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Tab. 6: Bevölkerung und Herkunft der Theologiestudenten nach Ortsgrössen*

Bevölkerung Studenten Tirol Vorarlberg Tirol Vorarlberg 1- 100 0,3 0,4 0,6 101- 500 16,8 12,2 15,9 14,1 501-1000 29,2 25,1 28,7 27,1 über 1000 53,7 62,3 53,8 58,8 Unbekannt 1,0 Total 100,0 100,0 100,0 100,0


  • Die Prozentsätze für die Bevölkerung sind Durchschnittswerte, die aufgrund der Angaben über die Seelen der einzelnen Seelsorgstellen in den Schematismen der Diözese Brixen, 1822 und 1900, berechnet wurden.

Nachwuchs für den Priesterberuf hätte mobilisieren können. Fortgeschrittene Urbanisierung bedeutete hier also eine tendenziell rückläufige Priesterrekrutierung.

Mit anderen Worten: Generell prägte das ländliche Milieu im 19. Jahrhundert unabhängig von sozialen oder wirtschaftlichen Komponenten wohl am stärksten die Bevölkerung Tirols und Vorarlbergs. Die solcherart erzeugten und bedingten Dispositionen gewährleisteten somit in hohem Masse ein potentielles Rekrutierungsreservoir für den Klerikernachwuchs, indem sie bei dem in Frage kommenden Personenkreis im grossen und ganzen die Mobilisierung für einen Eintritt in das Priesterseminar erleichterten.


Anmerkungen

1 Meinen Freunden und Kollegen Dr. Flans Fleiss, Dr. Josef Nussbaumer, Dr. Peter Goller, Dr. Thomas Albrich, Mag. Ingrid Böhler, Doz. Dr. Fleinz Noflatscher, sowie Univ.-Prof. Dr. Franz Mathis danke ich für ihr Interesse, ihre Geduld und ihre wertvollen Anregungen, die sie mir, meinem Thema und den damit verbundenen Fragestellungen in zahlreichen Gesprächen und Diskussionen entgegengebracht haben.

2 Siehe dazu: Anton Dörrer, «Wie kam Tirol zur Bezeichnung <heiliges Land>?», in: Tiroler Heimatblätter 24/9, 10, 1949, S. 146-154.

3 Siehe dazu: Josef Fontana, Der Kulturkampf in Tirol 1861-1892 [Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes, Bd. 6] Bozen 1978.

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HISTOIRE DES ALPES - STORIA DELLE ALPI - GESCHICHTE DER ALPEN 1998/3