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Page:Labi 1997.djvu/5

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kere Boden der Ebenen ist ausgewaschen oder gleiartig. Nur 1/10 von Slowenien wird von fruchtbarer Braunerde bedeckt. Daher macht der Ackerboden nur etwa 1/12 der Flächen aus (Äcker und Gärten). Allerdings sind die Voraussetzungen für das Grasland bzw. die Viehzucht günstig, deshalb machen Wiesen (17,1%) und Weiden (10,4%) verhältnismässig grosse Flächen aus, meist in der bergigen Welt der alpinen, dinaridisch-karstigen und küstenländischen Region. Doch im Vordergrund stehen die Wälder. Ihrem relativen Umfang nach kommt Slowenien in Europa (nach Finnland und Schweden) der dritte Rang zu. Wälder bedecken mehr als die Hälfte des Staates, vorwiegend die alpinen Berggebiete und dinaridischen Plateaus. Die Waldgrenze steigt von 1550 m im südlichen Vorland der Julischen Alpen bis zu 1950 m auf dem Peca in den Ostkarawanken auf. In tieferen und feuchteren Bereichen herrschen Buchenwälder vor, in höheren Lagen und dem mehr kontinentalen Teil dagegen weite Fichten- und Tannenwälder. Insbesondere durch die menschliche Tätigkeit stieg in den letzten zwei Jahrhunderten der Anteil der Nadelwälder zu Lasten der Laubwälder auf fast die Hälfte an.

GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG

Viel grösser als die landwirtschaftliche ist die kulturelle Bedeutung der slowenischen Alpen. Über sie war der slowenische Raum seine ganze Geschichte hindurch eng mit den Ostalpen und so mit Mitteleuropa verbunden.

In den Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung siedelten im grösseren Teil des Gebietes des heutigen Sloweniens die Kelten, in erster Linie die Stämme der Taurisker, Latobiker und Noriker. Dem grossen norischen Stammverband Regnum Noricum aus dem 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung mit seinem Schwerpunkt in den Ostalpen gehörte auf der Höhe seiner Macht auch der Grossteil des heute slowenischen Gebietes an. In Celeia (Celje) gab es ein bedeutendes Zentrum der Noriker mit einer Münze.

In den Jahren 15–12 vor unserer Zeitrechnung wurden die Ostalpen und Pannonien von den Römern erobert, die für über fünf Jahrhunderte den ganzen slowenischen Raum intensiv in ihr Reich einbezogen haben. Dieser Raum war zwischen den Provinzen Italien, Noricum und Pannonien geteilt. Im Kaiserreich hatte dieses Gebiet allerdings eine ausserordentlich grosse strategische und verkehrsmässige Bedeutung, in erster Linie in der West-Ost-Richtung – es stellte die Verbindung von Italien mit Pannonien und der Balkan-

KOSI: SLOVENIEN - EIN ALPENLAND
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