Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/101

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„Setzen Sie doch, Herr, Herr — re…“

„Zumsee,“ ergänzte Andreas.

„Fünf!“ verlangte er sodann mit lauter Stimme, wie er es von dem Hageren gehort hatte.

„Wie viel?“ fragte Herr Stiebitz.

Andreas fah auf dem grünen Bezug des Geländers ganze Goldhaufen vor den Spielern aufgebaut, es ward ihm ein wenig unheimlich zu Mute. Er fürchtete schon gezögert zu haben und griff schnell, aber so ruhig wie es ihm möglich war, in die Tasche. Er öffnete das Portemonnaie, ohne es hervorzuziehen, weil er dies für eleganter hielt, und warf nachlässig die beiden Zwanzigmarkstücke, die darin gewesen waren, auf das grüne Tuch.

Stiebitz gab ihm zwei Nummern, dann schnurrte das Rad inmitten der allgemeinen Stille. Andreas ließ sich von dem kreisenden Ring hypnotisieren, in den anfangs alles zufammengeflossen war. Allmählich waren die einzelnen Pferdchen wieder zu unterscheiden. Es deuchte ihm eine Ewigkeit, bis das Rad stand. Die Spieler neigten sich über das Geländer und riefen durcheinander.

„Fünf gewinnt!“ sagte Stiebitz ruhig.

Er begann die Gewinne auszuzahlen und legte vor Andreas zweihundertundachtig Mark hin.

Andreas sah das Geld flüchtig an und ließ es liegen. Er fürchtete vor Freude rot zu werden und blickte möglichst gleichmütig nach dem fünften Pferdchen hin, das am Ziel stehen geblieben war. Die silberne Dame, die darauf faß und die durch ihre Haltung den

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