Handbuch des Alt-Irischen/I. Teil: Grammatik/Negazionen

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Handbuch des Alt-Irischen
I. Teil: Grammatik
 (1909)  by Rudolf Thurneysen
Negazionen

[ 488 ]Negazionen.

ni, nicon.

850. Die gewdhuliche Negazion in Haupt- und Nebensiitzen, abgesehen vou den $ $52 (1. aufgezihlten Fillen, ist »i, #¢ (geminierend § 244,2), Sie tritt immer als Konjunktpartikel vor das Verb, gleichgillig ob sie logisch sich auf dieses oder auf ein folgendes Satzglicl bevieht, 2. B. witdénat firle dili “nicht alle tun Wander’ Wh 12b20. Nur wenn das negierte Satzglied beson- ders hervorgehoben werden soll, tritt es mit #é in der Bedentung “es ist nicht’ (§ 775) vor den iibrigen Satz, z. Bo ni av formnt frib si as*biar sa inso “nicht aus Neid gegen cuch sage ich dies’ Whb12¢29, wortlich ‘es ist nicht aus Neid. ”

Uber vi... nech ‘keiner’ s. § 483. Uber die Gestalt der infigierten Pronomen nach #f § 410, tiber die Formen der Kopula § 775

851. Vir bloBes vi tritt in Hauptsiitzen sehr hitufig icon, wicon ein, auGer vor der Kopula. Diese Negazion leniert in Wb und Sg, 2. B, nicow’chloor “ich will nicht héren’ Wh 28b41, vgl. 2b 21, 19¢10, 30¢4, Sg 188a4. In Ml ist f- nasaliert in aicon'dét ‘es geht nicht 53217. Erst in dieser Nandschrift kann xicon yor infigierten Pronomen stehen (§ 419).

Jés lieyt am niehsten, in -eor die Kenjunkzion con (§ 884). die Subjektssiitze einleitet, zu schen, eigentlich “es ist nicht, daB’, Es wire dann als Gegensttick 2a dem biiufigen vf add [ 489 ]‘(ev isQ) niebt. daB nicht’ entstonden, 4. B. af gid mbia eonseugied ‘nicht, duf nicht eine Verinderung sein w Wb ibdli. Auf: filly ist dann mu die Lenierong statt der lierung gerade in dex alleren Sprache. Ist sie nach Analogic von xé-ro' ($ 234,2) eingetreten? Die Naaaliernng in MI nnd in der modernen Sprache bernht gewif anf dem — eventnell erneaten — Anseb!lni un die Konjunkzion con.

Hh, ud, Rach, wad, naron vew.

852. Vor dem Imaperativ und yor dem Optatiy (dem vo-Subjunktiv § 525,23) in Hauptsitzen heiBt dic Neguzion ud, va (geminierend), vor infigicrten Prouomen nach. utich- (§ 418). ZB. ne'euindig ‘verlange niehi!, nuchil’beray “nolite fer? , nachin'voyba tall “mége uns kein Ubermut ergreifen’ Wh 15 40.

Dagegen der verordnende Subjunktiv ohne ro (§ 511a) hat ni oder nécon, 2. Be aigessid ‘iy sollt nicht bitten? Wb 26434 (imperat. nagadid), vgl. nicor'ehloor “eh soll, will nicht héren’ § $51.

853. In lenierenden und nasatierenden Relatiy- siitaen (§ 457 ff) hat die Negazion die Form wéd, nut (ime eegartcel, vor den Formen der Kopula (anger der Lf sg 8. Ind.) vd, ve, vor infigierten Pronomen nuich-, xdch-, Folgt unmittelbar dic Verbalpartikel ro, so geht ihr entweder die Form wid, wad yoraus und ro erhalt den Hauptakzent, oder aber ro hingt sich cnklitisch an va an.

Berner wird immer die Form xi, xe fund wach, wich-) gebraucht; hinter einer Priiposizion mit der Relat: partikel (Beispiele $ 486) und hinter den Konjunkzionen ara (3 9065, co” ($ 904 f), auch @ ‘indem’ ($ 878), mit Ranen sie zu urné arna’, couna’ cone (arnach-, connach-)}. anit’ ana’ verschmilzt. Nur einmal amal navfl “wie nicht ist? Wh 14 ¢ 24.

