Page:Labi 2009.djvu/24

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
There was a problem when proofreading this page.

Tab. 1: Herkunfisregionen Wiener Rauchfangkehrer im 18. und 19. Jahrhundert

Region Lehrlinge Gesellen* Meister

1740-1897 1752-1849 1760-1878

(n) (%) (n) (%) (n) (%)

Schweiz 225 35,6 32 55,2 18 27,3

Wien 101 16,0 5 8,6 25 38,0

Niederösterreich 125 19,8 2 3,5 9 13,7

Sonstiges Österreich 18 2,9 - - 1 1,5

Böhmische Länder 70 11,1 1 1,7 3 4,5

Galizien und Bukovina 5 0,8 - - - -

Ungarn 18 2,8 1 1,7 3 4,5

Sonstige Monarchie 31 4,9 - - 3 4, 5

Deutsches Reich 11 1,7 8 13,8 3 4,5

Sonstige 28 4,4 9 15,5 1 1,5

Summe 632 100,0 58 100,0 66 100,0

  • Da das Gesellenbuch der Wiener Rauchfangkehrer nicht erhalten ist, entspricht die hier angegebene Summe der Gesellen nicht der tatsächlich in Wien von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts beschäftigten Arbeitskräfte, sondern es handelt sich um die Rekonstruktion von Herkunftsorten aus Testamenten, Verlassenschaftsabhandlungen und Passausweisprotokollen. Vgl. dazu E. Reketzki, Das Rauchfangkehrergewerbe in Wien. Seine Entwicklung vom Ende des 16. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert, Diss. phil., Wien 1952, S. 145-149.


Quelle: A. Steidl, Auf nach Wien! Die Mobilität des mitteleuropäischen Handwerks im 18. und 19. Jahrhundert am Beispiel der Haupt- und Residenzstadt (Sozial- und Wirtschaftshistorische Studien 30), Wien 2003, S. 158, 194, 226.


zugewanderten Handwerker ihre eigenen, bereits in Wien geborenen Söhne ins Gewerbe aufgenommen und ihnen später den Betrieb vererbt. Es handelte sich demnach grossteils um Migranten der zweiten und dritten Generation. Aus dem Lehrlingsbuch der Wiener Rauchfangkehrer geht hervor, dass bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Jungen aus der Schweiz rekrutiert wurden, da unter den Handwerksmeistern die Praxis herrschte, sich die Lehrjungen aus der engeren oder weiteren Umgebung ihrer eigenen Herkunftsdörfer zu holen. Waren es im