Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/240

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has been proofread.


„Und Katzlmacher gibt’s hier auch keinen!“

„Sie meinen?“ fragte Pardi. „Was, bitte?“

Seine Cousine schlug auf den Tisch. Ihre nackten, gebräunten Arme lagen darauf; sie beugte sich weit darüber und sah aus, als erstickte sie: so voll zornigen Vergnügens war sie. Das war eine Hetz! Am End’ ward noch gerauft!

„Dummer Bua, dich meint er!“ schrie sie ihrem Vetter ins Gesicht.

Er verbeugte sich leicht vor ihr. Plötzlich trug er das liebenswürdigste Lächeln, wandte sich an Mai, an Arnold … Gugigl, den er nicht mehr beachtete, nahm große Schlucke. In allzu geräuschvoller Heiterkeit endete das Mittagessen. Wie man aufgestanden war, wurden Gugigl und Pardi vermißt. Tini stürzte herein, die Augen erweitert von banger und wilder Feierlichkeit.

„Sie sind draußen. Sie wollen sich schlagen!“

„Wer? Bist du verrückt?“

„Pardi verlangt es!“

„Himmel!“ machte Frau Gugigl, mit einer kleinen, irren Stimme, die Schultern hinausgezogen und die geschlossene Hand am Mundwinkel. Die Baroneß Thekla warf barsch hin:

„Blöde Mannsbilder, blöde!“

Mai, die nichts begriff, lachte über sie. Aber Lola gewahrte Gwinner, der aus einem unbeteiligten Winkel herschielte. In einer Wallung von Haß, die sie selbst überraschte, und in dem jähen Drang, zu handeln, sich zu äußern, ging sie auf ihn los.

„Da haben Sie’s! Sind Sie zufrieden? Das

232