Page:Thurneysen Handbuch des Altirischen 1 Grammatik.pdf/194

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has not been proofread.
174
[§ 283–285.
Flexion und Stainmbildung des Nomens.

Iudeo. Das Muster war geintliäe 'gentilis, Heide' neben pluralischem genti geinti c gentes'; doch auch pl gentlidi.

3. La(i)the n. c Tag" (G laithi, D laithiu usw.) hat eine kürzere Form neben sich: NA lae läa, G Id, (lai?), D lau läo 16 löu, NGApl lae, lax D IcCib.

Ist sie in der häufigen Verbinduno; la(th)e brätho Tag des (jüngsten) Gerichts' durch Dissiniilazion der th entstanden und dann verallgemeinert?

284. Zur Flexion der o- und j'o-Stämme. Singular: N m. Die dunkle Färbung des Auslauts zu- sammen mit der Geminazion des folgenden Anlauts nach «o-Stämmen (§ 242,3) weist auf die alte Endung -os, die in gal- lischen Inschriften oft erhalten ist, z. B. Iccauos Opjnanicnos, Xe-fouapcx; OuiWoveoq, Uirilios (gr. OuipiWio), Andecamulos TouHssicnos, Götternameu Cernunnos, Monatsnamen Eqiios, Canilos, Cutios usw.

NAV n. mit dunklem Auslaut, nasalierend, weist auf -on aus idg. -om; vgl. gall. celicnon (= got. kelikn c dvubYmov') Rhys II, veiunrov (= ir. nemed 'fanum') Rhys VI.

G mit palatalem Auslaut, lenierend, entspricht der älteren Endung -*, häufig auf Ogominschriften und im Gallischen, z. B. Ogom maqqi maqi 'des Sohns' (später maicc), Netacari, Qeniloci, Coimagni, gall. Segomari, Dannotali, Ateknati Trutikni (nordetrusk. Alfabet, CIL I p. 262), Monatsnamen Equi, Cantli. Vgl. lat. -l. Von io-Stämmen Ogom avi avvi 'des Enkels", celi § 160.

D mit t«-Färbung, lenierend. Formen auf -u sind auf gal- lischen Dedikazionsinschriften nicht selten: Alisanu, Anualonnacu. JSluontiu, Magalu. Unsicher ist dagegen, ob auch solche auf -im vorkommen: Aauiervom oder Aaui Eivoui CIL XII p. 383, Rhys XVIII, ...ui Rhys XXII. Sind diese Formen richtig, so wird -ui auf die Dativendung -öi (gr. -um osk. -m) zurückgehn und die Endung -u ein -i verloren haben. Sonst könnte man bei -u an einen alten Instrumentalis auf -ö denken.

A m. Dunkler Ausgang, nasalierend; also einst -on aus idg. -om, s. NA n.

V m. Palataler Ausgang, nach den klassischen Sprachen Endung -e (ötv9pujTre, domine).

285. Plural: N m. Palataler Ausgang, lenierend. Das weist zunächst auf -i oder -e, das, wie lat. -*, auf altes -oi (gr. -oi got. -ai) zurückgehen wird. Es war also im Irischen, wie im