868. Manche Konjunkzionen sind ihrem Ursprung nach Priiposizionen, die in gleicher Bedeutung einen ganzen Satz regicren wie sonst ein substantivisches Satz- glied. Der Satz ist dann nicht weiter als abbiingig ge- kennzeichnet (eine Ausnabme bei cvenmithé $ 875).

Andere sind Kasus yon Substantiven oder Pronomen, mit oder ohne Praposizion. An diese kann sich ein ab- hitngiger Satz sei es in der Form eines nasalierenden Relativsatzes ($ 491 ff), sei es in der eines Hauptsatzes {$ 499) anschlieBen. Wo der Usus nur eine der beiden Formen bewahrt hat, ist es im Folgenden eigens bemerkt.

Bei cinigen ist der Ureprung im Ivischen verdunkeli, wie bei ma, nd, dano, tra u. a.

Als Gbergang vom Substantivkasus mit abbiingigem Relativsatz zur Konjunkzion kann man Fale betrachten, in denen ein Substantiv ohne deutliche Kasusform und ohne Artikel vor einen Relativsatz tritt. So neben dem gewéhnlichen in rhreth “auf die Weise, (wie)’ bloBes cruth, z. B. cruth nandat choms(uidigthi) sidi leo “wie diese nach ihrer Ansicht nicht zusammengcsetzt sind’ Sg 201b12. Da man darin zum Teil einen absoluten Nominatiy ($ 248) fiihlte, zciot: inne ro'pridehed diib ‘(in dem Sinne), wie euch gepredigt worden ist? Wb 25 a 40, neben dativischem: ‘ni yo'm-bétur riam hi temprl “wie sie frither im Tempel gewesen waren’ M1 2b 2 (vgl. $ 250,8).

[ 498 ]Ahnlich: a@irm ifrirsilis in loree, arimbal and fur renintis a praintech “da (wirtlich ‘Ort)}, wo sie den Eher finden wiirden, da sollten sie ihr Refektoriam errichten’ Arm. 1S bi, Und haufig bei méit “Gréfe, Quantum’. 2. B. indit ws edo seribund “so weit es sich auf dic Schrift hezieht’ Sg 8b 30.

869. Wir teilen die Konjunkzionen in folgende Kategorien ein:

I. Kopulative und disjunktive. II. ‘Temporale. konsekutive und finale. III. Kondizionale. IV. Kausale. V. Adversative und cinriiumende. VI. Vergleichende. (VII. Die explikativen und Substantiveiitze einleitenden sind unter ro? are”, cia besprochen. Vgl. auch $ 497.)

Alfabetisch geordnet sind es die folgenden:

@ § S78. co, can, conne, ma, mat $ 830. 898. abonin, afameinn conte § 884. 885 900 = Soi danan, danin, dana un, nach & 856 acht & 898. 892 § 8383 06, 20,2 S873, 9OL acus § S70 déy 3 898 noch § Sa7. adas § 900 dig? 3 877. 891 (h)6 & 851 air, ar § 894 didin § 889 ocus ornis 3 870. anal § 902 $ 885 02 ol § 898 (Ware § 898 ara & 886 arindd & S98 has. fa eter... ocus § BTL reste. vista $883 ealléie 3 SOT fa, ba $459. 901 robo, robu, rodbo cammeih, camaiph — fo bith gs 893. & 874 § 896 farsinds $ S82 s $ S70 ee, cenit 3 899 banurgi S$ SOG sceo $ S70 cdi, céne & S880 in. min. fasO01 sech § 895, sechk cenmithd § S75 intain, itanS876 — at.. wi § 857 cia, cid § 899-901 is § STO fra § 839 0, cont $884. S85— isindi 3 S79 Gua § 881 las(sje 8 ST9 Chiiare S$ 898. [ 499 ]I. Kopulative und disjunktive Konjunkzionen,

870. Als gewibnliches Rindeglied zwischen koor- dinierten Siitzen oder Satzteilen steht in unsern Hand- schriften gewéhnlich das Zeichen 7 = lat. et. Gewib ist es in diesen halb lateinisehen Glossen manchmal lateinisch gelesen worden, wie denu der Glossator Wb gewdhnlich et voll schreibt. Aber auch dieses steht bisweilen fiir das irische Aqnivalent, das archaisch (in Gam.) meist ocus, daneben fiinfmal vewis, in Wh 3a15 aces, in MlG65a7 a. 9465 arvs geschrichen ist. Auch spiiter ist ocus hiufiger als aces (¢ i). In dieser Grammatik ist es daher in der Regel durch ocus wiedergegeben. Es leniert den felgenden Anlaut, 2. B. co eamtach 7 cho n-iwhind “mit Schmuck und mit Fille Ml94b11. Vgl. $ 234.3.

Eine kiirzere Nebenform ca, is, ‘x ist erst apiter helegt. Die filleste Form wird vewis oder cher *aexis sein; sie hat die palatale Wirbuag des Auslauts aufgegeben (§ 156) und bat schwachhetoent ihr @ vor x-farbigem jn a gewandelt, Nabe yerwandt ist das Adj. ecus, ocus ‘nahe’ (§ 112 b).

