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Page:Labi 1997.djvu/71

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18, in Bohinj 11 Molkerei- und Alm-«Genossenschaften»-Vereine. Im Jahre 1896 wurden die Käsereivereine in der Gegend von Tolmin gemäss dem Genossenschaftsgesetz neu organisiert.

Geflügel wurde von den Slawen schon in ihrer Urheimat gezüchtet. Die Haltung von Hühnern, Enten und Gänsen einheimischer Rassen war bei den Slowenen bereits im frühen Mittelalter stark verbreitet, was auch durch Untertanenabgaben von Geflügel, Kapaunen, Hähnen und Eiern belegt ist. Im 16. und 17. Jahrhundert gibt es Berichte über die entwickelte Geflügelzucht in Krain und in der slowenischen Untersteiermark. Hier entstand die steirische Hühnerrasse, braun, weiss oder gesprenkelt, mit einer Federhaube. Bei der Imkerei auf slowenischem Boden handelte es sich zunächst um Waldimkerei. Aus mittelalterlichen Urbaren geht hervor, dass diese in Kärnten, Steiermark, Unterkrain, Oberkrain, in einem Teil von Innerkrain und in der Gegend von Tolmin (Tolmein) verbreitet war. Die Ausbreitung der Imkerei ist zum Teil auch an die Einführung einer neuen Kultur - des Buchweizens - seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gebunden. Als Bienenstöcke wurden liegende, zurechtgeschnittene Baumstämme verwendet. Anderswo gab es Bienenkörbe. Später im Mittelalter wurden die Bienenstöcke aus Brettern zusammengenagelt. Die ersten Erwähnungen von Bienenhäusern gehen auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück. Mitte des 18. Jahrhunderts begann der Zucker den Honig zu konkurrieren.

PFLANZENBAU

Wegen der geographischen Verhältnisse des slowenischen Raumes waren die Voraussetzungen für Ackerflächen meist schlecht. Ein beträchtlicher Teil des Gebiets, besonders der Berg- und Alpenregionen, war für den Ackerbau ungeeignet.

Die Kolonisierung des Alpenraums zu ackerbaulichen Zwecken fand relativ spät statt, nämlich erst nachdem die tieferliegenden Gebiete schon genutzt waren. Seit dem 13. und 14. Jahrhundert wandte sich die agrarische Siedlungsströmung höhergelegenen, gebirgigen und bewaldeten Gebieten zu. Zunächst fand die Besiedlung unter der Leitung des Grundherrn statt, der sich um einen grösseren Ertrag seiner Herrschaft bemühte. Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts kam es allerdings zu einem Bevölkerungsüberschuss, und die Kolonisierungsinitiative ging nun von den Kolonisten selbst aus. Es kann von

MIHELIČ: WIRTSCHAFTSGESCHICHTE DER SLOWENISCHEN ALPEN
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