Page:Labi 1997.djvu/135

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Blütezeit damals schon in Abnahme war. Gesteine aus diesem Zeitabschnitt kommen im Gebiet der Südkarawanken vor.

Ähnliche Gesteine gibt es auch im Unterperm. Ausserdem wurden örtlich auch hellgraue bis rote Kalksteine abgelagert, die im Gebiet von Dolžanova soteska (Teufelsschlucht) bei Tržič eine sehr reiche Sammlung von Brachiopoden enthalten.[6] Neuerdings wurden in den Kalksteinen auch Konodonten gefunden.[7] Aus dieser Zeit sind auch schwarze Kalksteine bekannt, in welchen ebenso im Gebiet von Dolžanova soteska zum erstenmal die grosse Fusuliniden-Foraminifere Sphaeroschwagerina carniolica gefunden wurde.[8] Für das Mittelperm ist die Entstehung eines ariden Klimas und die Anhebung des grössten Teiles des Gebiets aus dem Meer kennzeichnend. Aus Fragmenten eines hellen und eines roten Unterpermkalks entstand die Tarviser Brekzie mit dem typischen roten Bindemittel. Auch dieses Gestein kommt nur in den Südkarawanken vor. Auf der Brekzie liegen rote Grödener Quarzkonglomerate, Sandsteine und Tonsteine, die von Flüssen und Wildbächen in Form von grossen Deltas und Schwemmkegeln in die grossen Mulden abgelagert wurden. Ein Teil dieser Sedimente wurde wahrscheinlich auch von Wüstenwinden zugetragen. Nur auf kleineren Flächen bei Bled und Bohinjska Bela in den Julischen Alpen kommt im Mittelperm der im flachen und warmen Meer entstandene Neoschwagerinen-Kalk vor. Das Oberperm war die Zeit der Überflutung bzw. der Transgression des Flachmeeres. Darin entstanden dunkle Kalksteine, die später zu Dolomit umgewandelt wurden. Hie und da wurde in den salzigen und flachen Lagunen das Anhydrit abgelagert. Die kennzeichnenden Fossilien im Dolomit sind grüne und rote Algen.

Die Gesteine der Untertrias sind auf einem grösseren Raum nur in den Südkarawanken zwischen Jesenice, Tržič und Jezersko verbreitet. In den Steiner Alpen kommen sie am Oberlauf des Kokra-Flusses, in den Julischen Alpen jedoch nur als kleinere Lappen in der Umgebung von Kranjska Gora, Vršič und Viševnik südöstlich des Triglav vor. Die Schichten sind als Mergel oder mergeliger und oolithischer Kalkstein entwickelt. Als fossile Überreste in diesen Schichten kommen Muscheln, Gastropoden und Ammoniten vor.

Die Schichten der unteren Mitteltrias (Anis) kommen in den Südkarawanken in einem grösseren Raum zwischen Jesenice, Tržič und Jezersko vor. Diese Schichten sind in den Steiner-Sanntaler Alpen am Oberlauf des Kokra-Flusses und bei Matkov kot, in den Julischen Alpen südlich von Kranjska Gora, bei Gozd Martuljek und auf dem Mežakla-Plateau sowie auf dem Viševnik-Berg

BUSER: DIE GEOLOGISCHE GESCHICHTE DER SLOWENISCHEN ALPEN
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