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§194.195.]
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Indogermanische Vokale.

IL Laute, die teils vokalisch, teils konsonantisch sind.

i u n m td r l

Idg. i.

194. 1. Vokalisches idg. % = i § 54, = e § 69 f.

gedehnt zu i § 209, vgl. auch § 43 ff.

idg. i = % § 55a.

2. i-Diftonge:

idg. ai (di) = ai de oi 6e § 62 f.; in Endsilben s. § 297.

idg. ei = e, ia § 51.

idg. oi = oi öe al de § 62 f.; in Endsilben s. § 285.

Langvokalige i-Diftonge sind unsicher belegt: öi? § 284, ai und ei? § 295, auch 375.

195. 3. Konsonantisches i.

Inlautend hinter Konsonanten sind schwach- betontes silbisches i im Hiatus (genauer n) und konso- nantisches i zusammengefallen; auch altes ei ist davon nicht verschieden. Man erkennt ihr ursprüngliches Vor- handensein hauptsächlich an der palatalen Färbung des vorausgehenden Konsonanten und kann einen Rest von ihnen in den Übergangsvokalen i e sehen, die vor schließendem u und a erscheinen. Über die sonstigen Resultate, die sie zusammen mit alten Endsilbenvokalen ergeben, s. § 90.

Es unterscheidet sich also aile c eine andere', ursp. *alia (gr. äkr), nicht von caire ^Tadel' altkymr. cared aus *kariiä, oder gairem c sie rufen' aus *garipmos (nach anderen freilich aus *garimos) nicht von acVsuidem Vir schieben auf aus •sodeiomos.

Zur Unterscheidung kann hier teilweise das Britannische dienen, indem altes ii sich in der ursprünglich vorletzten (haupttonigen) Silbe zu ib entwickelt hat, während i erhalten bleibt oder mit dem vorhergehenden Konsonanten verschmilzt.