Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/425

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„O Gott! ich muß fort.“

„Warum? Bleibe!“

Claudia zuckte, in fliegendem Schrecken, an der Hand, die sie festhielt. Sie drückte die Zähne in die Lippe, sah nicht vom Boden auf und drehte Pardi, wohin er sich immer stellte, den Rücken. Lolas Blick ging von ihr zu ihm. Plötzlich ließ sie Claudia los.

„Adieu,“ sagte Claudia, ohne den Mund zu öffnen. Sie lief hinaus.

„Was hat sie?“ — und Pardi war erblaßt. Lola, am Fenster, kämpfte ihren Atem zur Ruhe. Mit einer langsamen Wendung:

„Ich weiß es nicht.“

Er wanderte umher und stellte Fragen, nach denen er suchte.

„Du antwortest sehr kurz. Bin an deiner schlechten Laune ich schuld?“

„Nein.“

„Du hast mir nichts vorzuwerfen?“

„Nein.“

„Um so besser. Ich sehe, daß du Ruhe brauchst.“

 

„Das war eine Freundin! Dies kleine schlaue Tier, das sich mit seinen Gazellenaugen in mich eingeschlichen hat, mein Empfinden und meine Stimme nachgeäfft hat! Sie wußte, was sie wollte: vom ersten Tage an! Wir disputierten; ich dachte, Pardi zu gewinnen; ich glaubte, zwei Körper könnten nicht, wie

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