die Schulter und gab der Frau die Hand. „Es ist doch ein guter Herr,“ sagte sie. Pardi wiederholte zum Abschied noch:
„Also Sonntag. Sonst habt ihr’s mit dem Gericht zu tun.“
„Sie werden bedient werden,“ sagte die Frau. Und Pardi schob, voll mitteilsamer guter Laune seinen Arm in Lolas.
Sobald man sie nicht mehr sehen konnte, machte sie sich los.
„Gekränkt?“ fragte er, mit ironischer Zärtlichkeit. „Ich habe dich angeschrien: ich weiß, es ist infam. Aber was willst du, du warst im Begriff, mir das Geschäft zu verderben. Jetzt hast du gesehen, wie man die Leute nehmen muß. Also komm, sei lieb!“
Bei seiner Berührung fuhr sie auf:
„Laß mich!“
Er pfiff durch die Zähne. Kurze Zeit hielt er ihren Arm gepackt, der sich wand; dann ließ er ihn mit einem kleinen Ruck fahren und ging weiter. Lola atmete kürzer vor Wut. Der Weg zwischen den Hecken war lang und schwül. Er deuchte einem dunkel; und jenseits der Himmel blendete mit seinem dick und glatt aufgetragenen Gold. Sie gerieten in den Staub und das Getrappel einer Schafherde. Das kindliche Geplärr der Lämmer, der gute, friedliche Geruch all dieser langwolligen Leiber feuchtete Lolas Augen. Rasch gab sie ihren Arm hin; und sehr sanft:
„Lieber, diese Leute sind arm.“
„Teufel, auch wir brauchen Geld.“