Uber dic Formen mit infigierten Pronomen, auch wul-id? neben nach, nachit und nasaliertes ve-n-d usw, s. § 418; iiber die Formen init der IIT sg der Kopula [ 490 ]nad, ndn(t), ndt, ai(ch, cowndch, Subj. nedip und nap 6774. 78.

Reispiele: aki nad chrenat “die, die nicht kaufen’ Wh lOb 7, anal nidn-déni “wie es nicht macht’ S¢ 63 a 17, ainser nénba tober ne Zeit, da er nicht schwach sein wirl? Wb6b15, vadvegnatha “die nicht getan worden sind’, M1115 b4, na-vo'pridchissew ui “das wir nicht ge- predigt haben’ Wh 17b 31; rovboi dit chensi Dawid, conna* royiid ao din digail for Saul “David war so milde, daQ er Gott nicht um Rache an Saul bat? M155 d4.

854. Slinter der Fragepartikel in steht gewShnlich dieselbe Form wie im nasalierenden Relativsata (s. $ 158), 2, B. in-ndd-etalaid si “habt iby nicht gehért?? Wb5a21. so auch M117 547. Danehen hat Ml aber aueh xi, z. B. ineuPiry six wirst du nicht erschlagen? 77a18, und am hdufigsten eine Verenigung beider Negazionen, z B, tnx-ni nada-imeai “vetrachtest du nicht? P4al5 (tani va‘fo- vhrothai G4a4 wohl verschrieben fiir ned).

Hine abnliche Verloppelung der Negazion in MI 23¢6; mani ni rnidadeénam ni, acht is co de'gnem “wenn es nicht ist, da® wir nicht tun, sondern daf wir tun’. Es scheint ai rdd mit bloGem dd gleiehbedeutend geworden an sein.

855. Wie nicon neben vs (§ $50), so steht selten in Wh, Gfter in Ml nal-con (im Jenterenden Relativsatz nad-chon) nebon rdf, ebenso conQapec(edon arnacon, auch coundchon, arnachon neben conQwa, arna; 2. B, ven nad- chowricthar ‘elu Gill, das nicht geheilt werden kann’ M133d10; auch nach einer Priposizion mit der Relativ- partikel: dinaconbé “von dem nicht zu sein pilegt’ $3 b 7.

Sunmlung aus MI bei Aseoli, Archiv. Glottolog. Stat, Suppl Uo 12t. Dazu Wb 4b2, 15di1.

856. Parallele, nicht verbale Glieder eines negierten Saizes werden gewodhnlich durch geminicrendes na, vet verkniiplt (dafir in M] sweimal nach 46a14. 19. wie auch in spiiteren Texten). %. B. nitfrithalin se rucei nenmebuil “ich erwarte nicht Schande und Schmach (nelut)” [ 491 ]M1 49:113, connabiaw iy-gorti un nochti “xo daB wir uicht in Hunger und Nacktheit leben werden’ Wb 16 a8, vachalr ticfed for ri neh far thad “(sie glaubten,) weder ever Kénig noch ever Volk werde zu euch kommen’ Mla 14.

Doeh kénnen solehe tilieder auch durch das gewohnliche né ‘oder’ (§ 873) verbonden werden, 2. B. af hd wand neirt 26 chaine doguirem ni noibu “nicht uach der Art (ihrer jirke oder Schnheit neumeu wir die Heiligeu’ MI 37) 16.

857. Zwei parallele negierte Sitze kénnen zu oiner Periode vereinigt werden, indem yor den ersten seh trilt, 4. B. sech nithartsal som, vfcontuchimar vi “weder haben sie gegeben noch haben wir verlangt’ Wh 24 b 20.

Nach der Bedentung der Prip. sech (§ S42) heift das eigentlich: “Gariiber hinaus’ oder “daran vorbei, dal sie nicht gereben huben, haben wir uicht verlungt’.

Einmal sind solehe Pavrallelsitze durch xi ( q nicht) ..acux nach cingeleitet: wi ind fessiv cirbthi 7 nach 6 dwaisithi uanni dogni “nicht auf sich selber vertraut er, und nicht sich schreibt er zu, was er tn MI51b 12. Sonst steht hier x# auch im saweiten Satz.

