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IX Fled Brierend.

Theil nehmen lassen, so liess _er für sich einen Söller errichten, von dem aus er alles schen konnte, was im Hause vor sich ging (Cap. 1—35). Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, gcht Brieriu zu Conchobar nach Emain Macha, und ladet ihn und die Edlen von Ulster zu seinem Feste ein. Fergus warnt vor Annahme der Einladung, denn Brieriu werde Unheil stiften. Brieriu drobt mit noch mehr Unheil, wenn sie nicht kämen. Endlich beschliessen sie auf Rath des weisen Sencha, zu dem Feste zu gehen unter der Bedingung, dass Brieriu sich entferne, sowie er seine Gäste eingeführt habe. Brieriu fügt sich dieser Bedingung, und die Helden ziehen zu dem Feste in glänzenden Zügen (Cap. 4—7).

Aber Brieriu denkt nur daran, wie er trotz der ihm auf- erlegten Bedingung Zwiespalt erregen könnte. Mit schmeicheln- den Worten tritt er an Loegaire Buadach heran und fordert ihn auf, die Curadmir (Hekdentheil) genannte Ehrengabe, welche der vorzüglichste Held zu empfangen pflegte, auf dem Feste für sich in Anspruch zu nehmen. In derselben Weise macht er sich an Conall Cernach, und nach diesem an Cuchulainn. Bei jedem der drei Helden findet sein Schmeicheln und (lie verlockende Schilderung der reichen Ehrengabe ein sehr geneigtes Gehör (Cap. 8—11). Die Schaaren ziehen im das Haus ein; die eine Hälfte desselben ist für die Männer, die andere Hälfte für die Frauen bestimmt. Das Fest beginnt, die Musik spielt auf, und Bricriu muss num den Saal verlassen; geleitet von acht Mann nit. gezückten Schwertern begiebt er sich nach seinem Söller (Cap. 12. 13). Im Saale schicken sich die 'Theiler an, Speise und Trank auszutheilen. Alsbald erheben sich die Wagenlenker von Loegaire, Conall und Cuchulann, einer nach dem andern, um für seinen Herın den Heldentheil m Auspruch zu nehmen. Nach kurzem Wortwechsel funkelt und klirrt es auf der einen Seite des Hauses von Schwertern, Speeren und Schilden. Conchobar und Fergus sind erzürnt über den Streit; sie treten dazwischen und gebieten Ruhe: die Streitenden lassen die Hände herabsinken und gehorchen. Sencha aber empfiehlt, den Heldentheil zunächst unter alle gleichmässig zu vertheilen, und die Entscheidung des