aufsteigen und dem König Loegaire (der sich nur, wenn Patrick soviel vermöchte, bekehren lassen will) in seiner ganzen Heldenherrlichkeit auf dem Wagen mit den berühmten Schlachtrossen erscheinen. „Patrick’s Macht aber war gross, nämlich den Cuchulainn zu erwecken, nachdem derselbe neun mal fünfzig Jahre in der Erde gewesen war“. So in der Siabar-charpat Conculaind („The demoniac Chariot of Cuchulaind“) betitelten Sage, welche O’Beirne Crowe im Journal of the R. Hist. and Arch. Ass. of Irel. 1871 p. 371 ff. aus dem Lebor na hUidre publicirt und übersetzt hat. Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, dass die oben S. 147 erwähnte, von O’Donovan aus dem Psalter von Cashel edirte Erzählung von Finn’s Kraftstücken, die er als Knabe vollbracht haben soll, nur eine Nachbildung dessen ist, was Fergus von dem Knaben Cuchulainn im Táin Bó Cualgne erzählt (s. Leb. na hUidre p. 59 Na macgnimrada inso sís). Abhängigkeit der „Fenian Tales" vom ersten Hauptsagenkreise wird sich bei näherer Untersuchung noch öfter nachweisen lassen. Auch dieselben mythologischen Elemente, denen wir im ersten Sagenkreise begegnen, treten in der Finnsage wieder auf.[1] Daraus folgt natürlich nicht, dass Finn überhaupt keine historische Person sei, und nie gelebt habe. Sehr energisch für den historischen Charakter ist O’Curry eingetreten, On the Ms. Mat. p. 303: „ . . that he existed about the time at which his appearance is recorded in the annals, is as certain as that Julius Caesar lived and ruled at the time stated on the authority of the Roman historians.“ Das ist zuviel gesagt.
7. Dürfen wir die dem Finn, Ossín, Fergus, Cailte zugeschriebenen Gedichte für echt halten, d. h. sind sie wirklich die poetischen Erzeugnisse dieser Männer? Wenn im Buch des Dean of Lismore sogar die Dialoge zwischen Ossín und S. Patrick dem Ossín selbst zugeschrieben werden, so wird an diese Autorschaft des Ossín wohl niemand ernstlich glauben. Wenn aber Rev. Clerk, der neueste Herausgeber der „Poems of Ossian" (Edinburgh 1870) p. xxxviii für die Ansicht eintritt, dass
- ↑ Vgl. S. 133.