Histoire des Alpes - Storia delle Alpi - Geschichte der Alpen (1998)/25

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Histoire des Alpes - Storia delle Alpi - Geschichte der Alpen  (1998)  by [[Author:{{{author}}}|{{{author}}}]]
«Die öffentliche Meinung ist bei uns ein uraltes Weib …». Ideologietransfer im 19. Jahrhundert am Beispiel des Alpenraumes
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[ 327 ]«DIE ÖFFENTLICHE MEINUNG IST BEI UNS EIN URALTES WEIB ...»


IDEOLOGIETRANSFER IM 19. JAHRHUNDERT AM BEISPIEL DES ALPENRAUMES


Thomas Hellmuth


Résumé


«Chez nous, l'opinion publique est une vieille bonne femme ...». Transfert idéologique au 19e siècle à l'exemple de l'espace alpin.


La présente communication examine la transmission et la réception des idéologies modernes dans l’espace local ou régional. Il s’en dégage deux aspects intéressants de la mobilité: 1. Des structures de communication modernes et traditionnelles, dans le cas présent l’imprimé et les déplacements liés au compagnonnage, se complétèrent. Les compagnons artisans faisaient office de porteurs d’idéologies, et leurs sociétés organisaient en quelque sorte cette mobilité politique. À côté de sa fonction traditionnelle en matière de régulation du marché du travail et de perfectionnement de la formation professionnelle, le compagnonnage gagnait donc aussi en importance politique. 2. Les idéologies modernes «du dehors» qui pénétraient dans la sphère locale furent adaptées au contexte particulier de l’endroit. Le libéralisme et le socialisme ne conquirent pas l’espace régional ou local mais furent davantage tolérés et acceptés à certaines conditions. L’espace alpin ne fut donc pas homogénéisé dans le sillage de l’industrialisation et de son intégration dans le marché mais plutôt varié par des transformations opérées sur le substrat de sa diversité culturelle.


Die vorliegende Studie untersucht zum einen die Auswirkungen von Mobilität im regionalen beziehungsweise lokalen Raum. Dazu gehört sowohl die Resistenz traditioneller Verhaltensformen trotz ökonomischer und gesell-

327 [ 328 ]schaftlicher Wandlungsprozesse als auch die Anpassung moderner Ideologien an das regional- beziehungsweise lokalspezifische Kolorit. Eine solche Analyse von Mobilität verlangt zum anderen, die unterschiedlichen Formen von Ideologietransfer, somit auch die Ideologieträger sowie die Bedeutung der Printmedien und des Vereinswesens genauer zu beleuchten. In Anbetracht dieses grossen Themenkomplexes muss daher auf eine flächendek-kende Analyse des Alpenraumes verzichtet werden; vielmehr beschränkt sich die Untersuchung exemplarisch auf Westösterreich, das heisst auf Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich.

Die bürgerlichen Zivilisationsflüchtlinge berichten in ihren Reiseberichten von einer vermeintlichen Immobilität der alpinen Welt, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts als Gegenpol zu «den fauligen Ausdünstungen lebender Körper» und «der räumlichen Enge [...] in den Städten»,[1] schliesslich auch zur Rastlosigkeit der industrialisierten Gesellschaft hochstilisiert wurde. Längst ist jedoch das Bild dieses immobilen, gewissermassen säkularisierten Paradieses durch die moderne Forschung revidiert worden. Bereits vor dem industriellen Zeitalter bildete Mobilität einen wichtigen Bestandteil der alpinen Gesellschaft. Die Wanderung der Kesselschmiede, Scherenschleifer, Hausierer und Handwerksgesellen besass Tradition; für Vorarlberg lässt sich bereits im 17. Jahrhundert eine Arbeitsauswanderung nach Schwaben und ins Eisass nachweisen. Das 19. Jahrhundert schuf allerdings eine neue Mobilität, die zwar zum Teil auf traditionellen Formen aufbaute, deren Wurzeln aber in den modernen ökonomischen Wandlungsprozessen zu suchen sind.

Infolge der zunehmenden Marktintegration wurde auch die lokale Produktion im Alpenraum zunehmend an überregionale Märkte gekoppelt. In Vorarlberg und Tirol hielten etwa Milchverwertungs- und Weingenossenschaften ihren Einzug, für das Pustertaler Schlachtvieh wurden die Wiener Fleischmärkte erschlossen.[2] Auch Handwerksbetriebe konnten ihren wirtschaftlichen Handlungsspielraum erweitern; ihr früher angenommener, angeblich durch die industrielle Konkurrenz bedingter allgemeiner Niedergang wurde von der neueren Forschung mittlerweile widerlegt.[3] Dagegen geriet das heimgewerblich organisierte Textilgewerbe in eine schwere Krise. Die Ursachen dafür reichen von Schwierigkeiten mit hohen Zöllen über die versäumte Anpassung an Modetrends bis hin zur Konkurrenz durch zentralisierte Spinnereien und Webereien.[4] Manche Regionen wurden von einem Industrialisierungsschub erfasst, etwa Vorarlberg durch die Zentralisierung [ 329 ]Tab. 1: Bevölkerungsentwicklung der Vorarlberger Gemeinden - Anteil der Personen mit italienischer Umgangssprache (1880-1900) Gemeinde Bevölkerungszahlen Anteil der italienischsprechenden Personen (absolut) 1880 1900 (in %) 1880 1900 1880 1900 Bregenz* 6349 11’204 98 431 1,5 3,8 Hard 2058 2915 37 519 1,8 17,8 Höchst 1990 2093 - 44 - 2,1 Lustenau 4164 6221 - 43 - 0,7 Dornbirn 9307 13’052 1 379 0,0 2,9 Hohenems 4428 5652 - 285 - 5,0 Götzis 2701 3370 - 7 - 0,2 Rankweil 2686 3304 - 48 - 1,5 Feldkirch** 7322 9755 229 685 3,1 7,0 Frastanz 1580 2021 - 192 - 9,5 Nenzing 1928 2129 44 187 2,3 8,8 Bludenz*** 5242 7878 487 1480 9,3 15,4 Insgesamt 49’800 69’594 896 4300 1,8 6,2


  • Inklusive Rieden, Vorkloster.
    • Inklusive Altenstadt, Tisis und Tosters.
      • Inklusive Bürs, Nüziders und Löruns.

