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COMMERCE ET INSTRUCTION OU LA MOBILITÉ ORGANISÉE L'EXEMPLE DU QUEYRAS AU 19E SIÈCLE


Anne-Marie Granet-Abisset


Zusammenfassung


Handel und Bildung oder die organisierte Mobilität. Das Beispiel des Queyras im 19. Jahrhundert

Im Queyras, einem durch seine Natur und seine Grenze scheinbar isolierten Hochtal in den Südalpen, herrschte seit langem ein reges Fortgehen und Zurückkehren. Wie im nahen Briançonnais kennt die Migration hier eine mehrhundertjährige Tradition. Gewiss, die Gelehrten und die Historiker haben das Fortgehen der Verzweiflung oder zumindest der Notwendigkeit zugeschrieben, was von der individuellen und kollektiven Erinnerung aufgenommen wurde. Folgt man den Migrations bewegungen aber anhand der Familiengeschichten, die sie erzeugt und aktiviert haben, so zeigt sich eine überaus wirksame Organisation der Mobilität. Durch die Wertschätzung von Handel und Schulbildung - erstaunlich für eine als bergbäuerlich und ärmlich präsentierte Gesellschaft - machen die Familien- und Verwandtschaftsnetze die Lehre zu einem Kernstück der Erziehung, welche die vorherrschende Pluriaktiviät zu meistern erlaubt. Durch die Untersuchung dieser essentiellen Migrationsfaktoren kann man die Wirklichkeit der alpinen Gesellschaften also in ihrer ganzen Komplexität neu entziffern.
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