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[§220–222.
Lautlehre.

üasal 'hoch' kyrar. uchel, vgl. alte Ortsnamen wie OüHeXXov, Uxellodunum.

coss 'Bein, Fuß' kymr. coes, kaledon. ApTevto-Ko£oc;, lat. coxa 'Hüfte', altind. käksah 'Achselgrube'.

So die Stämme des s-Subjunktivs tess- zu techid 'flieht', tess- tias- zu tiagu 'ich gehe' usw. § 611 ff.

221. Nicht-labialisierte Gutturale: idg. k (kh) = c § 181; leniert zu ch § 119, dafür t (ge- schrieben g) § 126 f., inlautend geschwunden vor r l (n) § 122.

Hinter altem n (auch im Kompositum) zu gg, g (ge- schrieben cc, c) § 207.

Bewahrte Anlautsgruppen: er, cl, cn, z. B. erü 'Blut', doth 'Ruhm', cnü 'Nuß'.

idg. g und gh zu g § 182; leniert zu t (geschrieben g) § 119, dafür ch § 121.127, inlautend geschwunden vor r l n § 122.

gd, gh zu dd, bb § 146,3a, 4b; vg zu m § 149 d.

Bewahrte Anlautsgruppen gr gl gn, z. B. grian 'Sonne', gle 'klar', gndth 'gewohnt'.

222. Die Labiovelaren (Brugmanns q* j# j^A; für q%h fehlen Belege).

a) q% ist zur Zeit unserer Denkmäler völlig mit der nicht labialisierten Tenuis zusammengefallen (s. § 181), während das Britannische es streng getrennt hält, indem es dort in p übergegangen ist. Aber die Ogomschrift hat noch ein besonderes Zeichen für diesen Laut, das man mit q umschreibt. So wird dort der Genitiv von macc 'Sohn' (britannisch map) immer maqi maqqi geschrieben, nur in vier wohl besonders jungen Inschriften maci. Es ist also immerhin schon zu der Zeit, als man noch Grabschriften in Ogom schrieb, das labiale Element verloren gegangen. So hat denn auch die älteste Inschrift in römischem Alfabet (Thes. II 288, 3 5) schon macci.

Nur in einem Fall hat das labiale Element von q deutliche Spuren hinterlassen; es hat folgendes ri vor palatalen und u-farbigen Konsonanten zu ru umgefärbt, vgl.