Quelle: Reinhard Mittersteiner, Peripherie und Sozialismus. Die Konstituierung der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Vorarlberg (1889-1918), phil. Diss., Wien 1988, S. 177 f. 253, 298, 320,365, 435,452, 476, 507 f. 552, 568, 590 f. Siehe dazu auch: Robert Sutterlütti, Italiener in Vorarlberg 1870-1914: Materielle Not und sozialer Widerstand, in: Kurt Greussing (Hg.), Im Prinzip: Hoffnung. Arbeiterbewegung in Vorarlberg 1870-1946, Bregenz 1984, S. 134,137. der Textilproduktion. In anderen Regionen trat wiederum eine regelrechte Deindustrialisierung ein. So hatte etwa der Salzburger Erzbergbau in neue Technologien investiert, die Ausbeute blieb aber zu gering.[5] Dagegen war im Trentino die Modernisierung der traditionellen Montan- beziehungsweise Eisenindustrie versäumt worden.[6] Dazu kam eine Krise in der Seidenraupenzucht, die zum Ruin der Trentiner Seidenspinnereien führte.[7]

Eine verstärkte beziehungsweise moderne industrielle Arbeitsmigration war die Folge dieser nur angedeuteten ökonomischen Wandlungsprozesse: Ende des 19. Jahrhunderts wanderten aus dem Trentino jährlich rund 13’000 Personen aus, 1911 allein über 9000 nach Tirol und Vorarlberg.[8] Sie fanden un[ 330 ]ter anderem Arbeit in der Vorarlberger Textilindustrie und beim Bahnbau, etwa Anfang der 1880er Jahre bei der Errichtung der Arlbergbahn. Zwischen 1880 und 1900 war der italienische Anteil an der Vorarlberger Bevölkerung laut offizieller Statistik von 1,8% auf 6,2% gestiegen (siehe Tab. 1).

1872 wurden auf der Südbahn angeblich über 70’000 Saisonarbeiter aus der Lombardei und aus Venetien zu Eisenbahn- und Stadterweiterungs- arbeiten in Provinzen der Habsburgermonarchie und nach Deutschland transportiert.[9]

Bei der alpenländischen Bevölkerung trat Desorientierung ein. Das «Fremde» drang in die dörfliche Begrenztheit, in Form von ökonomischen Veränderungen, von Arbeitsmigranten, Heimkehrern, Durchreisenden oder auch über Zeitungen.[10] Moral und Sittlichkeit schienen bedroht, etwa wenn Anfang der 1870er Jahre im salzburgischen St. Johann italienische Eisenbahnarbeiter, bewaffnet mit Messern und Eisenstangen, die Auszahlung ihres Lohnes forderten. Der nicht enden wollende Tumult liess schliesslich sogar das «Bürger-Schützencorps» ausrücken.[11] Es kam zur sozialen Ausgrenzung, zur Ghettoisierung dieser Gastarbeiter. Vorurteile waren schnell gefällt. Der aus Vorarlberg stammende konservative Lehrer und Schriftsteller Josef Wichner hat uns in seiner Autobiographie einige Stereotypen überliefert, die bis heute geläufig sind: «Damals», schreibt er, «kamen eben die ersten fremden Familien ins Land, Söhne und Töchter eines südlicheren Himmels, braunhäutige, schwarzhaarige und schwarzäugige Menschen. Sie brachten welsche Sprache und welsche Sitte, welsche Unreinlichkeit und welsches Leben. Sie klapperten auf ihren Holzsandalen durch die Gassen der Fabriksorte und in die schönen Kirchen der Gemeinden. Sie sangen bis tief in die Nacht hinein ihre volltönenden, langgedehnten Weisen. Sie schrien in den Wirtshäusern bei ihren Nationalspielen wie besessen, schlugen auf die Tische, dass die Gläser tanzten, und griffen wohl auch nach heimischer Gewohnheit hie und da ein wenig zum Messer.»[12] Nicht zuletzt durch die konservative Propaganda wurde in Vorarlberg ein Landesbewusstsein heraufbeschworen, ein «Alemannischer Mythos», mit dem alle Fremden - Arbeitszuwanderer. Andersgläubige und Andersdenkende - schlichtweg abgelehnt werden konnten.[13] Auch in anderen Regionen findet sich eine ähnliche, wenn auch vielleicht nicht ganz so ausgeprägte Entwicklung der Fremdenfeindlichkeit. 1869 war etwa in Hallein eine staatliche Tabakfabrik errichtet worden, die zahlreiche auswärtige, vor allem böhmische Arbeiterinnen beschäftigte. Sofort plädierte die katholische Zeitung «Salzburger Chronik» für eine [ 331 ]beschränkte Aufnahme der «fremden Elemente», da deren «Freizügigkeit [...] in sittlicher Beziehung sehr dunkle Schatten» vorauswerfen würde.[14]

Von der Kirchenkanzel tönte plötzlich das Wort «Liberalismus», im gleichen Atemzug sprach der Pfarrer von den Gefahren des «Sozialismus». Traditionelle Denk- und Verhaltensformen, die Skepsis gegenüber Neuem, stellten sich häufig gegen die Verbreitung fortschrittlicher Ideologien, mit denen die veränderte Situation in ein neues Licht gerückt werden konnte. Bisher unbekannte Konfliktpotentiale wurden dadurch geschaffen: Ein «Riss [...] ging mitten durch die Häuser zwischen Kindern und Eltern, zwischen Brüdern und Schwestern, ja zwischen Gatten und Gattinen»,[15] schrieb der Vorarlberger Bauer und Schriftsteller Franz Michael Felder. Geprägt von einer eigentümlichen Melange aus Liberalismus und Sozialismus, hatte er in den 1860er Jahren eine Käsereigenossenschaft und eine «Partei der Gleichberechtigung» gegründet; der Pfarrer sah bereits die Französische Revolution in den Bregenzerwald einkehren.[16] «Die öffentliche Meinung» wurde von Felder als «ein uraltes Weib» bezeichnet, «mit allen Vorurteilen ihrer Zeitgenossen und deren Vorfahren».Cite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content Dies galt im übrigen nicht nur für die dörfliche Gesellschaft. Die aktuelle Bürgertumsforschung hat zwar gezeigt, dass das alte «ständische» Bürgertum in den Provinzstädten durchaus innovativ agieren konnte;Cite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content in manchen Städten aber, etwa in Bozen, blieb das alte Stadtbürgertum weiterhin dem Konservatismus verpflichtet.Cite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content

Die Rezeption moderner Ideologien hing von der regional- beziehungsweise lokalspezifischen Situation ab. So bewahrte sich etwa die heimische Textilarbeiterschaft in Vorarlberg ihre soziale Bindung an das ländliche Milieu. Ihr Grundbesitz, ein Ergebnis der in Vorarlberg üblichen Realteilung, liess die Arbeit in der Fabrik als vorübergehend erscheinen und ermöglichte den Fortbestand traditioneller Denk- und Handlungsmuster.Cite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content Auch die erste Generation der italienischen Zuwanderer konnte an ihren trentinischen Bräuchen festhalten. Zum einen hatten sie neben ihren wenigen Habseligkeiten «auch ihr bisheriges <Kulturgepäck>, ihr <Kulturinventar>», auf die Reise mitgenommen. Zum anderen waren sie zunächst aus nur wenigen Gemeinden emigriert und trafen daher auf Bekannte. Vertraute soziale Beziehungen blieben somit partiell erhalten und erleichterten die Traditionspflege.[17] Die Sozialdemokratie in Vorarlberg blieb daher allein den Handwerksgesellen Vorbehalten. Erst seit der Jahrhundertwende finden sich auch Industriearbeiter in der Vorarlberger Arbeiterbewegung, unter anderem die zweite Generation der italienischen Immigranten.[18] [ 332 ]Lokalspezifische Faktoren trugen aber nicht nur zur Ablehnung der von aussen in die Region, die Provinzstadt oder das Dorf eindringenden und bislang unbekannten Ideologien bei, sondern konnten diese auch variieren. So wurde in der Salinenstadt Hallein die Vergangenheit als blühende Salzmetropole vom Liberalismus vereinnahmt und dabei die Salzarbeiterkultur verklärt und folklorisiert, das heisst in die bürgerliche Kultur integriert.

