Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/241

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kommt von Ihren unanständigen Witzeleien! So unanständig wie billig! Jemand braucht nur elegant angezogen zu sein —“

Sie erschrak und brach ab. Gwinner hatte sie demütig, blaß feixend angehört; und von den anderen, die Lolas Ausbruch sicher verstanden hatten, legte niemand ihm Gewicht bei, so verstört waren alle. Lola selbst atmete rascher. Ihr fiel ein, daß Frau Gugigl und die Baroneß Thekla zu ihrem Mann und ihrem Vetter hinausmüßten; — und dann trat sie selbst in die Haustür und beobachtete, wie die beiden Frauen, an die Arme der Männer gehängt, auf sie einsprachen.

Da polterte es auf der Brücke zum Schlafzimmer des Barons Utting; der Pferdekopf erschien an der Hausecke; und neben dem Tier ging Arnold. Der Alte ritt hinüber, vor die Öffnung des Baumganges, beugte sich vom Pferd, legte die Hände auf die Schultern der beiden Gegner. Sein großer heller Bart stieg in der Sonne auf und nieder. Die Gesichter blinzelten, mit scharfen Schlagschatten, zu ihm hinauf. Frau Gugigl flatterte, unter den kleinen, bunten Flügelschlägen ihrer weiten Hängeärmel, um die eifrige Gruppe.

Nun schien es dem Alten gelungen, er wandte das Pferd. Lola kehrte ins Zimmer zurück. Gleich nach ihr kam Gugigl, hob die Arme, schnitt Fratzen und krähte darauf los:

„Mir war’s g’nua! Eine Courasch wenn der Katzlmacher hat!“

Der Anblick seines Maßkruges gab ihm Festigkeit.

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