Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/259

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has been proofread.

will keine Menschen …“ Sie hielt eine Weile an, um einen einzelnen Glockenschlag zu genießen. Langsam, berauschend erfüllte er ihr den Kopf. „Wenn ich die ganze Nacht wandern würde, wo mich wohl die Sonne träfe? Seltsam, nichts erkenne ich wieder. Bin ich auf einen unbekannten Weg geraten?“ Eine riesige Mannesgestalt stand vor ihr auf. Mit dem nächsten Blick und noch zitternd unterschied sie einen Heuhaufen. Häufiger blieb sie stehen und lauschte auf etwas Unbekanntes. Wenn nun Schritte kamen? Jemand konnte ihr nacheilen. Nur natürlich war’s, wenn man sie suchte. „Wer wird es sein?“ Und plötzlich: „Wer jetzt zu mir stößt, der ist es!“

Vor einem Walde zögerte sie lange. Dort innen ward ihr armer Weg vollends erstickt. Jene regungslose Finsternis mußte einem den Atem nehmen! Man fand nicht mehr heraus! Aber der Wald war unerbittlich: er zog Lola an sich, legte Arme um sie … Da, rasche Schritte: rasche und starke Schritte, quer übers Feld. Und einer kam auf sie zu, das Dunkel durchbrechend.

„Fräulein Lola?“

Pardi, selbstverständlich. „Der andere wird sich doch nicht aufraffen. Ich konnte voraus wissen, wer von ihnen zu mir stoßen würde. Das bedeutet natürlich nichts. Was für eine dumme Wette das war!“

Er war da.

„Fräulein Lola —“

Er gab ihr, hier zuerst, ihren Namen. Sie griff sofort ein.

251