Page:H.M. Venus.djvu/315

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Doktor etwas gegen Asthma habe, dürfe er eintreten.

„Asthma bloß?“ rief Giaquinto und erhob frohlockend beide Arme gegen die Versammlung. „Asthma ist ja meine Spezialität! Und Stramonium-Cigaretten trage ich immer in der Tasche! Die Wissenschaft ist wohl ausgerüstet!“

Er glitt hinein. Jemand hatte einen Fuß in den Spalt geschoben, zu seiner Beseitigung mußte Prosper einen Ringkampf bestehen. Inzwischen krochen die Leute mit den Notizbüchern ihm zwischen den Beinen durch, um zur Thür zu gelangen. Sie ward von innen geschlossen. Aber noch immer umtobte Aufruhr den Jäger; er hieb mit der Reitpeitsche um sich.

Ein Herr im dunkeln Überzieher, sehr bleich, mit roten Flecken unter den Augen, gab einen Seufzer von sich und taumelte gegen Prospers Schulter. Der Alte versuchte ihn auf einen Stuhl zu setzen; aber Siebelinds Glieder waren nicht zu beugen. Er stand mit geschlossenen Augen, kalkweiß, und antwortete nicht. Endlich, niit einem zweiten Seufzer, wachte er auf. Es war rings umher ganz still geworden. Noch sehr verwirrt, ohne zu wissen wo er war, lallte Siebelind:

„Das kommt zuweilen vor, seit der dummen Geschichte damals mit Lady Olympia.“

Er besann sich:

„Um des Himmelswillen, ich muß hinein zu ihr, ich habe ihr etwas von höchster Wichtigkeit zu sagen.“

„Später,“ entschied der Jäger.

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