Damit erfuhr die stark berufsständisch orientierte Salzarbeiterschaft, trotz ihrer zunehmend industrialisierten Arbeits- und Lebensverhältnisse, eine gesellschaftliche Aufwertung. Mit Hilfe transformierter Traditionen konnte das liberale Ideal einer gesellschaftlichen Einheit zunächst realisiert werden. Die Sozialdemokratie setzte sich daher erst Ende des 19. Jahrhunderts in Hallein durch, nämlich als die Monopolstellung der Saline durch die Ansiedlung moderner Industriebetriebe allmählich gebrochen wurde.[19] Mit der sich wandelnden Wirtschafts- und Sozialstruktur wurde gleichsam ein neuer Boden für die lokale Ideologierezeption aufbereitet.

Verbreitung fanden die «gefährlichen» Ideologien unter anderem über die Printmedien. Franz Michael Felder wurde davor gewarnt, «dass Leuten, die <Gartenlaube> und derlei Sachen lesen, gar bald die Ruhe des Gewissens und die Gnade Gottes» abhanden komme.[20] Der Kolportagebuchhandel florierte: 1880 konnten etwa in den Bezirken Bregenz und Dornbirn 270 Abonnenten für einen Roman gewonnen werden, der angeblich sozialdemokratischen Inhalts war.[21] Verbotene Druckschriften aus der Schweiz, unter anderem die Arbeiterzeitung «Der Sozialdemokrat»,[22] wurden über Vorarlberg in die Provinzen der Habsburgermonarchie und nach Deutschland kolportiert.[23] In Steyr und Bregenz tauchten 1873 Flugblätter auf, die zu einem Maurer- und Steinhauerkongress in Berlin luden. «Also fort mit allem Fractionshass», war darauf zu lesen, «und <vorwärts gegen das Kapital> ist die Parole!»[24] 1885 vermutete die Salzburger Behörde, dass sich der Schneidergeselle Johann Pursla im grenznahen Salzburg wegen Druckschriften-schmuggels aufhielt.[25]

Auch Arbeitsmigranten, vor allem Handwerksgesellen, trugen also zum Ideologietransfer bei; ihre Mobilität prädestinierte sie geradezu dafür. Die gesetzliche Wanderpflicht für Gesellen gehörte zwar der Vergangenheit an, aus folgenden, zum Teil auch weiterhin durchaus traditionellen Gründen blieb die Gesellenwanderung aber auch noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Bedeutung.[26]

Erstens zwang der ökonomische Strukturwandel zahlreiche Handwerker [ 333 ]zur Wanderung; dauerhafte Stellenangebote waren knapp. Das Beispiel der Salinenstadt Hallein, in der eine katastrophale Arbeitsmarktsituation herrschte, kann dies verdeutlichen: Im Vormärz drängte das Pfleggericht die ansässigen Meister, nur noch inländische Gesellen einzustellen.[27] Jahrzehnte später, im Jahr 1861, verliessen die zugezogenen Gesellen die Stadt nach durchschnittlich 4,5 Monaten, wobei die Aufenthaltsdauer je nach Branche stark schwankte. Aufgrund der prekären lokalen Wirtschaftssituation herrschte etwa kaum Bautätigkeit; die wenigen Bauhandwerker blieben somit im Durchschnitt nur 1,9 Monate. Das relativ stabile Lebensmittelhandwerk wies dagegen eine Aufenthaltsdauer von durchschnittlich 6,4 Monaten auf.[28]

Zweitens waren weiterhin auch fachliche Gründe, also Fortbildungsmöglichkeiten, für die «Walz» verantwortlich. Die Wanderung mancher Gesellen erscheint daher geradezu als «kleinbürgerlich-bürgerliche Bildungsreise».[29] Der Anschluss an die kleinbürgerliche Existenz war jedoch schnell verloren; der Übergang in das Lumpenproletariat konnte fliessend sein. Strenge gesetzliche Bestimmungen verschärften die soziale Situation und schufen räumliche und soziale Barrieren: War etwa im Vormärz ein ausländischer Handwerksbursche seit mehr als zwei Monate arbeitslos, dann wurde ihm die Einreise in die österreichischen Staaten verwehrt.[30] Zusätzlich erschwerten Arrest und Abschiebung den neuerlichen Einstieg in die Arbeitswelt.

Drittens schliesslich besass die Gesellenwanderung auch die Funktion der politischen Agitation. 1874 hatte sich etwa der Schlossergeselle Anton Wildenthaler von Salzburg nach Steyr begeben. Er sollte dort den aus der Waffenfabrik entlassenen Kopf der Sozialdemokraten, Franz Fortelka, ersetzen.[31] Der Schuhmachergeselle Johann Beck fiel der Behörde wegen politischer Aktivitäten in Graz und Linz auf. 1875 wurde er aus Oberösterreich in seine Heimat Vorarlberg abgeschoben, wo er weiterhin für die Sozialdemokratie warb.[32] Bezeichnenderweise stand auch Franz Michael Felder in engem Kontakt mit zwei Handwerksgesellen, die sich längere Zeit in der Schweiz und in Frankreich aufgehalten hatten.[33]

Diese Bereitschaft der Handwerksgesellen zum politischen Engagement war die Folge von gemeinsam erlebten Repressionen während der Wanderschaft, vor allem aber Ergebnis der Bekanntschaft mit neuartigen Ideen. Auf der einen Seite wurde daher versucht, die Wanderung in manche Gegenden zu erschweren. 1841 galt etwa in Österreich ein Reiseverbot in den Kanton [ 334 ]Bern; die Handwerksgesellen sollten vom Besuch aufrührerischer öffentlicher Versammlungen abgehalten werden.[34] Auf der anderen Seite aber regelte die Gesellenwanderung den Arbeitsmarkt; ein allgemeines Wanderverbot war daher keineswegs im Interesse der Behörde. Zudem konnten Beschränkungen erst recht zum Widerstand gegen den Staat reizen, weshalb etwa das Pfleggericht Hallein den «liebreiche [n] und milde [n] Regierungsschutz» als ein wirksameres Mittel gegen das «eingefangene Gift» betrachtete.[35]

Dieses «Gift» bewirkte, dass die ökonomischen und sozialen Veränderungen das Unerklärbare verloren. Die «Walz» galt nicht mehr als transitorischer Lebensabschnitt auf dem Weg zur Selbständigkeit; die Handwerksburschen sahen sich nun zunehmend als «Gesellenarbeiter». Somit erhielt der soziale Aufstieg eine neue Qualität. Er wurde nicht mehr mit dem Meisterstatus verbunden, sondern mit der Verbesserung der Arbeits- und Lebensverhältnisse innerhalb der Grenzen der Lohnarbeiterschaft.[36] Damit konnte auch die Binnendifferenzierung im Handwerk überwunden werden.