858, Die selbstiindige Negazion, ohne folgen- den Satz, ist reic(c) ‘nein’. Lim zweiten Glied einer Depypel- frage lautet sic aber hiiufiger nace nls vair(c), 2. B. in tree dm didi fo nace “ist es deun nun dureh sie oder nicht? Wb 2e4 neben: wo'seriitain se, in-rnvelarscav fa nai “ich forschte nach, ob sie untergegaugern sei oder nicht” MI 81 ¢1.

wacee erscheint in: air kirk chumachtach som . nacre ‘denn cr war nicht miichtig, o nein!” MI72b 4, vielleicht eine Anhildung an ndte (8 859).

Veal. auch die Glosse zu non de wihilo MI 75b20: ni dé nacea dim, acht is du dim “nicht von cinem Nichtding, sondern yon einem Ding’; anders: if nephdiwdi ‘nibil sunt? 13007 tvgl. § 866),

Jn spiteren Texten komait auch eice, acc, aiece fir nein® vor. Dagegen altir, taecv, taceo, in dem manche eine erstarrte Teg eines Verbs sehen, leitet sowohl negative Antworten auf [ 492 ]positive Fragen als positive Antworten auf negative Fragen ein; z. B. niguid egemus? Glosse: tacex, niadilgnignar ‘nein, wir bediirfen night? Wh La (ibulieh 19418); one xox estis? Glosxe: tacco. is sii “dovh. itr seid es! Es bedeutet also etwa:

  • im Gegenteil!”

859. Kine emphatische Verneinungspartikel ist néte, néde “nicht doch! gewi® nicht! als Gegensatz zu ale (adde) “sicherlich' freilich!”.

Den Gegensatz zu 16 ‘ja’ (idg. *tod “das? bildet sa-the; vel. hi (L. cin-)pridchabat? — nathé, ot Pél “werden sic predigen? Nein, sagt Paulus’ Wh 13a13.

ne in ne-thé (spilter auch wéthé) erinnert an den Gebrauch von vad (auch iach statt wf in spiiteren Texten bei cmphatigeber Verneinung: 2. B. ‘tse dam sa do gai? ar in edute. — “Ace but or Ca, “acht dwbér stotu dait? — “Nadgéb sa int av in edinte. “Gieb inir deinen Speer! sagte der Schmiihdichter. — Nein’, saute Cit, ‘aber ich werde dir Sebiitze geben’. — “Das werd ich nicht annehmen’, sagte der Schmaldichter LU70b4; s Strachan, Transactions of the Philol, Society 1899—1902, p. 4, wo anf den gleichen Gebranch vou na(e) im Mittelkym- rischen und Mittelbretonisehen hingewiesen wird. Auch ir, nathd entspricht mittalkymr, nado (positiy do).

860. Any Erklarung Uber den Vokalismus und die geminierende Wirkang von xf, die beim altkymrischen ay wiedler- kehrt, s. $ 244; fiber das Schwanken der Quanti 3 46.

Der Negazion ua, deren vollere Gestalt nach vor infigierten Pronamen und vor der Ul sg der Koputa 2u Tage tritt. entsprieht auch im Britannischen ra, das vor Vokalen im Mittelkymrischen als nae erscheint (nus in Nebensiitzen als nat), vgl. die Ableitungen kymr. xagu ‘verneinen’, negydd “Verleugner’. Das zeigt, dai die yeleyentliche Liinge in ir. né Qvich) sekundiir ist. Auch der britannische Gehraueh von va im Unterschied von mittelkywr. korn, ay, mittelbreton. re — entspricht dem Lrischen: es steht vor Imperativen, als emphatische Negazion, als disjumktive Partikel, in Relativ- und anderen Nebensitzen; nur im Mittel- kymrischen ist es in Relativsatzen durch ny verdrangt. Zweifel- haft ist, ob im frischen 2wei Partikeln, die mittelkymr. ac und nat vor Vokalen enteprachen, zusemmengefallen sind, oder ob nat eine kymrische Nenerung (nach nyt) ist. Jedenfalts ist nicht [ 493 ]walirscheintich, daiman ir, xdd, vad in Relatiysiitzen (3 853) direkt. jenem kymr. nat gleiehzneetzen hat; viclmehr wird das d der Relativpartikel id, d (§ 507) entspringen, vel. die Stellung des relativen 2 in na-n-d.

Der emphatische Gebranch you kelt. *zak mag der dlteste sein @aher auch vor Imperativen), In ir. veiec, nace ist wohl noch cine Partikel angetreten (oder ist von aice, ueu, tavern aus- magehen 2).

