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Über transskription der finnisch-ugrischen sprachen.

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2) Durch umkehrung der vokalzeichen stellt man zeichen für „indifferente“ oder in einer oder anderer hinsicht unvollkommene vokale her. So bedeuten z. b. die zeichen i ə ɒ ə̑ ᴉ̑ die unvollkommen artikulierten varianten der vokale, welche mit den zeichen i e a e̮ i̮ bezeichnet werden (über und siehe unten 7. 7), s. 40).

3) Durch umkehrung von c erhält man = kollektivzeichen für jeglichen stimmlosen vokal.

5. Durch beschneidung hergestellte buchstaben.

Durch beschneidung werden folgende buchstaben geformt:

= ein offener o-laut.
ᴖ̈ = ein offener ö-laut.

Statt eines beschnittenen e wird das der form nach ähnliche ɛ verwendet (siehe oben 3. 2) b), s. 37).

6. Apostrophen- und aspirationszeichen.

ʾ bezeichnet den starken laryngalen klusil (explosiva) im südestnischen (z. b. tule̮ʾ ’komm’) und einen ebensolchen schwächeren laut im finnischen (z. b. annaʾ olla ’lass sein’). Dasselbe zeichen oder lieber ein gewöhnliches apostrophenzeichen (ʼ) wird zur bezeichnung des sog. stosstons (= laryngaler schluss immitten des stimmtons) verwandt, z. b. liv. må?ʼ ’nieder’ (eig. må?ʼ?), sowie auch zur bezeichnung des festen ein- bezw. absatzes, wenn es vonnöten ist diesen zu bezeichnen.
ʿ bezeichnet den gehauchten ein- bezw. absatz, kann aber auch als kollektivbezeichnung des stimmlosen lautübergangs zwischen konsonanten gebraucht werden, z. b. lpLul. olʿkūlt ’auswendig’ (= olᴸkūlt, vgl. 9. 1), s. 43). — Die aspirierten klusilen werden kʿ tʿ pʿ bezeichnet.

7. Nebenzeichen zur herstellung neuer buchstaben.

Nebenzeichen werden teils unterhalb, teils oberhalb der buchstaben, wo aber die zusammengesetzten typen nicht vorhanden sind oder durch unter- resp. überlegen nicht her-