Das poctische sceo als Bindewort a2wisehen Satzgliedern konmmt in mecren Texten nicht vor,

871. Dienen die verbundenen Satzglicder zur Ana- lyse eines Ganzen, «essen einzelne Tetle sie beseichnen, so werden sie alle durch ocus verbunden und von der Priip. eter, ier, etir (§ 827) abhingig gemacht, die vor das evste Glied tritt. Vgl. die Glosse zu per tractus terrae M1 14042: efir réid 7 amréid 7 eliv fin 7 wdd “sowohl Ebenes als Unebenes und sowohl Abfallendes als An- steigendes’; cense fri rach eter carit et escarit “Milde gegen jedermann, sowohl Freund als Feind’ Wh 30» 27; di: rréygel Ochter n-Achid cona seith iter fid 7 mag 7 lenw ‘sie hat ©. A. gekautt samt seinem Besitz: Wald, Feld und Wiesen™ Arm. 17b 1.

Ahnlich bedeutet etir, d. i die Praposizion mit den suf- figierten Pronomen der UI sg n., im negierten Satz ‘iiberhaupt, durehaus’.

[ 500 ]872. Die Partikel ewid ‘gleichsam, ungefihr, fast” steht, doppelt gesetzt, fiir lat. tam.. quam “ebenso.. wie auch’; 2. B. contertas psalmi LXXIT hui similitadine con- iungitur tan experiundi austera quam ob ca ipsa libere conguivendi, Glossc: emid duscéula, emid ara'n-égea ‘so- wobl da® er erfihrt, als auch dai der Klagt? M195 c4, 7.

873. Disjunktiv: xd, av, wu oder’ (hiulig abgekitrzt t § $23). sowohl Satzglieder als Siitze trennend. Es leniert, z. B. is low di preeeptoir i vvectis no thrii “awei Prediger in der Kirche oder drei ist genug’ Wb 13.49.

Die altbretonische Form now, kymr. new weist auf tnouley aus *.éuve, Das Wort seheint aufler der indegermanischen Partikel -ve ‘oder’ (let, we, altiud. va) dic Negazion zu enthalten, also urapriinglich ‘oder nicht’ bedeutet 2 haben. Vermutlich hat es diese negative Bedeutung zuniichst in negativen Sitzen abgestreift, wie nech § 485.

874. Lenicrendes robe, robi, in Wo auch radbo steht off vor dem ersten Glied disjunktiver Verbindungen, die im TLateinischen durch wel..vel, cmi..aut, sive.,sive cingeffirt werden, unserm ‘entweder entsprechend. %. B. vodbo dia ad'roni.. t is hé som adtroni do dia “entweder Gott bat hinterlegt.. oder er hat hei Cott hinterlegt’ Wh 29d 29, vgl. 16d7 (der zweite Satz mit lat. aliter), M130d11, 44c6 wid, Sg 28412, 20006.

Das zweite Glied der Alternative leitet es viclleicht vin int redo ehosmitius “oder [eg ist; ein Gleichnis” Wh 14 24 (unsicker).

Die Form ist wohl ein potenzialer vo-Subdjunktiy der Kopula “a ag cele Dae 4 in fodbo let i color Bedeamng anlar,

Uber fa, ba “uder’ in disjunktiven Fragen s. § 459; liber xa, nach in negicrien Siitzen § 856; tiber sech ni.. ni in negicrten Parallelsiiteen § 857, fiber cinriumendes ‘sei cs... sei os’ § 9OL.

875, ccumithé ‘auerdem dal (vgl. § 820) kann

einen Hauptsatz (@o Sg 3b 15) oder einen nasalierenden Relativsatz hinter sich haben: cenmithi ara‘u-ecatar coil[ 501 ]chena in -or datas) “auwerdem daS auch Communia au! -or gefunden werden’ Sg 65a 11.

Über duno ‘auch’ s. § 888.

II. Temporale, konsekutive und finale Konjunkzionen.

Temporale Nebensit

876, Die Konjunkzion mit weitestem Sinn ist ix fain, in tan “als, wenn’ (eigentlich ‘zur Zeit, da’), vgl. $156. ZB. is aud forléd spiritus ar v-éuirti ni, in tain bes n-inun ac- eobor lean “dann hilft der h, Geist unserer Schwiiche, wenn wir denselhben Wunsch haben’ (bes Subjunktiv der Verallgemeinerung) Whta27; in tan dovrelaig dia dé in nhaill doriqni, ro-icat taram ‘als Gott thm den Ubermut verzichen hatte, den er getiht hatte, ist er dann geheilt worden’ M1 50d 15.

Veraligemeinernd nach tan “wann auch immer’ Mi 48d5.

877. dia” (dl. i. dia $ 466, Konjunktpartikel) 'als' wird nur mit dem narrativen Priteritum verbunden, zB. difafluid Dawid for longais “als David in die Ver- hannung ging Ml54c 1.

Gfter ist es kondizionale Koujunkzion, s. § 891.

878. «a § 466), negiert ava, mit rosarre anrn-, vor einem nasalierenden Relativsatz bezeichnet die Gleici- zeitigkeit Cindem’) und dient oft zur Umschretbnng lateinischer Partizipien, 2. B. quia auper ean Ebren disputaus quacdam testimonia prolulisti, Glosse: arvuccestaigser frissin n-Ehvide “indem da mit dem Hebrier disputiertest’ M213: facile cantato ipso imense apparebit, Glosse: an-bas cée “indem er cin gesungener sein wird’ Karlsr. Beda 32 b 4.

an statt @ vor ¢ Ml 39d12.