Das Vereinswesen ermöglichte diesen Transformationsprozess, und zwar aus folgenden Gründen: Erstens übernahmen Arbeiterbildungsvereine soziale Verknüpfungsfunktionen. Sie sammelten Handwerksgesellen unterschiedlichster Couleur und dienten letztlich auch als lokale Dachverbände der - ebenfalls von den Gesellen dominierten - Fachvereine. Diese Funktion als zentrale Lenkstellen ist als Ausdruck des neuen Gesellenbildes zu verstehen. Sollte doch mit der Schaffung effektiver Vertretungskörper die Stellung der Handwerksgesellen im Produktionsprozess gestärkt werden.[37] Um 1870 existierten allein im Untersuchungsraum 20 Arbeiterbildungsvereine und 17 Fachvereine.[38]

Zweitens entstanden infolge dieser neuen Vereinsfunktionen überregionale berufsübergreifende Verbindungen. Zunächst fand auf Arbeitertagungen eine Annäherung der Vereine statt, schliesslich wurden gemeinsame Organisationen gegründet. In den 1870er Jahren waren etwa Arbeitertage in Innsbruck, Bozen, Meran und Dornbirn abgehalten worden. Delegierte aus Tirol, Vorarlberg und Salzburg diskutierten unter anderem über Streiks, Arbeitszeitverkürzung und das allgemeine Wahlrecht. Ein konkretes Ergebnis dieser Tagungen war schliesslich die Gründung eines «Tirolisch-Vorarlbergschen-Unterstützungsverbandes», eines Wanderunterstützungsverbandes, dem in kürzester Zeit Arbeiterbildungsvereine aus der gesamten Monarchie beitraten.[39] Eine ähnliche Organisation war Anfang der 1870er Jahre [ 335 ]mit einem «Bodensee-Gauverband» gegründet worden, zu dem Arbeiterbildungsvereine aus Vorarlberg, Deutschland und der Schweiz als Mitglieder zählten.[40]

Zusammenfassend lassen sich zwei Thesen zur Mobilität im Alpenraum im 19.tJahrhundert formulieren, die selbstverständlich noch weiterer Untersuchungen zur Verifizierung bedürfen: 1. Organisierte Mobilität hatte zwar durch die Einbindung der Gesellenwanderung in das Zunftwesen bereits Tradition besessen, nun erhielt sie aber nicht nur neue Inhalte, sondern auch neue Formen. Berufsständische Traditionen wurden gewissermassen umfunktioniert, indem Vereine die Zünfte ablösten und Gesellen unterschiedlichster Branchen vereinten; die Mobilität erhielt zusätzlich politische Bedeutung. 2. Von einer Kolonisierung des Alpenraums durch moderne Ideologien kann keine Rede sein. Sowohl veränderte Lebensverhältnisse als auch relativ autonome soziokulturelle Faktoren wie Traditionen prägten die jeweilige Ideologierezeption, variierten also die in den ländlichen oder kleinstädtischen Mikrokosmos eindringenden und bislang unbekannten Denk- und Verhaltensformen.


Anmerkungen

1 Alain Corbin, Pesthauch und Blütenduft. Eine Geschichte des Geruchs. Frankfurt a. M. 1988, S. 109.

2 Josef Fontana, Geschichte des Landes Tirol. Bd. 3. Vom Neubau bis zum Untergang der Habsburgermonarchie (1848-1918). Bozen 1987, S. 174; Georg Schmitz, «Organe und Arbeitsweise, Strukturen und Leistungen der Landesvertretungen», in: Die Habsburger-monarchie 1848-1918. Bd. VII. Parlamentarismus. Wien 1998 (im Druck).

3 Für den Alpenraum siehe etwa: Flanns Flaas, «Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung», in: Fleinz Dopsch, Flans Spatzenegger (Flg.), Geschichte Salzburgs. Stadt und Land, II/2. Salzburg 1988, S. 934-938; Thomas Flellmuth, «<FIallein hat noch eine Zukunft ..^.Transformation stadtbürgerlicher Gruppen zwischen Tradition und Moderne. Die Kleinstadt Flallein 1850-1890», in: Robert Floffmann (Flg.), Bürger zwischen Tradition und Modernität. Wien 1997, S. 339-343. Allgemein siehe: Karl Fleinrich Kaufhold, «Das Flandwerk zwischen Anpassung und Verdrängung», in: Flans Pohl (Flg.), Sozialgeschichtliche Probleme in der Zeit der Hochindustrialisierung (1870-1814). Paderborn 1979, S. 103-142. Vgl. dazu auch: Robert Luft, «<Des Flandwerks goldener Boden>. Flandwerker im Übergang zum Kleinunternehmer in Böhmen im späten 19. Jahrhundert», in: Floffmann, S. 281-334; Ingrid Mittenzwei, «Vom Flandwerker zum Unternehmer. Wiener Seidenfabrikanten im frühen 19. Jahrhundert», in: Flelmut Reinalter, Karlheinz Gerlach (Flg.), Staat und Bürgertum im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Studien zu Frankreich. Deutschland und Österreich. Ingrid Mittenzwei zum 65. Geburtstag. Frankfurt a. M. 1996, S. 79-96 (neuerlich abgedruckt in: Floffmann, S. 185-201).

4 Bereits um 1800 hatte etwa in Salzburg bzw. im Raum Flallein ein Baumwollverlag an Bedeutung verloren. Preussische Prohibitivzölle hatten den Flandel erschwert, die ver[ 336 ]säumte Anpassung an die Mode der französischen «pantalons» bewirkten einen Rückgang der Absätze; der gestörte Handelsverkehr während der Napoleonischen Kriege gab schliesslich den Todesstoss. Jahrzehnte später, infolge der Abtrennung der Lombardei (1859) und Venetiens (1866) von Österreich, verlor auch das Tiroler Heimgewerbe durch hohe Zölle bedeutende Absatzmärkte. Die Vorarlberg Heimweberei wurde wiederum von zentralisierten Baumwollspinnereien und -Webereien verdrängt. Ähnlich erging es der heimgewerblich organisierten Baumwollverarbeitung im Salzkammergut, als 1833 im Theresiental bei Gmunden eine mechanische Spinnerei ihren Betrieb aufnahm. Heinz Dopsch, «Sichere Armut>. Zu den sozialen Verhältnissen in Bergbau und Saline», in: Salz: Katalog der Salzburger Landesausstellung 1994, Salzburg 1994, S. 158 f.; Gerhard Ammerer, «<Alles was sich rührt beschäftigt sich mit Baumwolle Strickern. Bemerkungen zum Halleiner Wollverlag im 17. und 19. Jahrhundert», in: Salzburg Archiv 2, 1986, S. 173-177; Fontana (wie Anm. 2), S. 167; Manfred Scheuch, Geschichte der Arbeiterschaft Vorarlbergs bis 1918, 2. Aufl., Feldkirch 1978, S. 64 f.; Reinhard Johler, «Behinderte Klassenbildung - am Beispiel Vorarlbergs», in: Beiträge zur historischen Sozialkunde 2,1986, S. 54; Peter Gutschner, «Hemd, Strumpf und Rosenkranz. Die Vorarlberger Textillandschaft um 1820», in: Ilse König, Josef Ehmer (Hg.), Vom nicht ganz einfachen Leben. Geschichte und Geschichten, Wien 1996, S. 90-98; Josef Ehmer, «In jener höchst verdächtigen Gegend - die kaiserlichen Arbeiten des Salzkammerguts», in: Ebenda, S. 115.

