ist mir, zusammen mit dem der andern, aus dem Saal der Venus entgegengeschlagen und hat mich vor sich her gejagt, erschreckt und schwach. Properzias, Clelias, Jakobus’ Brunst und die von Mortœil und Lady Olympia hat mich wie ein Kapuzenmantel, heiß und rot, bis über die Ohren zugedeckt. So oft ich ihn ab schütteln wollte, drückte Siebelinds verwachsene, feuchte und zitternde Hand ihn fester … Ich war schwach. Warum habe ich Jakobus gefragt, ob er mich liebe … Jetzt würde ich ihm bedeuten, er möge gefälligst mit der Ausmalung der Kabinette beginnen.
„Dieser Properzia habe ich nichts dergleichen mehr zu sagen. Ich fühle, sie ist über alles hinaus. Aber ich höre auf, sie zu bemitleiden; ich fahre sie umher und bestaune sie. Ich bin zu viel hin und her getrieben zwischen Menschen, Listen, Traumen, Niedrigkeiten. Jetzt ruhe ich aus und schaue. Die drohende Große des Colleone oder Properzias untergehende, — welches Schauspiel ist glänzender? Die Seelen prangen neben den Kunstwerken, und ein Schauspiel bin ich mir am Ende selber. Ware ich sonst nicht gerade so verloren wie diese hier? Alles was mich überwältigen will, ich bezwinge es im Spiel. Die Sucht nach Freiheit und Größe brach über mich herein: ich spielte Diana und wußte es nicht einmal. Jetzt bin ich Minerva, sagen sie. Wissen sie, ob ich nicht Minerva spiele, weil ich ringe mit dem Fieber der Kunst? So spielte ich auf meiner Kinderinsel die süßen Gestalten der alten Dichtungen und lauschte auf das Echo von Chloes Stimme, die nach Daphnis rief.“