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Page:H.M. Minerva.djvu/284

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Soldatensänger des neuen Imperiums: Blut, Lorbeer, Tropensonne glühen und rauschen, wo er die Leier schlägt, und entfesseln Raubtierschreie; er aber ist ein Männchen, das die Hitze im weiten Kaiserreiche seiner Ideen nicht ausholt. Der großartige Dichter der großartigsten Rasse: er preist auch unermüdlich die Schönheit an, die große, lebenstrotzende Schönheit, die auf seinem Bette liegt; — aber seine Väter haben sie gezeugt, und seine Kunst ist ein einziger Incest … Und der erhabene Philosoph, die Vollendung von Jahrtausenden: er lebt dreiundzwanzig und eine halbe Stunde seiner Gesundheit, um in den letzten dreißig Minuten einen Hymnus niederzuschreiben — an das Leben … Versagende Nerven, bedrohte Lungen, rachitische Brustkörbe, eine geschwollene Prostata, ein wenig Fäulnis hier und da verteilt im Körper, — aber noch bis in eure Anfälle von männlicher Hysterie hinein die Brunst nach Größe: so seid ihr alle. Kleiner Nino, du bist ein bedeutender Typus deiner Zeit. Du bist kühn anzusehen, frei, schön und wohlgelungen und geboren mit tiefem Verdacht gegen alles Leiden und gegen die, die sind wie ich. Aber von uns beiden bin ich der Vollkommnere: ich habe den Willen zu mir selbst. Du möchtest sein, was du nicht bist. Hüte dich vor den Frauen, sie ziehen dich nackt aus!“

Plötzlich entdeckte Siebelind, daß Mortœil ihn musterte, mit gekrauster Nase, sehr von oben herab, und einen Argwohn in den kalten Augen. Siebelind erkannte ihn; er fuhr in die Höhe.

„Himmel, jetzt traut mir der schneidige Mensch

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