Page:H.M. Diana.djvu/267

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werden! Ist es mir denn unmöglich, Sie davon zu überzeugen?“

Schließlich rannte er in völliger Verzweiflung aus der Thür.

∗             ∗

Anfang Juli begab sich die Herzogin wie gewöhnlich ans Ufer des Sees von Albano. Sie bat den Journalisten, sie in Castel Gandolfo nicht aufzusuchen, und er versprach es überlegen lächelnd.

„Wie wird sie in der Einsamkeit des Landlebens von ihrer Einbildung genarrt werden!“ sagte er sich. „Wie wird sie nach Zeitungsartikeln dürsten, die ihren Chimären ein wenig greifbares Leben zu fressen geben! Ich werde sie nicht, ansuchen, nein, — aber sie wird zu mir kommen. Wn weiß, in vier Wochen habe ich sie vielleicht schon, und schreibe trotzdem für sie erst im Oktober.“

Die vier Wochen vergingen, und Della Pergola fragte:

„Warum fühle ich mich gereizt und matt? Ich gehe ja niemals aufs Land, und die Großstadt, der ich täglich meine Verachtung beteuere, auch nur acht Tage zu vermissen, wäre mir unerträglich. Ist die Hitze dieses Jahr ungewöhnlich? Was fehlt mir?“

Er wußte es, und allmählich gestand er’s sich, in rücksichtslosen Ausdrücken.

„Wodurch beunruhigt mich diese Frau so tief? Die umfassende Weltverachtung, die ich Plebejer mir so erfolgreich angemaßt habe, — ihr ist sie angeboren.

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