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Poetische Versuche in westfälischer Mundart/De Polizeistunne

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„Häst du't höärt, — de Niigkeit?
„Wat gued's, — un dat'ss ne Seltenheit!“
[107]„„Ne! — to vertell', — ick wull jüst laupen,
„„Un wull en Metz Katuffeln kaupen!““
„Wat di din Liäwen so gud es mi,
„Un wu viel dusend noch derbi,
„So männig Woard, so män'g Thräöne kostet hät,
„Dat iss nu ut, de Buck iss fett.
„Pol'zaistunn iss von hüte an,
„Von elf Uhr Aobends kann,
„Un män 'n Minütken later
„En Supsack nich es kriegen Water;
„Iss't elwen Uhr, krigg Wärd so gued es Gäst'
„Sine Straofe up et best!“
„„Dat'ss gued, dat'ss gued; — dat sägg ick bi,
„„Dat freuet ganz unnüselCite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content mi,
„„Ick hävvet bi den min'n
„„Versoggt in Graow un Fin,
„„Et iss nu maol so waohr un wiss,
„„Es rund en Bäckers Müffken iss,
„„Wenn Beer un Piep bedacht all sind,
„„Dann denkt se erst an Frau un Kind!““
„Män off nu weet auk Jidermann,
„Elw Uhr gaiht de Pol'zaistunn' an,
„So müet' se doch so lange bliwen,
„Bess dat se kummt, se to verdriwen!“
„„Dat's sicher es ne aolle Jack,
„„So'n Kärl dat iss en Driwenack!““
Män hät 't: „dao iss de Polizei!“
„Dann laupt se, ähr iss enerlai
„Waohän; — in den Swinestall,
„In den Schuotsteen, üöwerall
„Verkrupt se sick es bange Blagen,
„Es hädden se en Mensk erslagen.
[108]„„Jau, kennst dat eene Stüwken all?
„„Lest kraop en in den Schwinestall,
„„Un de Tofall hävv et liden,
„„Dat he kümp bestriden
„„To sitten up en mächtig Swin;
„„Dat bäss es wahn met em in'n Frien,
„„Bäss de Polizei an'n Grund,
„„Dat ähr noch de Schin iss blund;
„„De Rüter sall nich fangen sin,
„„Aawer doch dat graute Swin.““
„Dat Dink iss nett, — ick häörd vertell'n,
„Dao wäöre lest en Junkgesell'n
„In de Angst un halv besuopen
„In den Daudenwagen kroapen.“
„„Jä, jä! — so kann't ähr gaohn!
„„Kumm! — wi könnt dao auk gued staohn;““
„O wat! — du bist nich wis!“
„„Kumm! wi drinkt en Glas Anies!““
Un se gongen alle baide,
Drunken sick en Glas met Freude.
„De Polizeistunn' de sall liäwen,
„Un de söt Anies der niäwen!“