5 Haas (wie Anm. 3), S. 939-944.

6 Fontana (wie Anm. 2), S. 167, 170.

7 Reinhard Johler, Mir parlen Italiano und spreggen Dütsch piano. Feldkirch 1987, S. 34,37. Siehe dazu auch: Renato Monteleone, II movimento socialista nel Trentino 1894—1914. Rom 1971, S. 16 f.; Robert Sutterlütti, «Italiener in Vorarlberg 1870-1914. Materielle Not und sozialer Widerstand», in: Kurt Greussing (Hg.), Im Prinzip: Hoffnung. Arbeiterbewegung in Vorarlberg 1870-1946. Bregenz 1984, S. 134.

8 Margot Rauch, «Die Aisenponeri. Italienische Arbeitsmigranten in Tirol vor dem Ersten Weltkrieg», in: Kurt Greussing (Hg.), Die Roten am Land. Arbeitsleben und Arbeiterbewegung im westlichen Österreich. Steyr 1989, S. 40; Umberto Beccaluva et al., Emigrazione Trentina, Trento 1978. Siehe dazu auch: Heinz Burmeister, Robert Rollinger (Hg.), Auswanderung aus dem Trentino - Einwanderung nach Vorarlberg. Die Geschichte einer Migrationsbewegung mit besonderer Berücksichtigung der Zeit von 1870/80 bis 1919. Sigmaringen 1995.

9 Salzburger Volksblatt, 11. 4. 1872.

10 Zur Transformation dörflicher Lebenswelten siehe u. a.: Wolfgang Kaschuba, Lebenswelt und Kultur der unterbürgerlichen Schichten im 19. und 20. Jahrhundert. München 1990, S. 76-80; Ders., Volkskultur zwischen feudaler und bürgerlicher Gesellschaft. Zur Geschichte eines Begriffs und seiner gesellschaftlichen Wirklichkeit. Frankfurt a. M. 1988, S. 209-238.

11 Salzburger Zeitung, 9. 10. 1873.

12 Josef Wichner, Im Schneckenhause. Bregenz 1985, S. 261.

13 Markus Barnay, «<Echte Vorarlberger) und <fremde Bettler>. Bildung von Landesbewusstsein und Ausgrenzung von Zuwanderern in Vorarlberg im 19. und 20. Jahrhundert», in: Kurt Greussing (Hg.), Die Roten am Land. Arbeitsleben und Arbeiterbewegung im westlichen Österreich. Steyr 1989, S. 134 f: Ders., Die Erfindung des Vorarlbergers. Ethnizitätsbildung und Landesbewusstsein im 19. und 20. Jahrhundert. Bregenz 1988; Michaela Rötzer, Der «Alemannische Mythos». Historische Voraussetzungen der Entwicklung des Kommunikationsraumes Vorarlberg und der Printmedien. Dipl.-Arbeit. Salzburg 1990.

14 Salzburger Chronik, 16. 10. 1879. Siehe dazu auch: Thomas Hellmuth, Kontinuität und Transformation. Gesellschaft zwischen Tradition und Modernität. Der Raum Hallein 1850-1980. phil Diss.. Salzburg 1996, S. 94, 210.

15 Franz Michael Felder, «Zwei Geburtstage eines Bäuerleins», in: Ders., Erzählungen und kleine Schriften. Leipzig o. J. (1913), S. 392. [ 337 ]16 Walter Methlagl, Der Traum des Bauern Franz Michael Felder, Bregenz 1984, S. 7, 60, 64; Franz Michael Felder, «Kurze Zusammenstellung der jüngsten Erlebnisse im Bregenzerwald», in: Ders., Erzählungen und kleine Schriften, Leipzig o. J. (1913), S. 26; Die Käsgrafen. Fernsehdokumentation des ORF, Landesstudio Vorarlberg, aus dem Jahr 1990.

17 Franz Michael Felder, Aus meinem Leben. Frankfurt a. M. 1987, S. 188.

18 Robert Floffmann, «Einleitung», in: Ders., Bürger zwischen Tradition und Modernität. Wien 1997, S. 23 f.; Flellmuth (wie Anm. 3), S. 335-362; Flanns Flaas, «Postmeister, Kramer, Brauer, Müller und Wundarzt. Trägerschichten und Organisationsformen des Liberalismus. Das Salzburger Beispiel - vom frühen Konstitutionalismus bis zum Kulturkampf», in: Ernst Bruckmüller et al. (Flg.), Bürgertum in der Habsburgermonarchie. Wien 1990, S. 257-273.

19 Flans Fleiss, «Bürgertum in Südtirol. Umrisse eines verkannten Problems», in: Ernst Bruckmüller et al. (Flg.), Bürgertum in der Habsburgermonarchie. Wien 1990, S. 299-317; Erika Kustatscher, «Die Staffier. Bäuerliche Grundlagen einer Bozner Familie auf dem Weg in die Bürgerlichkeit vom 16. bis ins 19. Jahrhundert», in: Floffmann (wie Anm. 3), Wien 1997, S. 166,170 f.

20 Johler (wie Anm. 4), S. 52-54.

21 Johler (wie Anm. 7), S. 31.

22 Sutterlütti (wie Anm. 7), S. 144-155; Reinhard Mittersteiner, «Fremdhässige», Handwerker & Genossen. Die Entstehung der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Vorarlberg. Bregenz 1994, S. 325-350.

23 Hellmuth (wie Anm. 3), S. 354 f.; Hellmuth (wie Anm. 14), S. 147-152, 223.

24 Felder (wie Anm. 15), Leipzig o. J. (1913), S. 382.

25 Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Präsidialakten, Nr. 477 ad 203/422,16.2.1880; Nr. 689 ad 203/422, 6. 3. 1880.

26 Die verstärkten behördlichen Repressionen seit der Mitte der 1870er Jahre spalteten die Sozialdemokratie in einen gemässigten und radikalen Flügel. Aus dem letzteren ging unter anderem die anarchistische Bewegung der 1880er Jahre hervor. «Der Sozialdemokrat» als Organ der «Gemässigten» sollte den Einfluss der in London herausgegebenen radikalen «Freiheit» brechen. Anna Staudacher, Sozialrevolutionäre und Anarchisten. Die andere Arbeiterbewegung vor Hainfeld. Wien 1988, S. 3, 80.

