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§222–224.]
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Indogerm. Verschlußlaute.

cruim 'Wurm' kymr. pryf breton. prenv, altind. kfmih lit. Jiirmis.

cruth 'Gestalt, Aussehen' (w-Stamm) kymr. pryß.

Cruithne 'Pikte" mittelkymv. Prydyn 'Britannien'.

cruinn 'des Baums', D crunn neben britann. prenn § 76. Dagegen re vor dunkler Konsonanz bleibt bewahrt, z. B.

cren(a)id 'kauft" kymr. prynu, altind krtndii, gr. Ttpiacröai.

creth 'Kunst, Dichtkunst neben kymr. prydu 'dichten", prydydd 'Dichter'.

Der Vokalismus des Gsg crotha (statt *cretha) ist durch den N cruth hervorgerufen.

Daß nicht cru direkt aus qr hervorgegangen, sondern erst aus älterem qri umgefärbt ist, zeigt die junge Ogominschrift qrimitir Eonann maq Comoyann Macal. 56. Das erste Wort ist das spätere cruimther 'Priester', das, wie Cormac's Glossar s. v. lehrt, dem altkymrischen premter primter, einer Verstümmelung von presbyier, nachgebildet war.

223. b) gU gewöhnlich = b § 186c, leniert ß (ge- schrieben b) § 119;

=g (y) vor altem l in nigicl 'wascht' gr. vi£eiv §182a.

j~w-=mn- § 188 c; inlautend wie gn behandelt? Vgl.

üan 'Lamm' § 58.

Über dieses und weitere Probleme s. Osthoff, Indogerm. Forsch. 4, 265 ff.

c) j-Ä fällt mit gh, g zusammen § 182b.

Sammlung bei Osthoff a. 0.

224. Die Dentalen.

a) Alle Dentalen (t, d, dh) ergeben bei altem Zu- sammenstoß mit t den Doppellaut ss (vereinfacht s); p. § 152 f. Aber im Kompositum tt, t (s. Präp. ad §816, früh § 831).

b) idg. t (und th) = t § 183; leniert th § 119, dafür b (geschrieben d) § 123. 125 ff., vor l, n geschwunden § 122.

Altes nt (auch im Kompositum) = d(d) § 207.

idg. s£ zwischen Vokalen = ss (s) § 152 e; aber str blieb bewahrt, z. B.