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Fig. 4: Bevölkerung und Herkunft der Theologiestudenten nach Ortsgrössen (1827-1900)

Quelle: Catalogi Studii theologici, Brixen (1827-1900); Schematismen der Diözese Brixen 1822 und 1900; eigene Berechnungen.


barer Nähe der Landeshauptstadt, wie Wilten (798%), Hötting (159%), Mühlau (102%) oder Pradl (334%); eine Ausnahme bildete lediglich die Industriegemeinde Jenbach mit einer Bevölkerungszunahme von 120%. Der stärkere und auf mehrere Ortschaften verteilte Konzentrationsprozess in Vorarlberg führte dazu, dass hier über 62% der Bevölkerung in Gemeinden mit mehr als 1000 Einwohnern lebten, wohingegen in Tirol nur knapp 54% in solchen Ortschaften angesiedelt waren. Im Gegensatz zu Vorarlberg entsprechen die Prozentsätze der Tiroler Theologiestudenten aus den Seelsorgstellen mit über 1000 Einwohnern aber fast auf die Kommastelle genau der dort lebenden Bevölkerung, während der entsprechende Anteil aus dem Ländle um 3,5 Prozentpunkte niedriger lag und nur etwa 59% betrug. (Fig. 4)

Zuwanderungsgemeinden waren in Vorarlberg verhältnismässig kleine Rekrutierungsreservoirs für den Priesternachwuchs. Zwar lebten hier relativ mehr Menschen als in Abwanderungsgebieten, doch besass eine traditionell christlich oder katholisch orientierte Prägung in jenen Räumen nicht mehr die Anziehungskraft, die einen der dortigen Bevölkerung entsprechenden

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ALEXANDER: PRIESTERNACHWUCHS DER DIÖZESE BRIXEN