27 Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Präsidialakten, Nr. 4390,12.12.1879; Nr. 414, Febr. 1880.

28 Oberösterreichisches Landesarchiv, Karton Nr. 104, Arbeiterbewegung, 1871-1883, Stz. 997/1871,6 B, Präs. Nr. 2446,26. 4.1873; Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Präsidialakten, Nr. 662 ad 16, 8. 4. 1873.

29 Salzburger Landesarchiv, Geheime Präs. Akten, Fasz. 22/2 (Sozialisten und Anarchisten), Nr. 1396, 18. 9. 1885.

30 Jürgen Kocka, Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen. Grundlagen der Klassenbildung im 19. Jahrhundert. Bonn 1990, S. 339-344.

31 Salzburger Landesarchiv, Kreisamt, Fasz. 34/2 (Fremden-Polizei in Genere), 1829-1849, II. Teil, Nr. 8342, Mai 1834, darin: Nr. 11044, Mai 1834.

32 Hellmuth (wie Anm. 3), S. 339 f.

33 Kocka (wie Anm. 30), S. 340.

34 Circulare. Bestimmungen über den Eintritt ausländischer Handwerksburschen in die österr. Staaten, dann über das Herumziehen müssiger erwerbsloser Menschen im Inneren der Provinz, in: Salzburger Landesarchiv, Kreisamt, Fasz. 34/2 (Fremden-Polizei in Genere), 1829-1849, II. Teil, Nr. 12082.

35 Oberösterreichisches Landesarchiv, Karton Nr. 104, Arbeiterbewegung, 1871-1883, Stz. 997/1871, 6 B, Präs. Nr. 409, 31. Jänner 1874; Präs. Nr. 5, 3. 2. 1874^

36 Gleichheit, 12. 6. 1875; Welser Anzeiger, 28. 4. 1875 und 5. 5. 1875; Oberösterreichisches Landesarchiv, Karton Nr. 258, Loc.-Polizei/Versammlungen etc. 1875-1877, 6 J 1, Präs. Nr. 1185, Mai 1875; Gerhard Oberkofler, «Anfänge - Die Vorarlberger Arbeiterbewe [ 338 ]gung bis 1890. Vom Arbeiterbildungsverein zur Arbeiterpartei», in: Kurt Greussing (Hg.), Im Prinzip: Hoffnung. Arbeiterbewegung in Vorarlberg 1870-1946. Bregenz 1984, S. 46, 48; Herbert Steiner, Die Arbeiterbewegung Österreichs 1867-1889. Beiträge zu ihrer Geschichte von der Gründung des Wiener Arbeiterbildungsvereines bis zum Einigungsparteitag in Hainfeld. Wien 1964, S. 137,258 f.; Gerhart Baron, Der Beginn. Die Anfänge der Arbeiterbildungsvereine in Oberösterreich. Linz 1971, S. 184, 224, 289 f.

37 Harald Walser, «<Lieber mit Hindernissen Jahre kämpfen und dann ...>. Reformansätze im Bregenzerwald zur Zeit Franz Michael Felders (1839-1869)», in: Kurt Greussing (Hg.), Die Roten am Land. Arbeitsleben und Arbeiterbewegung im westlichen Österreich. Steyr 1989, S. 15. Siehe dazu den Briefkontakt mit Felders Vetter, dem Uhrmachergesellen Johann Josef Felder, in: Franz Michael Felder, «Ich will der Wahrheitsgeiger sein ». Ein Leben in Briefen. Salzburg 1994.

38 Salzburger Landesarchiv, Kreisamt, Fasz. 34/2 (Fremden-Polizei in Genere), 1829-1849, II. Teil, Nr. 21292, Nov. 1834.

39 Ebenda, Nr. 21889, Nov. 1834.

40 Josef Ehmer, «Vaterlandslose Gesellen und respektable Familienväter. Entwicklungsformen der Arbeiterfamilie im internationalen Vergleich, 1850-1930», in: Helmut Konrad (Hg.), Die deutsche und österreichische Arbeiterbewegung zur Zeit der zweiten Internationale. Wien 1982, S. 131-137.

41 Thomas Hellmuth, Provinz in Bewegung. Frühe Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung in Oberösterreich. Salzburg. Tirol und Vorarlberg. Dipl.-Arbeit. Salzburg 1991, S. 179,260 f.; Thomas Hellmuth, Elisabeth Windtner, «Liberalismus und Sozialdemokratie. Ein Beitrag zur frühen Salzburger Arbeiterbewegung (1868-1874)», in: Hanns Haas (Hg.), Salzburg zur Gründerzeit. Vereinswesen und politische Partizipation im liberalen Zeitalter. Salzburg 1994, S. 250-263.

42 Arbeiterbildungsvereine finden sich in Wels, Linz, Steyr, Hallstatt, Goisern, Haslach, Mauthausen, Perg, Enns, Ried, Salzburg, Bozen, Innsbruck, Meran, Bregenz, Feldkirch, Dornbirn, Bludenz, Hohenems, Hard. Fachvereine sind für Linz (3), Wels (1), Steyr (2), Salzburg (5), Bozen (1) und Innsbruck (5) belegt. Siehe dazu: Hellmuth (wie Anm. 41), S. 84-101, 178-188 sowie Anhang.

43 Zum Verband gehörten mit Ausnahme von Hohenems alle Vorarlberger Arbeiterbildungs-vereine (siehe Anm. 44), zudem die Arbeiterbildungsvereine in Innsbruck, Meran, Bozen, Salzburg, Wels, Steyr, Linz, Wiener Neustadt, Bruck an der Mur, Agram, Aussig, Brünn, Gloggnitz, Atzgersdorf, Teglitz, Neunkirchen, Fünfkirchen, Knittelfeld, Klagenfurt, Wieselburg, Villach, Judenburg, Leoben, Marburg, Oberleutendorf und Mürzzuschlag. Siehe dazu: Thomas Hellmuth, «<Alle für Einen, Einer für Alle! > Das liberale Konzept der Selbsthilfe am Beispiel der Salzburger Unterstützungskassen», in: Haas (wie Anm. 41), S. 148; Steiner (wie Anm. 36), S. 150;Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Vereine, Nr. 1091/14773, 7. 7. 1877; Nr. 882, 21. 4. 1877; Nr. 882 ad 208, 24. 4. 1877; Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Vereine, Nr. 1091/14773, 7. 7. 1877.

44 Zum Verband gehörten die Arbeiterbildungsvereine in Bregenz, Feldkirch, Dornbirn, Bludenz, Hohenems, Konstanz, Radolfzell, Überlingen, Lindau, Karlsruhe, Lahr, Freiburg und Augsburg. Siehe dazu: Benedikt Bilgeri, Geschichte Vorarlbergs. Bd. 4: Zwischen Absolutismus und halber Autonomie. Wien 1982, S. 383; Oberkofler (wie Anm. 36), S. 46-52.

