Page:H.M. Diana.djvu/183

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und dabei hochfein. So mache ich alle andern tot! Glauben Sie’s mir?“

„Es scheint…“

„Haha! Alle andern mache ich tot! Und werde hundert Jahre alt! Nur fehlt mir das Geld, um etwas anzufangen, und mit wie viel Niedertracht muß ich kämpfen, bis ich welches bekomme! Ich will Ihnen mein Geschäft mit der Versicherung erzählen. So eine Versicherung hab’ ich gedacht, ist eine wunderschöne Sache. Man versichert sich recht hoch, dann veräußert man die Police und hat Geld, um eine Pension zu gründen. Ich bin schon vierundsechzig, aber man nennt mir eine Gesellschaft, die statutengemäß bis zu fünfundsechzig aufnimmt. Der Arzt dieser Gesellschaft untersucht mich, ich sage ihm noch, er soll in seinen Bericht schreiben: .Diese Dame wird hundert Jahre alt werden“, und er thut es auch.“

„Herzlichen Glückwunsch.“

„Danke. Aber jetzt kommt die Niedertracht. Sie sollen selber sehen. Vinon, geh und hole meine Geschäftsmappel“

Das junge Mädchen brachte ein hoch angeschwollenes schwarzes Portefeuille.

„Da sind die Briefe des Agenten und die Abschrift des ärztlichen Berichtes, und alles übrige. Nun lassen die Leute mich sechs Wochen warten und dann, würden Sie’s für möglich halten, schreibt man nur, ich sei zu alt!“

„Das ist beleidigend,“ bemerkte die 3M. „Sie konnen die Gesellschaft verklagen, Fürstin.“

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