879. fa-se, lasse (3 470 A), eigentlich ‘bei’ oder “mit diesem, (daft), fiihrt ebenfalls gleichzeitige Hand- lungen cin, z. B. psalnus David, cum persequebatar o [ 502 ]Jilio suo, Glosse: lasse du‘sente ‘als er verfolgt 2u werden ptiegte’ ME 142b 4,

Ofter jedoch verbindet sich damit ein instrumentaler Sinn: ‘dadurch, da&’; es dient daher oft mur Umsclreibung des Ablativs eines lateinischen Gerundiums, z. B. xox mouebunt Daprobi vetinenda me, Glosse: lase urtdan'fuirset “dadurch, da® sie mich zuriickhalten werden’ Ml114¢11.

Selten ist adversativer Sinn, wie beim deutschen ‘wiihrend’, wobei dann Gleichzeitigkcit nicht notsvendig int; 2. B. Ai sunt conrice frissa tind serb in chitrsactha, lase foruillecta béoik in chalich di mil cr anall “hier kommt er yum bitteren Trank des Tadelns, wihrend bis hierher die OMnung des Kelchs mit Honig bestrichen gewesen ist? Wh7d9.

Aueh ésindé, eigentlich “in dem, (laBy 1aBt sich manclinal ats ‘dadurch, staf fassen, z. B. Wh 15916,

Über amal als temporale Konjunkzion s. $ 902.

880. edix und cé(iJue ‘so lange als’, urspriinglich Ackusativ und Genitiv von ela ‘lange Zeit. Z. B. ecin bas wn-blo in fer ‘so lange der Mann lebt’ Wb 10b 23; e nesoiffe] sin hinim “so lange du dich von mir kehren wirst M1l38a1.

881. (16, vor anlautendem ¢ oft (Ju, lenierend, und Cyne (a. i. Ge" § 466, Konjunktpartikel) heiGt ‘seit’; aber (A)6 mit ro-Wormen des Verbs ‘nachdem’. Z. B. hé bol mo chenéel, is ov wr cll dé atia ‘seit mein Geschlecht existiert hat. verehrt es Gott’ Wh 29 d 6, huan-erbirmis binth, Glosse mi: ex illo tenrpore qua deyebunus ML13503, Aber: 6 aideuaid riin icce in chenéli doine, as ber jarmn dane... nachdem er das Mysterium der Rettung des Menschengeschlecbis erzihlt hat, sagt er nap auch’ Wh21d11 (deuaid ist vo-Priiteritum zu ad:fét § 527).

Die Priposizion 6 s. § 837; dtd lokal ‘von..an’ § 756.

Steckt dieselhe Partikel mit der Kopula in os mé ‘ich. was mich hetrifft’, ox £4, 08 & os sf, os ni, HI pl of €?

[ 503 ]882. “Nachdem’ kann aueh durehi farsindé (§ 467, 1) ausgedriickt werden; es scheint in der Regel so wenig wie resi einen uasalierenden Relatiysatz hinter sich zu nehmen (doch ygl. MP125a9). 4. B. javsindi dobroiga se ‘nachdem ich euch auserwihlt hatte ML W3e¢15, Vel. farsindé batir Wh 5c 14. wo die Kopula keine 10-Form sigt; ebenso MI 21¢3.

883. resiu, risiv bevor’ (woirtlich ‘vor n, dab? $ 170 A), stete mit einem ro-Subjunktiv, aber in den flteren Glossen (zufallig?) immer ohne charakterisierten Relativsatz (vgl $500). 2. B. molid, resiu rovetirsacha “er lobt, beyor er tadelt’ Whda2; resix vis su “bevor ich komme Wb 14417.

884. Von den temporalen Konjunkzionen zu den finalen hinitber leiten;

1. co (lenierend), negiert co-wé, unit ro: core", core’ und

2. co” (a. i. co-a” $ 466, Konjunktpartikel), hautig aber auch vor Konsonanten, vor denen » verstummen sollte, con (abgekiirzt 9); negiert conna, cova($ 143), couCudacon, conachon; mit rascorro v. coure.

Die Konjunkzion entspricht der I (§ $22) und bedeutct:

a) rein temporal ‘bis daB’;

b) konsekutiv ‘so daB’, cine Folge oder eine Folgerung aus dem Haupsatze einleitend;

c) final ‘auf daG, damit’;

d) explikativ und Substantivsiitze cinleitend “dat” (z. B. “er sagt, daB..°; es ist recht, dafi..).

Ein kleiner Bedeutungsuntersebied zwischen 1. co und 2. es” verrat sich wohj darin, daf 1. co in unsern Glossen ausschlicSlich dann gebraucht wird, wenn ein Glossator nur einen lateinischen Nebensatz imit xt, ne oder dergl. Gberseizt oder unischretbt, ohne den egehirigen Hauptsatz, Bringt cr die ganze Veriode. so steht immer ¢o*, cor, (das aber auch im ander Fall nicht selten ist), Ich kenne nur anferordentlich wenig Ausnabimen: eveati in Christo fesw in operibus bonis, quae pracparanit deux, né in iflis ambutemus wint Wh 21b9 glosstort: ros‘pridach, [ 504 ]ros'comal(nastar), ros'ddnigestar din, co dosgnem (Ula. gnemi) ‘er hat sic gepredigt, vollbvacht, uns geschenkt, damit wir sie tun’, Hier ist aber aweifelhaft, ob der Glossator ¢o dos‘gnen von rospridack usw. abhingig gedaclit hat and nicht vielmehr direkt von ercati in operibus bonis, was dem gewohnlichen Gebrauch yon 1. co entspritche. Sicherer sind einige Beispiele mit cxplikativem co: cant géo ditib si an-as'berid, a Dudert, conteloitis getnti tairchital Grist ‘ist uieht von euch gelogen, was ihr sagl, o Juden, dai die Heiden die Prophezeinng Christi nicht gehort hatten? Wb 5a; acht nammé is samlid is torbe sén, co ctercerta an-asbera et con'rucea t n-wtarcne odich “nur so ist es etwas niitze, wenn er anglegt, was er sugt, und wenn er es jedem 20m Yerstiindnig bringt™ Wh 12¢32. In heiden Beispielen ist der Erginzungssatz vom regicrenden Gilied can? géo und saniid durch allerlei getrennt Gm aweiteu hat der folgende Parallelsatz dann 2, co#), Es scheint also l.co angewendet za werden, wo die Abhingigkeit des Satzes nicht so unmitielbar empfanden wird (gl. anch Ml 2306), Auferhalh der Glossen ist J. co bis jetzt nicht belegt. und auch in ihoen kenne ich kein Seispiel for 1, co in der Bedeutung ‘bis daft’.

