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Page:Labi 1997.djvu/136

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zu beobachten. Ihr grösserer Teil besteht aus einem bankigen Dolomit. Auf dem Mežakla östlich von Gozd Martuljek, am Mittellauf des Kokra-Flusses und in Matkov kot kommen massige Kalksteine mit zahlreichen fossilen grünen Algen vor.

Im Oberteil der Mitteltrias (Ladin) vor etwa 235 Mio. Jahren kam es im behandelten Gebiet zu vielen geologischen Ereignissen. Äusserst starke innere Erdkräfte haben die Entstehung von langen und tiefen Bruchstörungen verursacht. An den Störungen wurde das Gebiet in grosse Schollen zerteilt, von denen einige aus dem Meer gehoben und andere in das Meer abgesenkt wurden. An den tiefen Störungen drangen grosse Mengen von Vulkanlava, welche zu Quarzkeratophyr, Porphyr, Porphyrit und Diabas erstarrte, auf die Erdoberfläche. Grössere Gebiete aus vulkanischen Gesteinen kommen in den Tälern des Kokra-Flusses in den Steiner Alpen sowie in der Umgebung von Jezersko und Tržič vor. Diese Gesteine sind auf einer kleineren Fläche auch in den Julischen Alpen und in der Umgebung von Vršič bekannt. Die Vulkanausbrüche brachten auch grosse Mengen von Asche, die sich zu Tuff und Brekzien verfestigte. Aus dem Magma drangen Erzlösungen in die benachbarten Gesteine, wobei sich Kupfer-, Blei- und Zinkerze bildeten. In dieser Zeit entstand auch die Quecksilber-Lagerstätte Sv. Ana nördlich von Tržič. Auf dem Meeresboden wurden Mergel abgelagert, welche auf der Oberfläche in der weiteren Umgebung von Tržič sowie bei Matkov kot und in der weiteren Umgebung von Solčava oft zu beobachten sind. Auf dem Nordabhang des Berges Prisojnik, im Pišnica-Tal und auf dem Korošica unter dem Ojstrica-Berg sowie auf dem Raduha-Berg kommen plattige Kalksteine und Tuffe vor, welche mehr oder weniger häufige Muschelreste und Ammoniten enthalten. Im weiteren Gebiet von Tržič und in der Umgebung von Dovje sowie in der Region von Velo polje unter dem Triglav-Gipfel gibt es bunte, meist kalkige Konglomerate. Auf dem Plateau Pokljuka und dem Ostteil der Mežakla kommt ein hellgrauer schichtiger Kalkstein mit unregelmässigen Hornstein-Knollen vor.

Am Anfang der Obertrias (unteres Karn) sind die Erdkräfte wieder ruhiger geworden. Das ganze Gebiet der Südalpen wurde vom Flachmeer bedeckt, in welchem Massenkalk mit zahlreichen Kalkalgen entstand. Auf dem Razor-Berg und bei Mojstrana enthält der Kalkstein zahlreiche Korallen und andere Riffbilder. Im grössten Teil des Gebietes wurde der ursprüngliche Kalkstein in grobkörnigen Dolomit umgewandelt, in den Julischen Alpen blieb der Kalkstein jedoch meist erhalten.

Das mittlere und obere Karn war wieder eine unruhige Erdzeit. Im tieferen

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HISTOIRE DES ALPES - STORIA DELLE ALPI - GESCHICHTE DER ALPEN 1997/2