Page:H.M. Diana.djvu/184

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„Wenn ihnen vierundsechzig zu viel ist, warum sagen sie erst, daß sie Personen bis zu fünfundsechzig aufnehmen? Oder ob…“

Die Stimme der Greisin zitterte plötzlich.

„Oder ob sie doch eine Krankheit in nur entdeckt haben? Was meinen Sie dazu, Herzogin?“

„Das ist unwahrscheinlich, bei Ihrer Lebenskraft.“

„Nicht wahr? Ach was, ich bin ja gesünder als Sie! Mit Seiner Hilfe!“

Sie schielte nach oben und murmelte, sich bekreuzigend, etwas Unverständliches.

Die Pensionäre, die den Salon betreten wollten, wichen beim Anblick der fürstlichen Gesellschaft scheu von der Schwelle zurück. Nur ein junger Mann drang, zwischen den Zähnen pfeifend, ein und verbeugte sich leicht. Vinon hob unverschämt ihr Lorgnon vor die Augen, Lilian übersah ihn, und die Cucuru rief schallend: „Guten Tag, mein Sohn!“ Darauf nahm er drüben Platz und langte nach einer Zeitung. Zwei Finger am Bärtchen, sah er mit einem zerstreuten Senkblick seiner weichen, schwarzen Augen nach der Herzogin aus; dann nach der Blà, und dann unentschieden hin und her zwischen beiden Damen. Schließlich überzeugte er sich, prüfend geneigten Hauptes, von der Lage seiner übergeschlagenen Beine und dem Sitz seiner zur Hälfte mattgelben, zur andern Hälfte schwarz lackierten Schuhe. Er war der elegante Herr der Pension, der im Klub speiste und mit dem wohlfeilen Frühstück des Hauses Dominici nur nach Nächten vorlieb nahm, in denen er schlechte Karten gehabt hatte.

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