Tab. 1: Quantitative Erhebung der Artikel in der «Tiroler Bauernzeitung», welche sich mit der Thematik «Urlaub am Bauernhof» beschäftigen
Zeitraum Artikel (n) Platzierung der Artikel 1966-1970 7 Bäuerinnenseite 1971-1980 19 Bäuerinnenseite 1981-1990 31 Bäuerinnenseite 1991-2000 40 Bäuerinnenseite 2001-2007 28 Wirtschaftliche und touristische Themenbereiche betreffende Seite sowie Landwirtschaftliche Blätter Total 125
Quelle: Eigene Darstellung.
Das rapide Wirtschaftswachstum, vor allem in Deutschland («Deutsches Wirt- schaftswunder») löste die erste Welle des Massentourismus aus.[2] Die Alpen stellten zunächst die bevorzugte Destination für den Sommer- wie auch für den aufkommenden Wintertourismus dar. Dies führte zu einer gesteigerten Nach- frage an «Fremdenzimmern». Sie lösten allmählich die «Gesindezimmer» der früheren Knechte und Mägde ab. Bis in die 1960er-Jahre hinein dominierte der Sommertourismus, während danach der Wintertourismus an Popularität gewann und auch wirtschaftlich zu boomen begann. Vor allem der Wintertourismus eröffnete ausserhalb der landwirtschaftlichen Betriebe zahlreiche attraktive Betä- tigungsfelder für die landwirtschaftlichen Familien während der arbeitsärmeren Zeit am Bauernhof. Als Beispiele dafür können die ausserlandwirtschaftlichen Tätigkeiten als Skilehrer, Liftwarte sowie diverse Nebentätigkeiten in der Gastronomiebranche angeführt werden. Ein weiteres ausserlandwirtschaftliches Einkommen liess sich durch die Abgeltung der Verwendung landwirtschaftlicher Nutzflächen als Skipisten und Langlaufloipen erzielen. Die berufliche Inter- essenvertretung der landwirtschaftlichen Bevölkerung - die Landwirtschafts- kammer - unterstützte von Anfang an die diversen Aktivitäten der Bäuerinnen und Bauern im Tourismussektor. Die Kammer erstellte zum Beispiel für die Regelung der Abgeltung von Dienstbarkeiten im Rahmen der Pisten- und Loi- penbenützung Musterverträge.[3] Auch die bäuerliche Gästebeherbergung nahm