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Poetische Versuche in westfälischer Mundart/Spiesesiedel

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<-- Die Welt Poetische Versuche in westfälischer Mundart Graute-Baunen-Leed -->

(Mel.: O Tannenbaum.)

Ji laiwen Lüde, wie't ji wat?
Waohr is et maol, waohr bliff't appat
Gaiht nix der för, wenn dör den Dag
Tor rechten Tied man gud wat mag,
Met nette Lüde üm den Disk,
Dat höllt us Liev un Seele frisk.

En gud Gemös' met Flesk daobi,
Dat is dat Allerbest' dücht mi,
So Suermoos met Iärftenbrie,
Un dao lück Swienesnuten bi,
Der Dusend jau, der Dusend jau!
Well dat nich mag, de is nich slau.

Un Mönster-Pottast, de smäck nett,
Met Rindfleesk, wat Fetträndkes häd,
Un Swieneribbe met brun Moos,
Ha Kinderkes! dat smäck famoos,
Ja waohr is et, nix smäck so nett,
Es wat man gnöglick sölwer ätt.

Un wat sägg' ji? nu sägget es!
Von friske Iärft' un Wörtelkes?
Un wenn nu gar noch in den Pott
Nett junge Kükskes wäret brott,
O Jüngeskes, o Jüngeskes!
Dat's wat för fiene Tüngeskes.

Von graoe Iärft met'n halven Kopp
Ick gärn den Balg mi full von stopp,
Gief ick mi dao jüst recht mett aff
Mi eener nich viel fraogen draff.
Honk auk de Mag' up eene Sied'
Wäd he doch stramm in koate Tied.

So friske Bikjebaunen o!
Un dao so'n Osthäring dao to,
Auk schön gekoakden Schinken wiss,
Ganz nett daobi to iäten is;
Exküse miene laiwen Här'n,
Mi löpp dat Water um de Tiän'.

Un graute Baunen, koacket nett
So bar in't schiere Schinkenfett
Dann so 'nen Schinken waem daobi,
Kien biäter Iäten gifft't för mi,
Ich gläuw', söäg' ick hier so wat stoahn,
Ick lait der mi jä daud bi slaon.