  1. 1 Alain Corbin, Pesthauch und Blütenduft. Eine Geschichte des Geruchs. Frankfurt a. M. 1988, S. 109.
  2. 2 Josef Fontana, Geschichte des Landes Tirol. Bd. 3. Vom Neubau bis zum Untergang der Habsburgermonarchie (1848-1918). Bozen 1987, S. 174; Georg Schmitz, «Organe und Arbeitsweise, Strukturen und Leistungen der Landesvertretungen», in: Die Habsburger-monarchie 1848-1918. Bd. VII. Parlamentarismus. Wien 1998 (im Druck).
  3. 3 Für den Alpenraum siehe etwa: Flanns Flaas, «Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung», in: Fleinz Dopsch, Flans Spatzenegger (Flg.), Geschichte Salzburgs. Stadt und Land, II/2. Salzburg 1988, S. 934-938; Thomas Flellmuth, «<FIallein hat noch eine Zukunft ..^.Transformation stadtbürgerlicher Gruppen zwischen Tradition und Moderne. Die Kleinstadt Flallein 1850-1890», in: Robert Floffmann (Flg.), Bürger zwischen Tradition und Modernität. Wien 1997, S. 339-343. Allgemein siehe: Karl Fleinrich Kaufhold, «Das Flandwerk zwischen Anpassung und Verdrängung», in: Flans Pohl (Flg.), Sozialgeschichtliche Probleme in der Zeit der Hochindustrialisierung (1870-1814). Paderborn 1979, S. 103-142. Vgl. dazu auch: Robert Luft, «<Des Flandwerks goldener Boden>. Flandwerker im Übergang zum Kleinunternehmer in Böhmen im späten 19. Jahrhundert», in: Floffmann, S. 281-334; Ingrid Mittenzwei, «Vom Flandwerker zum Unternehmer. Wiener Seidenfabrikanten im frühen 19. Jahrhundert», in: Flelmut Reinalter, Karlheinz Gerlach (Flg.), Staat und Bürgertum im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Studien zu Frankreich. Deutschland und Österreich. Ingrid Mittenzwei zum 65. Geburtstag. Frankfurt a. M. 1996, S. 79-96 (neuerlich abgedruckt in: Floffmann, S. 185-201).
  4. 4 Bereits um 1800 hatte etwa in Salzburg bzw. im Raum Flallein ein Baumwollverlag an Bedeutung verloren. Preussische Prohibitivzölle hatten den Flandel erschwert, die ver-
  5. 5 Haas (wie Anm. 3), S. 939-944.
  6. 6 Fontana (wie Anm. 2), S. 167, 170.
  7. 7 Reinhard Johler, Mir parlen Italiano und spreggen Dütsch piano. Feldkirch 1987, S. 34,37. Siehe dazu auch: Renato Monteleone, II movimento socialista nel Trentino 1894—1914. Rom 1971, S. 16 f.; Robert Sutterlütti, «Italiener in Vorarlberg 1870-1914. Materielle Not und sozialer Widerstand», in: Kurt Greussing (Hg.), Im Prinzip: Hoffnung. Arbeiterbewegung in Vorarlberg 1870-1946. Bregenz 1984, S. 134.
  8. 8 Margot Rauch, «Die Aisenponeri. Italienische Arbeitsmigranten in Tirol vor dem Ersten Weltkrieg», in: Kurt Greussing (Hg.), Die Roten am Land. Arbeitsleben und Arbeiterbewegung im westlichen Österreich. Steyr 1989, S. 40; Umberto Beccaluva et al., Emigrazione Trentina, Trento 1978. Siehe dazu auch: Heinz Burmeister, Robert Rollinger (Hg.), Auswanderung aus dem Trentino - Einwanderung nach Vorarlberg. Die Geschichte einer Migrationsbewegung mit besonderer Berücksichtigung der Zeit von 1870/80 bis 1919. Sigmaringen 1995.
  9. 9 Salzburger Volksblatt, 11. 4. 1872.
  10. 10 Zur Transformation dörflicher Lebenswelten siehe u. a.: Wolfgang Kaschuba, Lebenswelt und Kultur der unterbürgerlichen Schichten im 19. und 20. Jahrhundert. München 1990, S. 76-80; Ders., Volkskultur zwischen feudaler und bürgerlicher Gesellschaft. Zur Geschichte eines Begriffs und seiner gesellschaftlichen Wirklichkeit. Frankfurt a. M. 1988, S. 209-238.
  11. 11 Salzburger Zeitung, 9. 10. 1873.
  12. 12 Josef Wichner, Im Schneckenhause. Bregenz 1985, S. 261.
  13. 13 Markus Barnay, «<Echte Vorarlberger) und <fremde Bettler>. Bildung von Landesbewusstsein und Ausgrenzung von Zuwanderern in Vorarlberg im 19. und 20. Jahrhundert», in: Kurt Greussing (Hg.), Die Roten am Land. Arbeitsleben und Arbeiterbewegung im westlichen Österreich. Steyr 1989, S. 134 f: Ders., Die Erfindung des Vorarlbergers. Ethnizitätsbildung und Landesbewusstsein im 19. und 20. Jahrhundert. Bregenz 1988; Michaela Rötzer, Der «Alemannische Mythos». Historische Voraussetzungen der Entwicklung des Kommunikationsraumes Vorarlberg und der Printmedien. Dipl.-Arbeit. Salzburg 1990.
  14. 14 Salzburger Chronik, 16. 10. 1879. Siehe dazu auch: Thomas Hellmuth, Kontinuität und Transformation. Gesellschaft zwischen Tradition und Modernität. Der Raum Hallein 1850-1980. phil Diss.. Salzburg 1996, S. 94, 210.
  15. 15 Franz Michael Felder, «Zwei Geburtstage eines Bäuerleins», in: Ders., Erzählungen und kleine Schriften. Leipzig o. J. (1913), S. 392.
  16. 16 Walter Methlagl, Der Traum des Bauern Franz Michael Felder, Bregenz 1984, S. 7, 60, 64; Franz Michael Felder, «Kurze Zusammenstellung der jüngsten Erlebnisse im Bregenzerwald», in: Ders., Erzählungen und kleine Schriften, Leipzig o. J. (1913), S. 26; Die Käsgrafen. Fernsehdokumentation des ORF, Landesstudio Vorarlberg, aus dem Jahr 1990.
  17. 21 Johler (wie Anm. 7), S. 31.
  18. 22 Sutterlütti (wie Anm. 7), S. 144-155; Reinhard Mittersteiner, «Fremdhässige», Handwerker & Genossen. Die Entstehung der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Vorarlberg. Bregenz 1994, S. 325-350.
  19. 23 Hellmuth (wie Anm. 3), S. 354 f.; Hellmuth (wie Anm. 14), S. 147-152, 223.
  20. 24 Felder (wie Anm. 15), Leipzig o. J. (1913), S. 382.
