Wat sei alles maket/Dei Reisekorw

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[011]Eck weere niu en Spaß vertellen, wat eigentlich gar nein Spaß is, denn en Spaß mott doch Spaß bleeben, aberst düt is doch spaßhaft tau vertellen. Eck sin dei Kötner Michel Lorenz iut Berenbostel. Eines giuen Dages kümmt meen Swager Hampe unnen iut’n Dörpe un seggt: „Eck hewwe en Breif for deck un meck iut Hameln ’ekreegen; hei is von iusen Kusäng - diu kennst en doch, den mit der platten Näse-, hei la’et üsch tau seener Hochteet in. Meene Olsche un eck wee willt’r hen, willt jee ok meehe?“

„Dat seck dat versteiht“, segge eck, „dei Inladunge nöhme eck an. Up ’ner Hochteet giwt et jümmerst bannig wat for’n Snabel, un dat is dei Hauptsaake.“

„Na“, seggt meene Olsche, „da werd nicks iut. Bee sau Gelägenheiten süppst diu deck jümmerst einen in’n Timpen, un wenn diu denn knülle bist, denn makeste weeder nicks wee dögenische Kneepe. Up’r testen Hochteet heste den Zupperdenten de Bräuderschaft annebo’n, der Friu Doktern heste en Kuß awverlanget, un’n Paster heste fraget, ob hei neinen Preemen harre. Un wenn diu tau danzen anfangest, denn spuckeste in dei Flänne, as wenn diu döschen wust.“

[012]„Och, Olsche, dat is Wind for dei Howwdör un Quasselee’e. Diu bist ’ne Körwääsche un bliwst et, bekümmere deck man ümme deene drütteihn Tassen Kaffee un den Teller vull Kauken, den diu vertilget hest. Wee reiset na Plattnäsen seener Hochteet, un damee basta!“

„Ja, wenn et denn nich annerster is -; denn moßte meck aberst en Pluischmantel un en Reisekorw käupen, dat wee da nich wee Prachers henkomen dauet.“

„Ja“, segge eck, „dat will eck woll daun, wee hewwet et ja.“

Da seggt meen Swager Hampe: „En Pluischmantel het meene Katreene all, wenn dei niu aberst heuert, dat jee en Reisekorw hewwet, denn will se ok einen hewwen. Denn kannste for meck man gleeks einen mehe käupen.“

„Machen wir“, sä eck, un dabee bleew dat.

Na’n paar Dagen fäuhre eck na Hannower, ümme intaukäupen. Da begegent meck ünnerwegens en Korwmaker mit’n Wagen vuller Körwe. Suih, denke eck, bee dene krigste woll en Reisekorw billiger as inner Stadt. Eck frage, ob hei na Berenbostel fäuhert. „Ja“, seggte, „dat weere eck woll.“

Eck segge: „Denn gahn Se man na meener Ermen, der Michel Lorenzen, un verkäupen Se der en Reisekorw, aberst nich tau duier, un wenn dei [013]nich tau Hiuse is, denn köfft dei Kräuger oder dei Schaulmester einen for meck. Seggen Se man, eck, Michel Lorenz, schicke Sei. Un denn fäuhert Se na meenen Swager Hampe unnen in’n Dörpe, dei köfft ok einen.“

Da meine dei Keerel, hei wüßte noch nich, ob hei ganz na Berenbostel henkeime, hei verköffte iut, hei wolle na Amereka iutwannern, eck schölle doch gleek - for meck un meenen Swager - twei käupen. Eck kreege se billig, dat Stück tau acht Mark. Inner Stadt kosten se twölwe, eck künne se ja hinnen in Wagen stellen.

„Ok giut“, sä eck. Eck koffte twei Stück, handle noch von jeden föftig Pennje aw un fäuhre na Hannower.

Wee eck wee’r na Hius kome, steint en Reisekorw up der Däle. „Wat is denn düt?“ frage eck. „Na, en Reisekorw“, seggt meene Olsche, „hest meck doch den Korwmaker sülben hereschicket.“ Eck sla’e mit der Fiust up’n Disch un schree’e: „Nä, sauen Spitzbiube!“

Na ’ner Weele kümmt ’en Kräuger seen Knecht mit’n Reisekorw owern Howw, bestellt en Griuß von’n Kräuger, un hei schicke den Reisekorw, den hei for meck ’ekofft harre, hei koste teihn Mark. Eck denke doch gleek, eck kreege en Dalslag for Ärger. Da kümmt ok noch den Schaulmester seen Deinstmäken mit noch saun verfliuch[014]ten Reisekorw an: „Der Herr Lehrer schicke den Reisekorw, hei koste teihn Mark.“

„Dat deck dei Hahne hacket!“ schree’e eck, „reetet denn dei Körwe gar nich aw?“ Da kümmt meen Swager Hampe mit noch saun enttarnten Korwe owern Howw un schree’et all von wee’en: „SwageT, heer is deen Reisekorw. Hei kostet neegen Mark, eine Mark hebbe eck awwehandelt.“ Eck brülle: „Gab tau’n Duibel mit deenen Korwe, eck hebb’r jetzt dei Nase von vull! Den Korw betahle eck nich, dei geiht meck nicks an, eck hebbe all feef Stück!“

„Wat? Diu betahlst nich, diu spleenige Hund? Erst schickeste meck den Keerel up’n Hals, un niu wüste nich betahlen?“

„Wat? Spleenige Hund schimpeste meck? Teuf man, eck will deck!“ Eck packe en Korw un bokene damee’e up et Bast. Hampe nümmt seenen Korw un döschet meck einen owern Kopp, dat meck Heuren un Seihn vergeiht. Meene Olsche will meck beestahn un buffet mit’n Korwe up meenen Swager. Dabee krigt den Kräuger seen Knecht un dat Schaulmesterdeinstmäken ok en paar [015]Püffe aw. Da boket dei mit öhren Körwen wee’r up üsch, un sau was denn ’ne Korwslägeree in Gange, wee se woll noch nich da’ewäsen is.

Mit’nmale steiht einer ohne Korw twischen üsch, dei krigt in’n Gedränge ok en paar orndliche Püffe aw. Et is iuse ole Paster, dei röpt vuller Angest: „Leute, seid ihr denn verrückt geworden, oder macht ihr eine Filmaufnahme fürs Kino?“ Da was dei Slacht tau Enne, un eck verteile niu ’en Paster den Korwmaker seenen Spitzbubenstreich.

Dei schüddle mit’n Koppe un sä: „Na, da seid ihr ja schön angeführt! Ich habe in der Stadt, in einem reellen Geschäft, für sechs Mark genau solch einen Korb gekauft, wie diese hier sind.“

Da word eck wee’r wild un schree’e: „Wenn eck düssen Hundsfott, düt Korwmakergestelle, fate, denn make eck ’ne kolt, un denn sleepe eck ’ne na’r Polezei; denn schall hei noch brummen!“