unter Verbeugungen und. Schwüren, und mit einem sanft spöttischen Seitenblick auf den schönen jungen Engländer.
Die Herzogin blieb sitzen, ihrem Beschützer gegenüber. Sie wiederholte auf seine Bitte alles, was Muzio verraten hatte. Er hörte sie an, gespannt und kalt, nicht anders als einen Jagdgenossen in Nubien, der den Löwen gesehen hatte. Er nahm sich vor, mit der Camorra noch viele Abenteuer zu bestehen. Er war ihr schon begegnet. Auf eine Droschke die er gemietet hatte, stieg neben den Kutscher ein anderer Kerl und war nicht zu vertreiben. Es mußte ein Camorrist sein … Die Herzogin betrachtete den jungen Mann mit einem Lächeln, ruhig und gütig. Ihre Spitzen knisterten leise im Takt ihres Atems. Das Gemach war lau und das blaßviolette Licht gedämpft. Man fühlte das Haus fchlafen inmitten der schlafenden Stadt. Hinter dem leicht geöffneten Vorhang schimmerte, mit Perlmutterglanz in den Falten, ein Stück Linnen von ihrem Bett, leicht in Unordnung … Ferner kannte Sir Houston einen Kellner, der ihm verdächtig schien. Er verhandelte über jeden Gast mit einem gewissen Individuum.
„Sie dürfen rauchen,“ sagte die Herzogin. Er zündete die hölzerne Pfeife an. Um sieben Uhr erklärte sie:
„Nun ist entschieden keine Gefahr mehr.“
Sir Houston stand auf. Er hatte ziemlich viel Rum genosfen, seine Stirn war rot. Beim Abfchied sah er zum erstenmal ihr Lächeln und fand, daß sie plötzlich merkwürdig reizvoll sei. Er vergaß die Hand