Olympia den Maler, der verlassen dastand. „Sind Sie gezähmt?“
„Augenblicklich weniger als vorher,“ erklärte er. „Ich bedauere es lebhaft.“
Sie nahm Mortœils Arm und befahl abermals ihre Gondel.
Jakobus schlenderte gesenkten Kopfes umher und sann:
„Warum habe ich ihr erzählt, daß ich verheiratet bin. Bei nächster Gelegenheit werde ich versichern, daß es irrtümlich geschah, und daß ich mich scheiden lassen werde. Sie wird sagen, — o, ich kenne sie —, es sei recht so. Eine Frau schade meiner Kunst, ich gehöre ganz meiner Kunst. Und da die ihr gehört … Ja, sie soll ihren Willen haben — und die andere auch, die mich so unhöflich bei meinem Fleisch anfaßt, in dem Augenblick, wo ich am meisten Seele zu sein glaube und an die Seele im Park denke. Ah! Die Hand, die sie mir beim Tanze gereicht hat! Lady Olympia ist schon allzu stolz auf die Macht ihres Leibes, aber zu gewisser Stunde werde ich ihr dennoch gestehen, wie ich ihre Hand malen würde: in dem Augenblick, wo sie den braunen Kopf eines Knaben streichelt, der unter ihrer trägen Liebkosung zittert und keucht, oder wie sie die zerrupften Blatter einer dunkeln Rose hinausstreut in einen schwülen Wind … Wo sehe ich dagegen die Hand der Herzogin? Auf der bilderreichen Wölbung einer köstlichen Vase. Sie gleitet an den Profilen der Figuren entlang. Die Mänade taumelt, die Nymphe lacht, und ein Wider