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Page:Irische Texte 1.djvu/49

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I 5 Broccan’s Hymnus.

ar isi Brigit Maire na n‑Goidel (Glosse zu: virginem Mariae sanctae similem). Ganz dieselbe Bemerkung findet sich zweimal in der irischen Vita der Brigit, welche im Leb. Brec. steht, vgl. p. 63a lin. 10 und 66a lin. 50 der Litho­graphie. Es liegt nahe, hier an die alt­gallischen Matres zu erinnern.

Den lateinischen Texten im Anhang sind einige Stellen aus der erwähnten irischen Vita im Leb. Brec. ein­verleibt, sowie einige andere irische Stücke.

Jede Halbzeile hat sieben Silben.


Ni car Brigit buadach[1] bith,siasair suide coin i n‑ailt,
contuil cotlud cimmedaind noeb[2] ar écnairc ammaicc[3]

Ni mór n‑ecnaig[4] etaidetrínóit co n‑huasail hiris,*
 4 Brigit mathair mo rurechninie flatha ferr cinis. [5]

  1. Brigit buadach, ebenso Fél. Prol. 191.
  2. nóib Ms., sonst vor­wiegend oe in diesem Hymnus, und oi nur dann, wenn ein dünner Vocal die be­treffende Silbe be­einflusst hat (vgl. zu V. 90b).
  3. ar écnairc ammaicc übersetzt Stokes „because of her son’s absence“, dagegen V. 35 ar écnairc arrig „for love of her king“. Vgl. ar écnairc na sluag sa „for inter­cession of these hosts“ Fél. Prol. 266.
  4. ni mór n‑ecnaig (vgl. mór n-uile multum mali Z.² 916): i. ni bú assa, i. a hécnach. Der Glossator muss also etaide zum Folgenden gezogen haben. Dazu die Glosse: i. issi ro bói co n‑iris uasal (sic) na trinoite occai. Stokes übersetzt jetzt (Remarks² p. 69): „not much of carping tvas found (in her): with the noble faith of Trinity she lived.“ Allein trinóit kann nur Nom. oder Acc. sein. Zu étaide vgl. ni co n‑étada non invenires (Z.² 740, 2. Sg. Praes. sec. Act. Z.² 444), allein es ist hier wohl 3. Sg. Praes. sec. Pass. (Z.² 480) im Sinne eines Imper­fects.
  5. ferr cinis: i. is ferr ro genair. Der Glossator scheint also nime flatha zum Vorher­gehenden gezogen zu haben. Stokes übersetzt: „of heaven’s kingdom best was she born“ (?). Weder cinis noch ferr könnte mit dem Gen. verbunden werden. Dieselbe Con­struction findet sich aber Fél. Sept. 24: Compert Johain uasail Bauptaist as mo scelaib, acht Jesu do doinib is amru ro genair (…ist der beste, der geboren wurde). Derselbe Gedanke deutli­cher ausge­sprochen in Bezug auf Colum­cille L. Br. p. 33b, lin. 46: Ni ro genir tra do Goedelu gein bud uaisle na ba ecnaide na bad socenel­chiu oltas Colum­cille.