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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/573

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„Es ist unnötig. Dort steht er.“

Und Lola stammelte:

„Wie ist er dort hingekommen? Ich begreife nicht…“

„Es soll sein,“ sagte Claudia. „Heute früh sind sechs Haarnadeln von meinem Tisch gefallen, und alle lagen kreuzweise. Also hier.“

„Halte doch an, Claudia! Wer weiß, was er vorhat.“

„Ich weiß es. Sein Gesicht hat nie so gezuckt; es ist schrecklich, wie das Zucken ihm die Zähne entblößt, auf der einen Seite nur…“

„Du sprichst, als schliefst du. Empöre dich doch! Was wir immer getan haben, wir sind Menschen. Darf man uns jagen, wie ein Tier? O! ich hasse sie alle, ich will nicht dabei sein. Du kommst mit mir, Claudia: oder ich lasse dich allein.“

„Adieu, Lola. Und sage ihm — du weißt wem —, ich wäre so gern, so gern noch —. O! der dort zieht die Hand aus der Tasche.“

„Er sieht aus wie ein Verrückter. Warum sind wir ihm so nahe gekommen? Hilfe! Kutscher! Hilfe!“

Da krachte schon der Schuß, und Claudia taumelte gegen das Haus.

„Ich bin getroffen. Noch lebe ich. Aber er ist nicht zufrieden; er kommt, er will’s fertig machen. Seine Zähne!“

Aufschreiend:

„Nein! ich will nicht sterben. Rette mich, Lola! Ich muß zu ihm: du weißt, zu wem. Er hat mich

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