Dak es anch «-Formen ohne seblieienden honsonanten gab, lait ne-thd, auch nite neben ate vermuten.

Komposizionsformen der Negazion.

861. i. Die Nachkommen der indogeemanischen Negazionspartikel *a- (britann. gall. q@-, altind, @- au-, gr. d-, dv-, lat. d-, german. ae- usw.) negicren hauptsich- lich Adjcktive und dazu gehérige Substantive wie ai- foirbthela Unyollkommenheit’ zu anfoirbéke “auvolikommen’. Senst verbinden sie sich init Substantiven, wenn dureh die Negazion cin neuer cinhcitlicher Begriff entsteht, x. By unfius Tikunde’ (daze anjissid “Unkundige aneveten und amlaires ‘Unglaube’, anfochell “Sorglos rucride “Unrecht (au eride “He

862, sie haben im frischen tolgende Gestalt:

a) aw vor Vokulen und m, z. B. ai-ecne “unweil an-istithe ‘ungeborsarn’ (Subst. aaivlain, Grey wnvollatindig’, an-min “Unzart, rauh?,

Mit (- (altem x-) sollte «b- entstchen (§ 1992); das Gindet sich aber ineist nur im Silbcnauslant, wie anbsad “unbestindig’ (@u fossad), civ “unwissend” (hier auch pl wink’); regelrecht spiiter anbal mu fiat “aichtig’. Gewohn- lich wird f geschrieben, x B. ai-fir “unwahr’, oben «nfies, anfoirbike, anfochell.

Dieses ax- hat sich off auch vor andern Konso- nanten eingedriingt, su.

Der Geyensats zu asse ‘leicht, facilis’ heiBt regelcecht ans(we anGSer nach 7s und dem modal gebranchten positiven la (§ 794); hier ersehcint vielmehr inse: is inse Wh 4¢2, 5b28, 15a19, be iuse 14¢29. Dagegen hanfig ni ans(ee, auch niba «nse (iut.) Wh [ 494 ]29d21, vel. 19d 18, dindl as vansae Mt 10426 usw. Nur poetised {ans Reimnot) einmal xi tase SP.

Vielleicht stammt #7 aus der Steliung nach is (aus “esti,

  • essi). ctwa: *essi-nass.. fiir *essi yas...

863. b) Dagegen a- (mit leniertem i) in con-Cadires “Cnglaube, MiBtrauen’, spliter belegt amu-alach, an-uilchach “unbiirtic®

Das ist dic tbliche Form vor 7. 4, 2 B. ane-reid ‘unchen, schwierlg’, aw-lablar ‘slumum’, spiiter belegt ute vdrvt, can-wertach kraftlos’ (vert “Kyaft’). Abweichend ivrire “wiirdig’, wenn es zu ruee(we “Schande’ gehirt.

dm Britannischen ist an- gleichfalls dio gewdhnliche Form vor l, 7, 7. vel. kymr. eflafar, af-reotaidd ‘unregelmiifig’, afnocth “‘nieht nackt’, manchmal auch vor 7: ‘anrecht’. Man ver- mntet woh} mit Recht, caf am sich zuniiehst bei Wortern mit altem p- eingesteilt hatte und nach dem Sehwund yon p che weiter ansbreitete, Das wird gestiitzt durch am-<éres(s), dessen aweites Glied (Verb arsissedar) eine einst mit p anlautence Priposizion enthalt (% 817). Preilich ergab amp munichst amm (§ 149¢); aber mpl, mpr werden eich zn m2 mr (worans yp, up) entwiekelt und von da die Lenierung des w um sich gegriifen haben.

