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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/491

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aber nimmt mir das Leben, wenn er mir Arnold nimmt!“

Aber sie wußte, unerbittlich:

„Ich darf ihn nicht wiedersehen.“

 

Sie schrieb es ihm; — und unfähig, den Tag zu sehen, in den er nicht treten sollte, schluchzte sie in ihrem verdunkelten Zimmer. Angst, lebendig begraben zu sein, erstickte sie.

„Und ich hielt es für ein Glück, als er kam! Hierher führte das Glück! Wäre er nicht gekommen ich wäre gesunken, hätte vergessen und litte nicht mehr. Wäre er nicht gekommen!“

Claudia war da und ließ sich nicht abweisen. Sie sah hinter alle Türen; dann leise, und wichtig:

„Ich habe einen Brief.“

Lola stieg steif im Bett auf.

„Du scherzest? Tue es nicht!“

„Lolina! Kleine! Sieh her!“

Die Hand, die Lola hinstreckte, griff daneben; beim Lesen mußte sie die Zähne zusammenbeißen, damit sie nicht klapperten. Plötzlich ließ sie sich, aufseufzend, zurückfallen.

„Du lächelst wie ein kleines Mädchen,“ sagte Claudia. „Er liebt dich wohl sehr?“

„O, sehr.“

Die Augen geschlossen:

„Willst du mich für heute allein lassen, liebe Claudia? Ich bin von der Aufregung noch schwach.“

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