Läuschen und Rimels/De Preisterwahl

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»Gu’n Dag ok, Bräuding Westenblatt!
Na, ok en beten in de Stadt?
Wo geiht di dat? Wat makt din Fiken?
Willst nich en beten ’ranne kiken?«
Seggt tau den Buren Kopmann Hahn,
»Kumm, drink en Gläsken Mulderjahn.«
De Bur, de ümmer döstig was,
Geiht nah em ’ran un drinkt en Glas.
»Na, sett di doch en beten dal!«
»Ick dank velmal, ick kann woll ’n beten stahn!«
»Ji heww’n jo woll bald Preisterwahl?«
Fröggt em denn wider Kopmann Hahn.
»Sei segg’n’t jo all, denn möt’t woll wesen.«
»Ick heww’t in’t Wochenblatt hüt lesen.
Tau weckern ward’t ji jug bequemen?«
»Je, wat weit ick! Dat’s so un so.«
»Je, einen möt ji jug doch nehmen?«
»Ja, dat’s gewiß! Doch segg’n sei jo,
Doräwer is noch nicks beslaten.«
»Wat sünd denn dat för Kannedaten?«
»Je, wat weit ick! De ein, de sall
Jo woll ut Criwitz bürtig sin,
Un de will jo, so segg’n sei all,
Wenn hei kümmt nah de Parr herin,
Sick tau dat swere Stück bequemen
Un unsen Eddelmann sin olle Swester nemen.«
»Na segg! Wo is’t denn mit den tweiten?«
»Je, Brauder Hahn, wer kann dat weiten?
[47]De ward hir wenig woll bekannt sin,
Doch alltausamen segg’n sei vör gewiß,
Dat hei sick frigen will de Gouvernantin,
De up den Hof bi unse Gören is.«
»Wat is de drüdd denn för ’ne Ort?«
»Ick heww mi för em ok nich wohrt.
Sei segg’n, wenn de de Parr ded krigen,
Denn wull hei unse Preisterdochter frigen.
Ach Gott! Sei snacken allerlei.«
»Na, weckern wählst du von de drei?«
»Je, wat sall ick mi lang’ noch quälen,
Ick ward uns’ Preisterdochter wählen!«