  21. 25 Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Präsidialakten, Nr. 477 ad 203/422,16.2.1880; Nr. 689 ad 203/422, 6. 3. 1880.
  22. 26 Die verstärkten behördlichen Repressionen seit der Mitte der 1870er Jahre spalteten die Sozialdemokratie in einen gemässigten und radikalen Flügel. Aus dem letzteren ging unter anderem die anarchistische Bewegung der 1880er Jahre hervor. «Der Sozialdemokrat» als Organ der «Gemässigten» sollte den Einfluss der in London herausgegebenen radikalen «Freiheit» brechen. Anna Staudacher, Sozialrevolutionäre und Anarchisten. Die andere Arbeiterbewegung vor Hainfeld. Wien 1988, S. 3, 80.
  23. 27 Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Präsidialakten, Nr. 4390,12.12.1879; Nr. 414, Febr. 1880.
  24. 28 Oberösterreichisches Landesarchiv, Karton Nr. 104, Arbeiterbewegung, 1871-1883, Stz. 997/1871,6 B, Präs. Nr. 2446,26. 4.1873; Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Präsidialakten, Nr. 662 ad 16, 8. 4. 1873.
  25. 29 Salzburger Landesarchiv, Geheime Präs. Akten, Fasz. 22/2 (Sozialisten und Anarchisten), Nr. 1396, 18. 9. 1885.
  26. 30 Jürgen Kocka, Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen. Grundlagen der Klassenbildung im 19. Jahrhundert. Bonn 1990, S. 339-344.
  27. 31 Salzburger Landesarchiv, Kreisamt, Fasz. 34/2 (Fremden-Polizei in Genere), 1829-1849, II. Teil, Nr. 8342, Mai 1834, darin: Nr. 11044, Mai 1834.
  28. 32 Hellmuth (wie Anm. 3), S. 339 f.
  29. 33 Kocka (wie Anm. 30), S. 340.
  30. 34 Circulare. Bestimmungen über den Eintritt ausländischer Handwerksburschen in die österr. Staaten, dann über das Herumziehen müssiger erwerbsloser Menschen im Inneren der Provinz, in: Salzburger Landesarchiv, Kreisamt, Fasz. 34/2 (Fremden-Polizei in Genere), 1829-1849, II. Teil, Nr. 12082.
  31. 35 Oberösterreichisches Landesarchiv, Karton Nr. 104, Arbeiterbewegung, 1871-1883, Stz. 997/1871, 6 B, Präs. Nr. 409, 31. Jänner 1874; Präs. Nr. 5, 3. 2. 1874^
  32. 36 Gleichheit, 12. 6. 1875; Welser Anzeiger, 28. 4. 1875 und 5. 5. 1875; Oberösterreichisches Landesarchiv, Karton Nr. 258, Loc.-Polizei/Versammlungen etc. 1875-1877, 6 J 1, Präs. Nr. 1185, Mai 1875; Gerhard Oberkofler, «Anfänge - Die Vorarlberger Arbeiterbewe
  33. 37 Harald Walser, «<Lieber mit Hindernissen Jahre kämpfen und dann ...>. Reformansätze im Bregenzerwald zur Zeit Franz Michael Felders (1839-1869)», in: Kurt Greussing (Hg.), Die Roten am Land. Arbeitsleben und Arbeiterbewegung im westlichen Österreich. Steyr 1989, S. 15. Siehe dazu den Briefkontakt mit Felders Vetter, dem Uhrmachergesellen Johann Josef Felder, in: Franz Michael Felder, «Ich will der Wahrheitsgeiger sein ». Ein Leben in Briefen. Salzburg 1994.
  34. 38 Salzburger Landesarchiv, Kreisamt, Fasz. 34/2 (Fremden-Polizei in Genere), 1829-1849, II. Teil, Nr. 21292, Nov. 1834.
  35. 39 Ebenda, Nr. 21889, Nov. 1834.
  36. 40 Josef Ehmer, «Vaterlandslose Gesellen und respektable Familienväter. Entwicklungsformen der Arbeiterfamilie im internationalen Vergleich, 1850-1930», in: Helmut Konrad (Hg.), Die deutsche und österreichische Arbeiterbewegung zur Zeit der zweiten Internationale. Wien 1982, S. 131-137.
  37. 41 Thomas Hellmuth, Provinz in Bewegung. Frühe Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung in Oberösterreich. Salzburg. Tirol und Vorarlberg. Dipl.-Arbeit. Salzburg 1991, S. 179,260 f.; Thomas Hellmuth, Elisabeth Windtner, «Liberalismus und Sozialdemokratie. Ein Beitrag zur frühen Salzburger Arbeiterbewegung (1868-1874)», in: Hanns Haas (Hg.), Salzburg zur Gründerzeit. Vereinswesen und politische Partizipation im liberalen Zeitalter. Salzburg 1994, S. 250-263.
  38. 42 Arbeiterbildungsvereine finden sich in Wels, Linz, Steyr, Hallstatt, Goisern, Haslach, Mauthausen, Perg, Enns, Ried, Salzburg, Bozen, Innsbruck, Meran, Bregenz, Feldkirch, Dornbirn, Bludenz, Hohenems, Hard. Fachvereine sind für Linz (3), Wels (1), Steyr (2), Salzburg (5), Bozen (1) und Innsbruck (5) belegt. Siehe dazu: Hellmuth (wie Anm. 41), S. 84-101, 178-188 sowie Anhang.
  39. 43 Zum Verband gehörten mit Ausnahme von Hohenems alle Vorarlberger Arbeiterbildungs-vereine (siehe Anm. 44), zudem die Arbeiterbildungsvereine in Innsbruck, Meran, Bozen, Salzburg, Wels, Steyr, Linz, Wiener Neustadt, Bruck an der Mur, Agram, Aussig, Brünn, Gloggnitz, Atzgersdorf, Teglitz, Neunkirchen, Fünfkirchen, Knittelfeld, Klagenfurt, Wieselburg, Villach, Judenburg, Leoben, Marburg, Oberleutendorf und Mürzzuschlag. Siehe dazu: Thomas Hellmuth, «<Alle für Einen, Einer für Alle! > Das liberale Konzept der Selbsthilfe am Beispiel der Salzburger Unterstützungskassen», in: Haas (wie Anm. 41), S. 148; Steiner (wie Anm. 36), S. 150;Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Vereine, Nr. 1091/14773, 7. 7. 1877; Nr. 882, 21. 4. 1877; Nr. 882 ad 208, 24. 4. 1877; Tiroler Landesarchiv, Statthalterei/Vereine, Nr. 1091/14773, 7. 7. 1877.
  40. 44 Zum Verband gehörten die Arbeiterbildungsvereine in Bregenz, Feldkirch, Dornbirn, Bludenz, Hohenems, Konstanz, Radolfzell, Überlingen, Lindau, Karlsruhe, Lahr, Freiburg und Augsburg. Siehe dazu: Benedikt Bilgeri, Geschichte Vorarlbergs. Bd. 4: Zwischen Absolutismus und halber Autonomie. Wien 1982, S. 383; Oberkofler (wie Anm. 36), S. 46-52.