Page:H.M. Diana.djvu/64

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beim ersten Wort, ihr sei auf keine Weise beizukommen.

„Mit Bedauern, königliche Hoheit,“ entgegnete die Herzogin.

„Dennoch hätte ich meine Zurückgezogenheit noch lange nicht aufgegeben, nur der Wunsch Euerer königlichen Hoheit konnte mich dazu bewegen.“

„Sie thun es mir zu Liebe, Hoheit? Gott lohne es Ihnen. Wie habe ich mich danach gesehnt, mit einem Menschen der großen Welt, mit Ihnen, liebe Herzogin, von da draußen reden zu dürfen, — von Paris…“

Dies Wort erregte ein Stöhnen, es pflanzte sich fort durch den Raum. Phili wiederholte dumpf: „Paris“. „Paris,“ lispelten zwei reich geputzte Damen, deren kunstvolle Locken, von großen Rosen gekrönt, über porzellanweiße Nacken fielen. Hinter ihnen warfen ihre Männer die blaßbraunen Köpfe zurück, daß die gewichsten Stacheln ihrer dicken schwarzen Schnurrbärte zur Decke starrten: „Paris“. „Paris,“ murmelte Percossini mit angenehmem, sehnsuchtstiefen Baryton. Aus einem wenig erhellten Winkel, von Seidenkissen erstickt, drang der matte Seufzer einer dicken, schönen Frau: „Paris“. Und nur von Hinnerich blieb ohne eine Miene zu verziehen, aufmerkfam und pflichtgetreu, neben dem Stuhl stehen, auf dem des Thronfolgers kümmerliche Glieder zappelten.

Die Prinzessin sagte:

„Hoheit erlauben, daß ich Sie mit unsern Freunden bekannt mache.“

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