Stempel der Pfarre Bohinjska Srednja vas (Mitterdorf) vor (ein überlieferter Abdruck aus dem Jahre 1887). Als slowenisches Symbol wurde Triglav erstmals im Jahre 1934 vom weltbekannten slowenischen Architekten Jože Plečnik (1872-1957) auf dem Mantel der Muttergottes vor der Pfarrkirche in Bled verwendet. Dort ist der gekrönte zweiköpfige jugoslawische Adler mit drei Wappen abgebildet: dem serbischen Kreuz mit vier Feuerstählen, dem kroatischen mit dem Schachbrett, und zwischen den beiden in der Rolle des slowenischen Wappens der Triglav, gestaltet als Berg mit einem sechszackigen Stern über dem mittleren und höchsten Gipfel. Dasselbe Wappen hat Plečnik auch beim teilweisen Wiederaufbau seines Gebäudes der National- und Universitätsbibliothek in Ljubljana gestaltet und über den Haupteingang gesetzt, diesmal ergänzt durch zwei Wellenlinien unten, die das Meer versinnbildlichen und die er dem slowenischen Wappen entnommen hat.
Während des zweiten Weltkriegs verwendete die Slowenische Befreiungsfront (Osvobodilna fronta), eine Widerstandorganisation, die in Slowenien den bewaffneten Kampf gegen die Besatzungsmächte organisierte, ein stilisiertes Triglavsymbol als Emblem: drei Zacken, der mittlere höher, oben oder unten die Buchstaben O (für Osvobodilna) und F (für Fronta), manchmal kombiniert mit einem fünfzackigen Stern. Die Idee stammte von den Architekten Marjan Tepina (geboren 1913) und Edo Ravnikar (1913-1993). Mit diesem Graffiti bekundete die Befreiungsfront ihre Existenz.
Nach der Kapitulation von Italien im September 1943 wurde der Anschluss des slowenischen Küstenlandes an das vereinte Slowenien und Jugoslawien beschlossen. Einen Monat später wurde auf Anregung des zweiten Vorsitzenden des Volksbefreiungsrates für das Küstenland, des slowenischen Schriftstellers France Bevk (1890-1970), und des Sekretärs desselben Rates Aleš Bebler (1907-1981) diesem Symbol unter dem Triglav noch die Wellenlinie als Symbol des slowenischen Meeres hinzugefügt. Die ersten Zeichnungen des dermassen ergänzten Symbols wurden vom Kunstmaler Božidar Jakac (1899-1989) angefertigt, er verwendete sie bei seinem Entwurf der Postmarke und des Schuldscheines der dreiprozentigen Anleihe der Volksbefreiung (im Oktober 1943). Der stilisierte Triglav mit dem Meer kommt auch auf den vom Architekten Branko Simčic ausgearbeiteten Entwürfen für Zahlscheine (im September 1944) und auf den im Frühjahr 1945 in Belgrad gedruckten Zahlscheinen, deren Urheber nicht bekannt ist, vor. Auf den Entwürfen kommt die Abkürzung OF nicht mehr vor, es handelte sich ja um eine staatliche Angelegenheit und nicht mehr um eine Organisation.