Hinter dem finalen und explikativen co, co” steht steta der Subjunktiv, biuter dem temporalen und kon- sekutiven je nach der Firbung des ganzen Satzes der Indikativ ader der Subjunktiv.

Die tlLsg der Kopula mit cov: condid, conid. negicrt conndch, Subj. condib, condip s. § 777, 779, 785,

Die Form con mit restituiertem 2 nasaliert noch auferden, vgl. con‘a-gestais MI. 18118, eonm-berad Tur. 62. con'ddnice Wh 3e27 (dnice, con'dositis 5b11, sogar con’n-fa Ml 32415, vgl. conacon'n-armadatar 54d 17.

885. Beispicle:

a) ‘bis daB’: niyo irgnue, eou'linice lex “sie war nicht kenntlich, bis das Gesetz kam’ Wh 8a. co” in der Be- deutung “bis daB (nicht) ‘wenn nicht’ nach negativen Sitzen hat den vo-Subjunktiv bei sich, Deutliche Beispiele mit ro erst in spiiteren ‘Texten, 2. B. néscanfom in oruth sa, co'rrac sa do cheu su % cofwub sa mo chend lat su “wir werden uns so nsht trennen, bis daf ich nicht [ 505 ]deinen Kopt mitnehme oder meinen Kopi bei dir lasse’ TU 69484.

b) ‘so daB': ta acrederit, ul nullus quinerit id ignovare, Glosse: road cofoniac a daG er nicht konnte’ M1 11605; Refit ainm a-Assar isint sale, covn-eperthe, is dib ro-gabad ‘der Name der Assyrer findet sich nicht im Psalm, so dab man sagen kinnte (Pritt. Subj.), tiber sie sci er gesungen” M155 a8.

Leitet co” eine Folgerung, nicht eine Folge cin, 30 kann der Satz den Charakter der syntaktischen Abhingig- keit verlicren. Vgl. z. B. die Glosse 2u der Unterschyift: salutatio mea mann Pauli Wh 27a 16: combadl notire rod seribad cosse “so dai os so weit wohl cin Notar geschrieben hatte’, VOllig frei: rude; ¢ combad frachted hute fuse “Schrifttext; oder alles das mag zum Kommentar gehdren” (potenziales Pritt. Subj.) M1864 9.

In den erzihlenden Texten wird 7” “bi8 daB, so dak’ hitufig zur Kinitilirung einer folgenden Handlung gebraucht, die nicht durch die vorhergehende veranlaGt ist oder diese beschriinkt, in Wendungen wie ‘sie kamen und taten” (s. IT 1483). Ahnlich Wh 22¢9: ix bés dosom axisin, cose inna w-ban 2 fossug, combi tarie coscitir ind fir “das ist seine Gewohnhoit, die Frauen zucrst zurechtzuweisen, und nachber werden die Minner zurechtgewiesen’. Vollig eingebiiBt bat eo” scinen konjunkzionalen Charakter im narrativen eovedul(aje, cowactrwe “er hirte, sal’ $ 330.

c) ‘auf daG, damit’: noli altum sapere. si enim dens nehiradiius ranis von pepercit, ne forte ace dihi parcat, Glogse: cont ecm nédn-aivehissa. act is co arvcessea ‘auf dab sich nicht ereigne, da er nicht schont, vielmehr auf dali er schone Wh5b35; is dé du'gniinn se anisin, condin vosmail fri enen “dazu pllegte ich dies zu tun, damit ich Unschuldigen ahnlich wire’ M191 b 7,

d) explikativ: dlegaiv, condib indachél du dia ani {wart IIs.) as induchél dia mmuntair “es gehirt sich, da Gott zum Ruhm gercicht, was scinen Leuten zum Rubia gereicht’ MIL 90 b 13.

[ 506 ]886. aa’? (dl. i, ave? § 466. 817, Konjunkipartikel), negiert cowi, arna, arnacon, arnachon, ist die hiufigsie finale Konjunkzion: sie ist immer mit dem Subjunktiv verbuuden, Die Pormen mit der Kopula wie arimp, arin, civndib, divadip, avubad, arwad, eirmdis, ardis usw. seh 186. F387.

Z. B. ashertar a x-anmeai, arnagaba nech stesimrecht di “thre Namen werden genannt, damit keiner sich ein Beispiel an ihnen nehme Wh 28a 20; is dobar tinchose, caw n-dernaid an-do'guiain vi et arncdervaid au-naddénain nt ‘es ist ca eurer Unterweisung, damit ibr tut, was wir tun, und nicht tut, was wir nicht tun’? Wh 16a24 ( Subjunktiy als Wunschwnodus § 525,38).

