sie sich besinnen; die Begehrlichkeiten, die Intriguen um sie her sahen sich wie Spuk an, geschahen kaum auf festem Boden.
Valdomini kam und unterhielt sie während der Pause. Er teilte in der Loge Händedrücke aus, die mit Hingabe erwidert wurden. Als er fort war, ahmte Botta ihm nach.
„Ich brauche wohl Sie und mich nicht anzustrengen und aufzuregen, Contessa. Sie wissen, wer ich bin und daß ich bereit bin.“
„Und,“ fuhr Nutini fort, „meinen Bart behalte ich, wenn jetzt auch alle rasiert sind. Ich behalte ihn aus Pietät für die Vielen, die ihn geliebt haben. Manche sind schon im Jenseits und lieben nur noch Gott, der ihren armen Seelen gnädig sei.“
Er bekreuzte sich, ließ in seinem ausgemergelten Gesicht den Mund stumm betend auf und nieder steigen und schielte dabei auf seine Nasenspitze. In das Gassenjungengelächter trat Pardi; seine Augen stießen, mit bösem Mißtrauen, nach jedem. Beim ersten Wort gegen Valdomini:
„Vergessen Sie nicht, daß er mein Freund ist!“
Er befreundete sich ihm sogar noch enger; er ließ ihn kaum mehr von seiner Seite; er begleitete ihn in die Häuser, wo er Lola treffen konnte. Und die übrige Zeit blieb er bei ihr. Er hatte wieder angefangen, ihr Blumen und Geschenke mitzubringen, ging selbst, ihr ein Band, eine Feder zu besorgen, —