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Page:H.M. Minerva.djvu/263

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Er rannte, auf den Boden starrend, durch eine Flucht kleiner Zimmer. Eine geschlossene Thür hielt ihn auf: er bog in einen Seitengang. Auf einmal stand er erstaunt.

„Wohin bin ich geraten? Es giebt hier immer noch Räume, die ich gar nicht kenne. Dort steht ein Bett; aber der Saal ist groß, luftig und voll gemalter Geschichten wie alle andern. Thür und Fenster sind offen; in den Schlafzimmern von Damen, meinte ich, müßte es nach vielen Essenzen duften. Das Bett ist aus Eisen und sehr schmal. Es liegen keine Sachen umher; man kann nicht einmal wissen, ob sich hier jemand die Hände gewaschen hat … Wer wohl in dem Bette schläft?..

„Nein, lügen thue ich nicht! Ich weiß ganz genau, daß sie darin schläft … Und dort liegt auch ein Strumpf, man hat ihn vergessen. Ich möchte ihn aufheben — warum nicht. Jetzt müßte ich mich schämen, wenn ich es nicht thäte … Er ist lang, lang, glänzend schwarz; er fühlt sich unglaublich weich an, — natürlich Seide. Er ist gewiß schon getragen, ich brauche nur den Arm hineinzustecken — so —, dann formt er sich gerade wie das Bein … Ich fühle schon wieder mein Herz im Halse. Ich glaube manchmal, ich bin herzkrank. Aber es ist mir gleich, mag alles geschehen … Yolla hat Beine wie die allerschönsten Frauen auf den Bildern — ich weiß nicht mehr welchen. Wie seltsam, ich sehe auf einmal einen ganzen Knaul von großen nackten Beinen. Alle die gemalten Frauen strecken mir ihre Beine hin, — aber sie sind plump, pfui, plump gegen Yolla ihres.“

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