Daneben wird ara”, wieco”, auch explikativgebrancht, nicht nur in Siizen mit finalem Sinn wie: asrubat dia fri som. avweelebartis a solluwne “Gott hat zu ihnen

  1. gollien seine Feste feiern’ MI1024%, sondern

nitorménmar vi, ara@ui-belis in gabiet “wir hatten nicht gedacht, da® diese Taten geschehen witrden” 115b1.

887. Ein selbstindiger Wunschsatz kann, auBer durch den bloBen +-Subjunktiv, auch durch afameiun (Sg 207 b 14), abawin mit dem Prat. Subj. ohue ro gebildet werden: abamin forn-cidminte michtest da gedenken” sg 1l6Lb IL.

Das pritteritale a/imenal, affamenad bezeichnet einen vergangenen Wu (eines andern): afanenad vacfesed “er hiitte es gern gewabt “g 148 a 6 (vielleicht in seiner Gestalt beeinfluBt durch den lateinischen Text: utinam leg

Das abbangige Verb lat das eine Mal den Charakter vines nasalierenden Relati zes, das andere Mal nicht. Ob in dem Wort amin ‘so” steckt? Oder ob es au kymr. go-fyn filter -fynn) “verlangen, bitten, fragen’ gehért?

888. Dall cin Hauptsatz dic Folgerung aus dem Vorhergehenden cnthilt, wird aft durch cine enklitische, daher nie am Sateanfaug stebende Partikel ausgedriickt, die meist abgekiirzt di geschricben ist. Vollgeschricben [ 507 ]lautet sie archaiseh (in Can.) einmal devin, einmal danex in Wb mehrfach dao, enmal dane 5618, im Anschluk an ein Fragepronoinen dono (cia doao, cep dono usw.). in Ml danae 37 a5. ZB. is trtau ind anim ilo thuil dée. Todinsyadar aia ind ania do déuitu maith “die Scele ist bereit ffir den Willen Gattes. Also weeke man die Seele, dafi sie Gutcs tue! Wb Se i8

Dieselbe Partikel driickt auch den Parallelismus, dic Gleichartigkeit mit dem vorher Erwihnten aus wie unser ‘auch’. So kann sie zB. nach Siitzen mit amal “wie” stehen: amal ditrigni inna quinn sechmadachtai, dgena daQuad ineahi teirngiv hise tadochide “wie ex dic vergangenen Taten gctan hat, so wird cr auch dive tun, die er fiir die ¢ukunfi versprichU MI 50d 10.

889. Abnlich weisen enklitisches didi (didhe Wh Sa5) und #é (Karlsy, Beda 3a), gewihnlich ab- gektirzt geschrichen dv und ‘, darauf hin, daG die allgemeine Situazion durch das Vorhergehende oder sonstwie gegeben etwa unserm ‘nun, also’ enisprechend. Z. B. is follus sin 100 “davaus wird also klar. daB..) Sg 5a 10; nitat tarbi fré tol dée. is ditin lemin didix nui asx levrbe olilans ani as dimain “sie sind vou keinem Nutzen gegen Gottes Willen. Nan ist mir licher, was niitzlich ist, als was erlaubt ist’ Whilbt7a.

didie ist aus “ai Sucdie § 401) xekirat.

III. Kondizionale Konjunkzionen.

890. ne, md ($ 46), meist lenierend ($ 134,3b), negiert maui (vor Kopulaformen zam Teil mein; inaiii-p neben imani-p) ist dic gewhnliche Konjunkzion der Bedingungs- siize. Vor dem Indikati¢ hat sie die Partikel ¢ hinter sich auBer vor infigierten Personalpronomen (§ 42 Uber die Pormen mit den dritten Personen der Kopula i matu, anid, mad, net, matis s. 3 173.

Der Indikativ folgt, wenn die bedingende Handlung cine vergangene oder eine gegenwirtige ist, der Subjunktiy, [ 508 ]wenn sie in der Zukunft liegt, und meist, wenn aie au helichiger Zeit eintritt (in allgemeinen Siitzen); ferner natiirlich das Prit. Subj. (ohne Unterscheidung der Zeit- stufen), wenn sic als irreal oder als sehr zweifelhaft ge- dacht ist. Z. 1. ma dudtesta uf dibav n-ivis, fecfidir “wenn (jetzt) etwas an eurem Glauben fehlt, so wird es gchcilt werden” Wb 25930; mantpridag, athél ar gorti ‘wenn ich nicht predige (a. i. predigen werde), werde ich Hungers sterben’ 10d 24; x? tairintherhi rechto, inaniairgara recht ‘es ist keine Uhertretung des Gesetzes. wenn das Geselz nicht verbictet? (aligemeiner Satz) 2¢48; matis test, rrigad (As, rigad) wenn sie Auserwihlte gewesen waren, witre (die Strate) nicht gekonmmen’ Wh 11 a 22.

Weim zwei Bedingungen in allgemeinen S&tzen parallel nebeneinander steheu, hat aur die erste den Subjunktiv, iIndem fiir die zweite dic Situazion als dureh dic erste bestinimt vorgestell. wird; 2 B. ma beid ni di ritiedh da thé av aieumuin ind fir. ef ab reig Ind.) “wenn elwas yon den Geheimniezen dem Mann vor dic Seele tritt und er anfsteht? Wb 13a 12.

894. dia’, eigentlich temporale Konjunh wird genau wie wa gebraucht in Bedinguugsstitzen, die den Subjunkiiy verlangen, und die nicht negiert sind; 2 Bo xi lor in bendachad, dia nunatdachue; ui low dano in nebmaldachad, mani bendachee “es gentigt nicht, zu segnen, wenn du fluchst; auch geniigt nicht, nicht zu fluchen, wenn du nicht segnest’ Wh 5d 23.

