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Page:H.M. Venus.djvu/155

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lassenen Schatten. An den Wänden hin huschte etwas Leichtes, Dunkles.

„Nicht schießen!“ rief die Herzogin eben noch rechtzeitig. Es war Muzio. Sie zog ihn eigenhändig ins Zimmer; er war fahl, seine Fratzen überstürzten sich, er zitterte.

„Was hatten Sie denn um Gottes willen dort draußen umherzuschleichen?“

Er wußte nicht, es konnte ja etwas geschehen. Die Leute waren so boshaft, er kannte sie. Der Engländer schlief vielleicht … Muzio lallte vor Furcht. Seine Skepsis war dahin: die Skepsis des alten Neapolitaners, den so viele Fallstricke auf allen Seiten von Jugend auf dazu erzogen hatten, immer nur den Schritt zu thun, den man nicht erwartete. Er lispelte wie ein Kind, ganz harmlos und offen. Er war ja wirklich besorgt um sie, die Frau Herzogin durfte es glauben. Sie hatte ihn gewonnen, weil sie sich heute nacht sehr stark zeigte. Das mit dem Falschspiel des Prinzen hätte er gewünscht selber erfunden zu haben: es war seiner würdig. Er bat sie inständig, an seine Treue zu glauben. Er sehe wohl ein, es sei schwer, ihm etwas zu glauben…

„Alles!“ sagte sie und gab ihm die Hand. Sie war beglückt durch dieses redliche Gefühl einer Minute. Muzio mußte sich zu ihr und Sir Houston setzen und Thee trinken. Er erzählte plappernd und ohne Zurückhaltung allerlei Geschichten, die es ein paar Stunden später zu bereuen galt. Sir Houston lauschte ihm angestrengt und vergeblich. Dann zog Muzio sich zurück

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