Page:Thurneysen Handbuch des Altirischen 1 Grammatik.pdf/68

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has been proofread.
48
[§ 76–78.
Lautlehre.

gwennol breton. gwenneli ‘Schwalbe’)? War in foss und fot zunächst nur da o für a einge­treten, wo palatale oder u‑farbige Konsonanz darauf folgte? Oder weist der Dsg fut zu fot eher auf altes u in diesem Wort?

a für o

77. 1. Zwischen f und palataler Konsonanz ist oft a für o ge­schrieben, aber ohne Konse­quenz, z. B. failsigud neben foilsigud ‘Erklärung’ zu follus ‘klar’, fair neben foir ‘auf ihn’ (Präp. for), fairggæ Sg 112 neben foirggæ 124 a 1, foirrce 67 b 9 ‘Meer’; fadirci Npl ‘sichtbar’ Ml 40 d 16 (Präp. fo).

78. 2. Das Verbalpräfix ro (ru) erscheint bisweilen als ra, wenn die nächste Silbe ein a enthält oder einst enthielt. So meist im proto­tonierten ro-lā- ‘setzen’ (§ 803), z. B. II pl Prät. ·ralsid Wb 15 a 1 aus *·ro-lāsid (doch III pl ·rolsat Ml 16 d 2), 1 sg Subj. ·ral Wb 7 a 4 usw.; ferner ·ragbtha Ml 35 b 24, proto­tonierte Form zu ro·gabtha ‘sind gesungen worden’ und ähnliches Ver­einzeltes; ·rab(a)e neben ·rob(a)e ‘ist gewesen’ ward durch andre Personen wie III pl ·rabatar neben ·robatar be­einflußt sein.

Auf gleiche Weise kann die Präposizion to- (tu‑) im Perf. ·tarat ‘hat gegeben’ (deutero­toniert do·rat), Pass. ·tardad (deuterot. do·ratad) zu ta geworden und von da ins Präsens ·tabir ‘gibt, bringt’ (deuterot. do·beir) über­tragen worden sein (§ 801, 11). Vgl. noch III sg ·tarla zu deutero­toniertem do·rala (aus ·rola, s. oben), targabál neben torgabál ‘Begehung’ zu do·ro-gaib ‘begeht’ (s. auch § 844). Ähnlich findet sich später belegt ·farggaib ‘hat gelassen’ (deuterot. fo·rácaib) u. a.

Dagegen andere ta· sind wohl anders zu deuten. So tar(a)isse neben tor(a)isse ‘fest, treu’, tar(a)issiu neben tor(a)issiu ‘Treue’, tar(a)isnech neben tor(a)isnech ‘treu’ usw. durch den Einfluß des be­deutungs­verwand­ten tairissem ‘Beharren’ (to-air-sessam). Ähnlich wohl tasgid ‘Nahrung’ Wb 29 a 13 neben toschid, Prät. do‑m·r‑oisech­tatar ‘haben mich genährt’, wo t(o)-ad- an die Stelle der älteren