892. «chi wit folgenilem ro-Subjuaktiv (der lirealis aber ohne vo, $ 524) heift ‘wenn nur, sobald’; 2. B. bith aud beos, acht ropo i tail dé “cv soll weiter darin bleiben, wen es nur im Willen Gotles Wh 10.028; act arbed wll and “wenn nur kein Chermut dabei wire’ 10 b 27.

aeht heii an sich blob nur’ § $98); das Bedingende liegt im Subjumktivsatz, Uraprtinglich sind ex Forderungsstit? ‘nur soll

[ 509 ]IV. Kausale Konjunkzionen.

893. Begriindende Nebensiitze werden, wenn sie nicht von amine? (aivindi) “deshall’ ‘S$ 467,1) abhingeu, meist durch dre, here, héiare cingeleitet Giber die Kon- strukzionsweise $ 4910. 499). 7. Das aivt dovrotgu dia geinti, hére nérbu bae le fuew creitem “darum hat Gott dic Heiden erwihlt. weil die Juden den Glauben nicht gexchiitat haben’? Wb 5b 12.

Seltencr dicnen demselben Aweck jo bith, dég (3 848) und ol {olais fiiv of is Thes. IL 296.9). Z. B. fo bah is taipe inso “weil dies eine Epitome ist? Ml14d 4, dé rosnbu éendaire dé “weil er von ihm abwesend war Sy [48a 6, ot is amein “weil es so i5 ee : Wh 6e8.

dre ist eigentlich Genv you tar “Stunde” § 24,4.

ol tibersetazt nicht nur das kausale quod, sondern jmitaunter anui das relative (§ 476); hiintiger ixt relativiseh of-suite, ol-sodain, Ob ma ate sklavische Ubersetzung von quod.si Mt 8a13. Es ist wahrscheinlich, daf diese Partikel mit kymr. ol ‘Fullspur’ snusamwen- hiingt, so eigentlich ‘in Folge daven, da bedeutet, ist zweifelhaft, ob awei andere Purtikeln dazugehéren:

1, of ‘dartiher hinaus’ in ol-foirbthe “plusquamperfectua’, olchen(ae “aukerden, in Uborigen? .§ 820 D), oldaas ‘als ist’, of ni-bdtar ‘als waren’ nuch Komparativen ‘§ 743); vel. das Adj. of ‘amplos’. dad olf “ultra’ G. Koinp. (apelin ‘amplius’. Sle gelidren wohl nebst dew priposizionalen at, Glosse za ultra (defiritzun) Sz 21Tb14, mum adverbialen -all § 477.

2. al “inqniv’, olse ‘sagt er’. olseat “sagen sie’ § 407, Fin Znsammenhang init of ‘weil, quod” wonile jedenfalls gefiihlt. Dern wie jenes of mit a ‘denn? sich beriibrt, so Uritt in MI bisweilen ar fiir dicses of ein, 2B, ax Dawid ‘sagt David? 44020. Spiter gibt es auch eine Mischforin or.

S94. Begriindende Haupisitze oder Perioden leitet air, ay "deny ein (vgl. $ $17. 156), In den jiingeren Glossen leniert, es manchmal, 2. B. air cheso i wus. con'osna sbu, ni jum, doyni a nentur “denn obschon (atius) auf -vs endigt, bildet es sein Neutrum nicht auf -em’ Sg 206 a3.

$95. sech tiibrt eine hekannie Tateache als Be- griindung ein, deutsch ‘ja, denn .. ja’, lat. siguidem. Z. B. [ 510 ]wii quidem per spirition datur sermo sapientiae, alii auten serio scienting secundiin eanden spiritum, Glosse: sech is deuspirut fotdati “denn éiv Geist teilt es ja aus Wh 1248.

Der Glossator von Ml verwendet seeh is (seeh iD, oft mit folgendem sén oder én ($402 f.), auch einfach im Sinne yon lat. id est. 7%. B. nistuabitar peceatar, Glosse: sech is urléicfither sin dun pecthach én “das heibt: dem nder wird es geliehen werden’ M157 a1% (das letzte du ver- stiirkt das Subjekt von «i Micfither); negotiis testibus, Glosse: anibat foirctids in doltai, sech it ynimai sén “indem die Not- stinde, I, h. die Taten, Zengen sein werden” 75d 6.

Wohl uicht versebieden vou der Prip. seck § 842. Ther srch ud... pis. § 857.

V. Adversative und einraumende Konjunkzionen.

896. Ein Geschehen, dessen Realitét ausgesagt wird, obschon es in einem stirkeren oder schwiicheren Gegeusatz zu etwas vorher Erwihntem steht, wird markiert entweder durch camanit, cosmueaif, camaiph (einmal ecawi Wh3d ‘doch, aber. jedoch’ oder durch das vielleicht etwas schwichere immerge, imurge. das in der Schrift meistens zu iw oder ir. abgekitrzt wird. Jenes stebt nur ausnahinsweise am .Anfang des Satzes (Sg 209b 3 a, wo es leniert), dieses niemals. Auch kénnen sie ver- bunden werden: cameaiph tuCurrgn) Sg 2a22, Veh. eis... jmmarge “und doch’ Sg 4477, M131 b 22.

