Wat sei alles maket/Dei Pumphose

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[104]Dei Müllern in der Sandstrate het von Öhres Mannes olen Hose öhren lütjen Fritschen ’ne nee’e Boxe taurechteflicket. Wee an dat Kunstwerk dei leste Knopp annesettet is, mott Fritschen dei ole Boxe iut un dei nee’e Boxe antrecken. Stolz dreihet se öhren Fritschen ein paarmal ümme un seggt: „So, dat Sneedergeld harre eck sülben wee’r verdeint. Niu gah hen un Speele, aber nümmste meck dei Hose nich in acht, dat da wat ankümmt, denn dreihe eck deck dat Genick ümme!“

Fritschen geiht stolz dei Treppe herunner un slängelt iut der Sandstraten na’n Möringsbarge. Seen Fründ Karl Brenneke bummelt midde un kucket neidisch up Fritschen seene nee’e Böxe.

Up’n Möringbarge is et dat erste, dat Karl Brenneke in’n leddigen Flesenbahnwagen krüppt un Fritschen tauröppt: „Kumm rasch herup, hee’r ligget Roseenen in’n Wagen.“

Fritschen denket an seene nee’e Hose un seggt: „Nee, dat draf eck nich!“

„Worümme denn nich!?“

„Wegen meener nee’en Boxen, da draf nicks ankomen!“

„Na, niu stelle deck man nich sau an mit deener [105]nee’en Hosen. Meene Mutter het ’eseggt, deene Mutter solle seek wat schämen, dat sei deck ’ne Hose iut deenen Vadern seener olen Boxe make, dei noch nich betahlt wöre, wo dei Sneeder noch dat Geld tor kreege, sei harre deck iut deenen Vadern seener gepumpeten Hose ’ne Pumphose maket. Niu kumm man rasch her, süß äte eck dei Roseenen alleene up, dei smecket deck aberst seute.“

Dat hulp; Fritschen leit seek betöseken, un dei beiden kröpen iut einen Wagen in den annern un sochten da alles up, wat da liggen bleeben was. Na ’ner Stunne, nadem sei sämtliche Wagens dör’esocht harren un wee Fritschen iut’n Wagen krüppt, fanget Karl Brenneke, dei’r hinnersteiht, an tau lachen, weeset mit’n Finger up Fritschen seen Hinnervertel un röppt: „O, Fritschen! Pritschen! diu hest deck wo herinnesettet.“

Fritschen dreihet seenen OberktSrper na hinnen, zerret seene nee’e Hose na vorn un röpt: „O, ja! o, ja! o, ja! eck hebbe wo innesäten.“

Richtig, hei het en groten Plack hinnen in seener Boxen sitten. Hei fanget an tau weenen un an tau lopen, un dat na Hius. Karl Brenneke haalt’en wedder in, löppt vor un schree’et all anner Treppen: „Friu Müllern! Friu Müllern! Öhre Fritschen het seek mit der nee’en Hosen wo herinne ’esettet!“

[106]Dei Müllern steiht boben an der Treppe un röppt unheilvull: „Kumm mal herup!“

Fritsehen krüppt dei Treppe herup. Unner der Teet söcht sei den Stock.

Wee Pritschen endlich boben is, packt’n seene Mutter been Flunke, stellt ’ne up’n Stauhl, bekucket seck den Plack, un während dei Junge en Zetergeschree’e iutstött, geiht sei mit’n Stocke an dei Arbeit.

Da kümmt Pritschen seene Tante up tau, fällt der Müllern in’n Arm un seggt: „Na, niu holt erst mal an, wat het denn dei arme Junge iutefräten?“

„Wat? suihste dat nich? Dei nee’e Hose het hei vullesmeert. O Luie un Kinners, wat is düt forn Dreck!“ Dabee lett se seck up’n Stauhl fallen.

Dei ole Tante settet öhre grote Brille up, trecket Pritschen, dei noch Ummer up’n Stauhle steiht, dei Boxe stramm, unnersöcht mit kritischen Blick Fritschens Hinnervertel un seggt sleeßlich: „Na, wat wüste denn, worümme sleihste denn den armen Jungen? Dat is Fett!“

Unner der Teet sind up dat Geschree noch mehr Naberschen herinnekomen, un alle Blicke richtet seck up Fritschens Hinnerdeil. Sei unnerseuket alle den Plack, un denn raupet se vuller Erstaunen: „Ja, dat is Fett, en Reesenfettplack!

Ok dei Brenneksche kümmt, besnuffelt den Plack un röppt: „Dat is ja Smalt! Wo kümmt den [107]dei Junge an Smalt? Müllersche, het sei denn noch sau veele Smalt in’n Hiuse? Dat is jo en Wunner.“

„Wat, ’ne Hose mit’n groten Fettplack in düsser fettlosen Teet[1], dat is noch nich da’ewesen!“ röppt ’ne annere. „Bee Müllers scheent noch neme Fettnot tau seen.“

„Et is woll saugar en Botterplack“, röppt eine. „Dei arme Junge“, röppt ’ne annere, „un darümme het hei Släge kreegen.“

Unner der Teet is Fritsehen, dei noch jümmer up’n Stauhle steiht, dat innefallen, wat Karl Brenneke öhne ower seene Pumphosen vertellt het. Hei seggt tau seener Mutter: „Mutter, Karl Brenneke seene Mutter het ’eseggt, dei Sneeder kreege noch dat Geld for’n Vadern seene Hosen, eck harre iut der gepumpeten Hosen ’ne Pumphose kreegen.“

Dei Müllersche word starr, sei künne en Ogenblick neinen Ton heriutkreegen, denn aber güng dat los. Sei trock öhre Schutt von’n Munne weg un make öhre Sleuse up: „Dat het dei’eseggt, dei ole Generalklatsche! Lat se seck man ümme seck bekümmern. Dat is dei Dank dafor, dat eck’r meene oberflüssigen Brotmarken ’egeben hebbe, un dat se up meene Kaarte Petrolejum haalt het. Veier Zentner Kartuffeln het sei tauveel inneham[108]stert, aberst teuf man, dei sollt ’er balle weg ’ehaalt weeren, da will eck’n Sticken beestäken. Öhre Mann, dei arme Tropp, liggt in’n Schüttengraben, un sei drift seek mit annern Keerels herümmer. Make Se, dat Se iut rneener Wohnunge kümmt, Sei ole Slunsche, süß trecke eck’n Bessensteel af, un denn Gnade Öhr Gott!“

Dei Brenneksche sleek seek wee’n begoten Piudel heriut. Aber up der Treppe bleef se stahn, se make öhre grote Klappe open un föng an tau sehnnpen, un taulest schree’e sei: „Un dat sali ’ne Fetthose seen? De Müllersche het eihr Lewe noch nein Fett in’n Hiuse hat. ’ne Dreck-Boxe is et!“ Unner der Teet föng lütje Fntschen wee’r an tau weenen un seggt: „Mutter, eck mott mal herunner.“

„Na, denn kumm!“

Sei ritt Pritschen von’n Stauhle un geiht’r dei Treppen midde herunner. Wee se up der Dale sind, fanget Fritschen an tau schree’n: „Mutter, et is nich mehr nödig, et is all tau late!“

Sau namm dei rühmliche Fett-Pumphose en unrühmlichet Enne.

Original-Footnoten

  1. Erster Weltkrieg 1914-1918

Wikiborn-Footnoten