864. c) au- mit unleniertem m ver b und p fin Lehnwortern). 2. B. eiabrit Cherif? “anfrachtbar’, aaron ‘imprebus

Alter dirfte man vor & cher ia vermnten; doch kenne ich kein Beixpiel.

d) ine ist die regelmiiBige Form ver d und g, z. B. in-derhb “ungewiS (Subst, inderbus), tr-dliged “Ungesetzlich- keit’, iguad “ungewohnlich’ (guith), ta-gor “unfromm, pietiitsl Aber manchmal dafiir ax-, 2, B. an-dach \ichtswi indigkeit’ (Qu lage ‘out? Ys dazu andgladid englaid chtswiirdiger , av-glan “unyrein® (Subst. anglaine).

e) © vor e¢ und 7, die in der Aussprache zu y und 7? werden (§ 207), und wor s, 2 B. @cdir ‘unwiirdig, un- passend’, éesenil (-cosmil) “uniihnlich” (Subst. éesandus) neuir, dageosmhail, ¢-toich “unschicklich’, &tromm étranma ‘leicht’ (rome ‘sehwer’) neuir. éadtrom, seid “anermitdlich” [ 495 ](seith ‘Midigkcit’). Aber yor Substantiven mit ¢- immer an-> averelen “Unglaube’ (Adj. aucreitmech), an-cride 3 861.

865. 2. Gleiche Verwendung haben manehmal dic Priiposizionen ess- (§ $26) und dé de- (§ S24), 2. B escar(@e "Reind’ mu car(a)e Freund’, ée(adirt “krattlos’ (nert “Kraft’); dinvinc “sorglos, unsorgfiltig’ (sata “Sorge”), délhrul “Ein- éde mi treb “Ansiedlung’ (unter EinfluB von (riub “tribus’), deserbai (s = 8) ‘anymi Wb 9b 12 (serb Hitter).

866. 8. Lenierendes nel- neph- (S$ 125) wird als Wortnegazion gebraucht, namentlich in Augenblicks- bildungen; es wird nie mit Verben verbunden. Dureh die Zusammensetzung wird hier in der Regel kein eiu- heitlicher neuer Begriff bezeichnet, sondern einfach ctwas Positives negiert. Der Unterschied yon au- usw. entspricht also ungeftihr dem 2wischen deutsch ‘nicht’ und ‘un-. Vel 2, B. is hé bésad felsub nrebehretem an-atiadar di Christ “os ist die Sitte von Philosophen, nicht 2u glauben (wirtlich ‘das Nicht-Glauben’), was iiber Christus berichtet wird” Wb 27210; das obige ancrefem “Unglaube’ kinnte keine sulche Ergiingzung zu sich nehmen. Abnlich: — xephis (ueph-fis) ocus nephetarcnae inna timnue i-diade “das Nicht- Kennen und Nieht-Verstehen der giittlichen Gebote’ M1584 20, wahrend azfixs immer fir sich steht.

Man findet es namenttich vor Verbalabsirakten und Partizipien, auch vor Nomina actoris, 2. B. fre sebthabirt digle fairib si “dadurch, da®B wir cuch keine Strale aufer- legen’ Wb18b 142, ix xelunatduchat “das Nicht-Fluchen™ 5d 23, neph-atdénaigihe ‘nicht wicderbeschenkt , veph-asencidid “der Nieht-Erlanger’.

Doch kommen unter diesen Wortern, besonders wenn sic lateinische tibersetzen, auch Fille vor, wo man cher die Negazion ax- crwarten kénnte; 2. B. nebeongabthehe “incoutinentia’, nebmarble “immortalitas’, repheliumscaichthe Immutabilis. So auch bei Adjektiven auf -de und -erh, 2. B. nephehorpl(we “unkérperlich’, nephinmaireide “in- eonueniens’, vephthairismech “instans, unbestindig .

[ 496 ]Mit andern Wortern 2. B. xephiea: ‘inremissus” Ml 134a4, neblesee “non piger” Wh 5d nephni (an ni “et: $ 483) glossiert in Ml] mehrfach wihil; bid til dou sa mo nebthiad glossiert: ‘uocaba non mean pleben plebem mean Wh 4d 1.

Die Pavtikel enthalt gewif die indogermanixche Negazion ne. Was aber daran angehingt ist, ist nicht klar. Kaum darf man lat g in neg-otiun negare vergleichen.

ven als Negazion.

867. Steht das Verbalabstraktum in einem Satz- glied, das sich der Bedeutung eines Nebensatzes niihert ($ 720), so kann es durch die Pritposizion ren (§ $19, eigentlich ‘vhne’, negiert werden. %. B. is ingir lem ven chretim diib “es betrébt mich, da® ihr nicht glanbt™ Wh4b28; rid atob'nich cen dilgudt cock aneridi “was treiht euch, nicht jedes Unrecht zu verzcihen? 9¢20, we cen dilgud dia Negazion eines positiven do dilgud ist.