Z. B. vam si ovent lingua, spirites meus oral, mens autem mea sine frurtu est, Glosse: ai thucei mo menue inGnargu) “aber mein Verstand yersteht es nicht? Wb 12d 11; eso comprehensio literarum, astbers caanaiph “ob- schon (die Silbe) eine comprehensio literarum ist, wird doch (der einzelne Vokal) so genannt’ S¢21a1.

ecamuaib ist eigentlich ein selbstindiger Ausdruc! emne-oiph “falaches Anssehen!, ‘fatecher Schein!’

image vielleicht ans im-ro-gdu ‘grofe Unwahrheit!”

[ 511 ]897. Bildet den Gegensutz ein bekunntes Fakium, so wird er durch aech “und doch’, ‘aber ja cingeleitet, manchmal verstirkt durch fu, am “wahylich, anch durch weitere Adversatiypartikelu: »ock immargu z. BL MLIGd 2, woh... caliéie 3Lb 24 (eigentlich “‘unterdessen”, aber wie deutsch ‘indessen’ zugleich adversativ).

Z. B. “Anehises’ ergo “Anehisades debwit facere, fucit anten “Anchisiades, quasi ab “Anchisios vomivatine, Glosse: anal uobed. noch xitfail “gleich als wii Doelr jst es ja nicht! Sg 32a.

Der Glossator von Ml braucht work is (ganz wie seek is $ 895) im Sinne von Jat. id est, ohne adversativen Sinn; 2. B, psalferiam emendancram, Glosse: nach ix comavertis se éu ‘das hei®t: ich hatte korrigiert’ Ml 2a L.

898. achi (oft wi geschrieben $ 2 und spiiter durch x, eigentlich = lat. sed, abgektirzt) entspricht etymologisch gr, été, bedeutet also “aufer’. Diese Be- deutung hat es in negativen zen. bewahrt, wo es zu- gammen mit der Negazion einen Ausdruck fiir ‘nw? bildet. ZB. uibé wach dethiden foir act fograwm (Nominativ) do dia ‘es liegt keine Sorge auf ihm aufer (oder ‘als’) Gott m dienen’ Wb 109; wirtdat sour achi breéi 7 fogels (Ackusativ) “sie reden nur Lug und Prog’ MISLa 1s. Das Wort vanndé nw’, das hinter scinem Bezugswort steht, kann verstiirkend hinzutreten, 2. acht comparit neal. named wordich “(es wird nicht gefunden) anBer nur ein neutraler Komparativ S¢4laS8. Verbundenes «cht nomund Ubersetat Jat. nisi forte WD9d 21, 12632.

Die Bedentung ‘nur’ haftet aber an awhf auch ohne vorhergehende Negazion. So steht es vor Siitzen mit dem ro-Subjunktiv fiir “wenn nur Niiher stehen dem Urspriinglichen Verbindungen wie: ro'légsat candin, amat raude‘légsan vi, acht ronda'saihsel sum tantam (fiir nawiunt) ‘sie haben den Sclirifttext studiert, wie wir; nur haben aie ihn vel cht’, wértlich ‘aufer nur, da sie ihn ver- falscht haben’ (mit nasalicrendem Relativsaiz) M124 d 24. In gleicher Bedeutung ach ma Whia 9.

[ 512 ]Auf diesern Weg ist ackf sur Adversativpartikel ge- worden. Es leitet nach negativen Siitzen den positiven Gegensatz cin, wie «deutsch ‘sondern’; % B. xi deth ad? rorsal, act is cosmutius delbe “nicht ein Abbild haben sie an- gebetet, sondern die Ahnlichkeit eines Abbildes’ Wb 1b 1S.

Vor ma und ix tain ‘wenn’ findet sich im Sinno von ‘aufer’ inge Sg Wal, 7b5,

Kinriumende Nebensiitze,

899. Die gewéhnliche Konzessivpartikel ist efa, ce (in der Regel lenierend § 254, 3b) “wenu auch, obgleich, selbst wenn’, vor anlautendem Vokal ci, negiert cen, ceni, cit. Vor dem Indikativy, der dann steht, wenn ein yer- gangenes oder gegenwiirtige: Geschehnis eingeriiumt oder in Gegensatz zu dem im Hauptsatz ichteten gestellt wird, hat sie stets die Partikel d hinter sich auBer vor infigierten Personalpronomen (§ 425). Der Subjunktiv stcht in deuselben Fiillen wie hinter ma @ 890). Ober die Pormen mit den dritten Personen der Kopula wie ciasu, cesu, ceso, cet, ceto, cenid, cid, ced, cit, cipu, ciaho, vlaptir s. § 778. 778. 786. 787. 791.

Z. B. ela rud'chitalutar ilbdlre et ce nestlabratar, nipat fery de ‘obschon sie viele Zungen gehdrt haben, und ob- schon sie si¢ sprechen, werden sie dadurch nicht besser sein’ Wbh12028; ci asbera nech ropia (= rob‘bia) new, cla degnet! na rétu sa, nipa fir “wenn auch jemand sagen wird, ihr werdet den Himmel haben, obgleich ibr diese Dinge tut, so wirds nicht wahr sein’ 22b23; cia chow desin far sili, dosm-hérthe dow “selbst wenn ich eure Augen verlangt hiitte, hattet ihr sic mir gegeben’ 19d 24.

So hiufig cid, pl cit “sogar’, 2. B, nicomalnat som cid Jeissne recht “sie erfillen sogar selber das Gesetz nicht” 20¢22 (die Partikel feissne ist also nicht als Plural be- handelt); bieit cit geinti hiressich ‘es wird sogar gliubige Heiden geben’ 4¢40,

Indikativ mit Subjunktiv koordiniert (s. § 890): ef beid Crist indib si et is béo ind anim ti sodin, is marb in [ 513 ]corp immurgu trisna senpeel{kfa “wenn auch Christus in euch ist und die Seele dadurch lebt, so ist doch der Korper tot durch die alten Stinden’ Wb 426.

cia vor dem Subjunktiy mit oder ohne vo dient auch als Explikativpartikel ‘dag’ nach Ausdriicken wie ‘es ist recht, méglich, gleichgiltig’ usw. 4 B. is huisse, ce ra samallar fri Crist “es ist recht, da& er mit Christus ver- glichen wird? Wh UL S1a4; deithbir, ei as'herthar ca nominatinus “es ist sachgemiB, daB man casus vominativus sagt’ Sg7lal0. Dieser Gebrauch wird sich auerst bei negativem Hauptsatz entwickelt haben (‘es ist nicht recht, wenn er auch verglichen wird’ = “da er verglichen wird).

Vereinzelé hat cia relative Verbalformen hinter sich, vielleicht durch Vermischung mit dem Fragewort cia ($454); zB. cia gabthar Wb 2965, vel. MISLb1. 1l06e14.

900. Verstiirkt scheint der Ausdruck des Gegen- vatzes durch die Verbindung adas cia Wb 3d 2, MI 68d 15, Dafir adas ma ‘auch wenn’ Sg 40a 21.

Der Glogsator von Sg gebraucht adas, um losgerissenes quamquam, quamuis a. dergl. 2u iibereetzen.

Wonn anf dio einmaligo Schreibung adaas Sg 19322a Ver- laB ist, steckt die relative IIL sg des Verbs ‘sein’ darin. wa ‘indem es ist (§ 878), das sich zu “trotzdem, dali es ist? ent- wickelt hiitte.

901. Wird cine Alternative cingeriiumt, so wird entweder eéa vor heide Glieder gese(zt, oder es erscheint die Form der Doppelfrage mit in.in, inja (§ 459). Z. B. mansuetudinem ostendentes ad omnes hamines, Glosse: ei atyoillet, cintdrillet ‘ob sie es verdienen ader nicht? Whole 23; ¢ a-bem i m-bethu, ia-bem i ii-bads, bad les som ‘mégen wir lebendig oder tot sein, so sei es mit ihn!’ 25012; omnis pors ovations, quocungue modo derinata, Glosse: im tri dighdil fa thérmach in dirsuidigud “mag die Ableitung durch Wegnehimen oder Zusetzen geschchen’ Sg 188 a 8. Oft als Analyse von sechi ‘wer, wag anch immer’; 2. B serui estis ekus cut oboeditis, Glosse: sechip hé, im do dia, [ 514 ]im do pheecad ‘wer (d. i, “wem’) es auch sei, ob Gott, ob der Siinde’ Wh 3b 15.

Scltener ist cith..ne (aa) Cam. 374; auch cid..1d eid Ml144¢8.

Uber cimrtumende Fragewérter, eé@ (mii Subj.) und seehi ‘wer auch immer’, s. $ 455, 457,

VI. Vergleichende Konjunkzionen.

9O2. Die hiufigste ist amal (arch. amail $ 156) ‘wie, wie wenn’, gewOhnlich abgekiirzt a geschrieben; vgl. dic Priposizion § $46. Da es aber seinem Ursprung nach keine Priposizion, sondern cin Noininalkasus ist, kann es aufer cinem formellen Hauptsatz auch einen nasa- lierenden Relativsatz regicren (§ 492). Z. B. avan‘déna yi, amal dundrigai Ezeckias “da® er Rene tthe, wie - sie (irisch ‘es’) geiibt hat) Ml51a16; sed (p) quasi consonanti digamma pracponere recusautes, Glosse: anal bith do chonsain, amal as w-di “gleich als wilre es cinem Kon- sonanten’, [oder] ‘wie es cincm ist’ Sg 9b11.

Gleichbedeutend und gleich kenstruiert kommt zu- weilen jeib (fb Wh28a3) vor, Dativ zu fie “Qualitat’ ($ 298); 2. B. feib fond-dair som la auc-, is sam(lid) da’ drouid “wie cr es bei Autoren gefunden hat, so hat er es dargelegt Sg 144b8. Der Nominativ fix glossiert dfters losgerissenes que,

AnGerdem hezeichnet ama auch temporal die Gleich- geitigkeit, z. B. amat ianmindrditset, con'acatar Fiace cuceu ‘withrend sie dariiber redeten, sehen sie F. herankommen® Arm. 1842.

Nach is cumme ‘es ist gleich (als ob)’ steht keine Konjonkzion sondern ein formeller Buuptsatz. 4, LB. és comme dé rotberrihe ‘es iet dus Gleiche fiir sie, ale wiire sie geschoren worden? Wb 11e13. Werden beide verglichenen Taterchen durch S&tze in éiner Perjode ausgedriickt, so werden diese durch oeus, acus (§ 870) verbunden; z. B. ig cumme adciam ut na rina diadi et adeli nech ni tri sedath ‘auf gleiche Weise sehen wir die gétt- lichen Gebeimmisse, wie wenn einer etwas im Spiegelbild sieht [ 515 ]Wh 12211 (gwei nasalicrende Relativeiize), wortlich ‘es ist ein Gleiches, wie wir sehen ., und wie einer siehC. Vel. xd cuamme et tussfu) ‘er ist nicht gleich wie dw Wh 6b25.

Uber i ehruth, eruth, inne, nai “so, wie? 8, oben § 868.